Blackscreen.

Chapter 26

[Sicht:Jack]
Sie steht vor der Tür. Wieso steht sie vor meiner Tür ?
Und warum sind ihre Augen so tränig ?

<< Isaac war eben bei mir >> sagt sie mit erstickten Tränen.

Bastard. Was hat er ihr gesagt ?
Schwein. Er ist ein richtiges Schwein.
Es war eine gute Entscheidung seine Nummer aus meinem Handy zu verbannen.
Jetzt sind nur noch die Nummern meiner Eltern, von Kyle, Bryan und Laila auf diesem Handy.

<< Engel.. was hat er denn gesagt ? Baby was ist los ? >> frage ich sie leise und will sie in den Arm nehmen, doch sie weicht zurück
<< Deine Ausbrüche. Das du oft aggressiv wirst und deine Probleme an deinen Angestellten auslässt! >> sagt sie.

Wahrheit oder Pflicht Jack.
Pflicht wäre : Gib mir freiwillig Laila
Oder
Wahrheit : Du hast seit dein Großvater verstorben ist Wutausbrüche und tust Menschen seelisch weh.
Gibt es da noch mehr ? Ohhh ja und mit all diesen Wahrheiten verlierst du sie. Oder du sagst es ihr alles jetzt.

<< Komm rein und setz dich >> sage ich und schließe hinter ihr die Tür als sie meine „Einladung" annimmt.

Sie sitzt auf dem Nussbaum Stuhl und starrt auf ihren Tee.

Ich beginne nun meine Wahrheit zu erzählen.
Sie hat sich mir bereits komplett anvertraut.
Jetzt bin ich dran.

<< Also. Ich wollte dir das eigentlich schon früher erzählen.. aber dann warst du schwanger und ich wollte dir nicht zu große Probleme bereiten. Ich weiß, dass Stress nicht gut ist für eine Schwangere. >> sage ich ruhig ehe ich sie ansehe und eigentlich nach ihrer Hand greifen möchte.
Aber ich lasse es. Jetzt ist das kein guter Zeitpunkt.
Also fahre ich fort.

<< Am dritten November ist Cindy verstorben.. ich habe sie niemals so sehr geliebt wie dich. Aber ich habe sie geliebt. Zuvor noch keine andere so sehr wie sie. Nein. Ich habe keinen wirklich vorher mein Herz geschenkt. Sie war die erste. Ich dachte sie würde auch die letzte sein. >> sage ich leise und fahre mit meinen Fingern über ihre Fingerknochen. Sie hat dünne Finger, ich liebe ihre dünnen Finger auch wenn ich dann immer Angst habe, sie würde mir aus meinen eigenen Fingern gleiten.
<<.. aber das war sie nicht. Jedenfalls.. wir haben uns an dem Tag gestritten. Es war Mittags als der Streit anfing.
Ich wollte.. sie fragen, wann sie soweit wäre mit mir Kinder zu haben. Sie hat mich nur angeschaut und die Augen verdreht..

3. November (Cindys Tod)
<< Verdreh doch bitte nicht wieder die Augen.. Cindy ? >> ich fahre über ihre Wange und sie sieht zu mir auf.
<< Jack.. wir haben noch Zeit >> sagt sie liebevoll.
<< Nein. Cindy.. wir wissen nicht ob wir noch Zeit haben. Es kann immer was passieren >> sage ich.
Ich habe recht, aber sie nunmal auch.
Ich will sie nicht bedrängen.

<< Jack. Du weißt was passiert wenn du dich aufregst. Komm geh einfach etwas raus und beruhige dich >> will sie mir sagen doch mein Körper spannt sich schon an.
<< Cindy. Du willst mich nicht heiraten. Du willst kein Kind mit mir. Weswegen bist du hier ?! >> zische ich.
Das Mädchen schaut mich an << Ich will dich noch nicht heiraten. Wir sind vier Jahre bereits zusammen. Aber.. ich will niemanden heiraten. >> sie lächelt.
Ich hasse es wenn sie in einer ungünstigen Situation lächelt. Vor allem provoziert mich das.
Sie macht das nicht mit Absicht. So ist sie nicht, aber es provoziert mich einfach.
Ich schnaufe und nicke nur ehe ich in den Lift steige und die Tür sich schließt.
Ich fahre runter und als die Tür sich wieder öffnet, laufe ich aus dem Penthouse und suche mir einen beruhigenden Ort.
Unsere Wohnung ist recht klein, aber Cindy meinte das es egal ist wie groß unser Lebensraum ist.
Ich habe genug Geld um uns ein Haus zu kaufen.
Aber sie will es nicht und das muss ich leider respektieren.
Ich sitze einfach im Park und schaue auf den großen Springbrunnen.
Eine hübsche Brünette läuft mit einer etwas älteren Frau an mir vorbei. Sie lächelt mich an. Auf ihrem T-Shirt steht
„Do what ya wanna do".
Ich muss schmunzeln.
Die alte Frau, die wahrscheinlich ihre Mutter ist ruft ihr zu << Laila bist du dir sicher, dass das hier der Ort ist wo du hinwillst ? >> fragt sie besorgt.
Sie sehen mir aus wie „Touristen" aber ich schweige.
Vielleicht bin ich einfach zu neugierig aber irgendwas an diesem Mädchen erinnert mich an Cindy.
Was auch immer die Mutter mit dieser Frage meinte, es ist sie Entscheidung des Mädchens.
Jetzt wird mir etwas klar.
Ich laufe Cindy wie ein Hund nach.
Wenn sie sagt ich soll das lassen oder sie möchte das nicht, dann lasse ich es. Wenn sie etwas möchte, bekam sie es von mir. Das muss sich jetzt ändern.
Nach ein paar Stunden sitze ich wieder in unsere Wohnung.
Sie sitzt vor mir.
Ich habe ihr jetzt meine Meinung gesagt und das war nötig.
Sie schnauft << Dann sollten wir uns trennen. >> sagt sie.

Was ? Trennen ? Cindy ich kann nicht ohne dich leben. Ich lebe nur für dich. Du hast mein Herz. Wieso trennen ?

Ich schüttelte den Kopf und sie nickt trotzdem
<< Du sagst, dass ich dir die Entscheidungen nehme. Dann gehe ich lieber. Ich fliege zu meiner Mutter. Ich möchte eine Pause. Dann sehen wir weiter.. >> sagt sie stumm und steht auf.

<< Cindy warte bitte ! >> aber da ist sie bereits aus der Tür.

Aber sie lässt mich sitzen.
Nagut.
Wieso tust du mir das an Cindy ?

[...]

Sie schaut mir einfach in die Augen, als ich ihr letztendlich erzähle, wie sie gestorben ist. Sie wusste bereits wie der Tod von ihr geschehen ist. Trotzdem wirkt sie geschockt und greift nach meiner Hand.
Ihren Kopf lehnt sie an unsere mittlerweile ineinander verschränkten Hände.
Sie drückt mir einen Kuss auf die Hand und seufzt auf.
<< Und.. deine Aggressionen ? >> fragt sie dann leise.
Ich seufze auf << Ich bin einfach leicht reizbar. Wenn ich verletzt bin ist es noch schlimmer.. >> sage ich ehrlich und sie nickt verständlich.
<< Wenn ich aggressiv werde, dann Fass mich nicht an. Sag ich soll rausgehen oder du gehst raus. Bitte >> flüstere ich << Okay >> sagt sie leise und ich schaue auf. << Ja >> flüstere ich.
Dann berühren uns endlich wieder unsere Lippen und ich lächle leicht. Ich habe jedoch Angst, dass ich sie irgendwann verliere. Keine Geheimnisse mehr..