Kurz sah ich auf das bewusstlose Pokemon und versuchte meinen Puls zu senken. Meine Gedanken überschlugen sich in diesem Moment gewaltig und ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte. Wie hatte es Zoroark geschafft, in die Menschenwelt zu gelangen? Der Gedanke war echt beängstigend. Es könnte also gut sein, dass nicht nur er, sondern Darkrai und alle anderen hinterhältigen Pokemon sich ebenfalls in dieser Welt aufhielten. Ich warf den besiegten Trugbild-Pokemon noch ein letztes mal einen prüfenden Blick zu, ehe ich ihm den Rücken zukehrte und wieder den Heimweg entlangrannte. Und nun spürte ich ihn wieder. Den stechenden Schmerz in meiner Seite. Keuchend sah ich nun auf meine Seite und bemerkte, dass noch immer Blut aus meiner Wunde quoll und mein T-Shirt sich immer mehr blutrot färbte. Dennoch hatte ich Glück: Die Wunde war nicht tief und er hatte mich mit seinen Krallen offensichtlich nur schwach erwischt, dennoch reichte es aus, um mich damit sichtlich zu verletzen. Nun hatte ich tatsächlich einige Probleme. Erstmal hoffen, dass ich nicht verbluten würde, zweitens aus diesem Wald entkommen und drittens nach Hause zu kommen, ohne von meiner Mutter mit einem blutigen Shirt gesehen zu werden. Die Wunde brannte und ich zog mein T-Shirt nun also aus, um es als Verband zu verwenden. Und tatsächlich schien es etwas zu helfen. Nun hieß es also, aus dem Wald zu entkommen, bevor Zoroark wieder aufwachte.
Lange dauerte es nicht, da war ich aus dem Wald entkommen und versuchte nun, ohne viel Aufmerksamkeit auf mich zu erregen, so schnell es ging durch die Straßen zu gehen, um bald daheim anzukommen. Zugegebenermaßen war es nicht gerade schlau, Umwege durch Seitengassen zu machen, während man neben der Hauptstraße viel schneller war, dennoch entschied ich mich dazu.
Bald war ich daheim angekommen, mein Shirt bereits blutrot und nicht mehr zu gebrauchen. Es überraschte mich selbst, dass ich mit dieser Situation so ruhig umging, ich hätte von mir erwartet, sofort Panik zu bekommen und alles, nur nicht das Richtige in solch einer Situation zu machen. Nun stand ich also vor meinem Haus. Ich wusste, was ich als nächstes machen sollte. In unserem Bad war ein Erste-Hilfe-Koffer, in dem sich nicht nur Salben und Pflaster, sondern eben auch ein Verband befanden. Die Wunde brannte nun immer mehr und ich musste mich definitiv erstmal versorgen und ausruhen, doch meine Mutter durfte unter keinen Umständen meine Verletzung sehen. Immerhin hatte ich bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass ich alles andere als gut im Lügen war. Langsam betrat ich unseren kleinen Garten und huschte zur Türe. Vor der Türe angekommen öffnete ich sie leise einen Spalt und sah kurz durch den Raum. Meine Mutter war nirgendwo auffindbar. Also huschte ich so schnell wie möglich ins Haus und gleich zur Badezimmertüre, welche glücklicherweise direkt neben der Eingangstüre war. Doch gerade als ich die Türklinke hinunterdrückte, um ins Bad zu gelangen, realisierte ich, dass sie abgeschlossen war. Meine Mutter duschte gerade. Nervös und genervt von meiner Mutter rief ich, dass ich wieder zu Hause sei und sie sich beeilen sollte, da ich auf die Toilette musste. Schnell ging ich in mein Zimmer und legte mich mitsamt des blutigen Shirts ins Bett, um mich zuzudecken, damit meine Mutter die Wunde nicht sehen konnte. Und tatsächlich atmete ich erleichtert auf, auf endlich meine Mutter die Türe öffnete und mir verkündete, dass das Bad nun frei sei, ehe sie wieder ins Wohnzimmer ging. Obwohl ich nicht verstand, wieso man mittags und nicht einfach abends duschte, war ich nun froh, ins Bad zu können. Doch wie ich es geschafft hatte, mich ins Bett zu legen, ohne das Bett blutig zu machen, war mir selbst ein Rätsel.Nachdem ich schnell ins Bad rannte, die Türe abschloss und mir endlich den Verband anlegte, nachdem ich die Wunde gereinigt hatte, versuchte ich mich zu beruhigen. Wieso handelte ich so bewusst, als hätte ich das schon lange geübt, was man in solch einer Situation machen musste? Doch für solche Fragen hatte ich keine Zeit. Nun galt es nämlich, zu hinterfragen, wie es Zoroark in diese Welt geschafft hatte. Doch dies war nun der offizielle Beweis: Pokémon gibt es wirklich!
Einige Zeit war vergangen, die Wunde gut versorgt und ich lag in meinem Bett auf den Bildschirm meines Handys starrend. Das blutige Shirt hatte ich in der großen, schwarzen Mülltonne im Garten entsorgt und da ich wusste, dass die Müllabfuhr heute wieder kam, konnte meine Mutter auch nicht auf das Kleidungsstück aufmerksam werden. Ich lag also so in meinem Zimmer und dachte erneut über alles, was heute passiert war, nach. Ich konnte nur hoffen, dass diese Situation nicht eskalieren würde. Bevor ich mich schließlich zum Schlafen zwang, fasste ich einen festen Beschluss: Zu viel Zeit alleine sollte ich außerhalb des Hauses auf keinen Fall mehr verbringen.
Normalerweise träumte ich sehr selten. Ich konnte mich nie gut an Träume erinnern, der letzte, an den ich mich erinnern konnte, war dieses unvergessliche Abenteuer als Nachtara in der Pokémon-Welt. Und eigentlich hatte ich nicht mehr viel Hoffnung, wieder solch einen Traum zu haben. Doch nach ewig langer Zeit hatte ich endlich wieder einen interessanten Traum....
"Du musst mir helfen, Niko... Ohne dich schaffe ich das nicht. Ich bin mächtig, aber niemals mächtig genug, um dieses Ungeheuer, das ich erschaffen habe, unter Kontrolle zu bringen...." waren Worte, die ich verschwommen wahrnahm. Ich wusste, dass ich diese Stimme kannte. Sie war mir definitiv vertraut, doch zuordnen konnte ich sie aus irgendeinem Grund nicht. Ich wollte gerade dem gewissen Jemand, der mit mir eben gesprochen hatte, antworten, als wir einen ohrennetäubenden Krach hörten. Erschrocken schauten wir beide auf das gigantische Schloss vor uns. Der Anblick war erschreckend. Ich erinnerte mich: Es war das Schloss von Darkrai. Doch so harmlos ich es in Erinnerung hatte, so ähnlich wie es einem Schloss der Menschen aussah, sah es nun nicht mehr aus. Gigantische Mauern wurden um das Schloss gelegt, der Himmel war gemischt blurrot und schwarz und es blies ein Wind, der meine Haare durchgehend um sich schlug. Zwischen den zwei Türmen, wo Darkrai einst den Kristall Diancie's verborgen hatte, war nun ebenfalls ein Kristall. Doch dieser war genauso wie der Himmel im die bedrohliche rot-schwarze Farbe getaucht und eine lilane Aura schlug durchgehend wild um den riesigen Kristall. "Niko... Ich verlass mich auf dich..."
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Ratet mal, wer noch lebt ^^
Jaaa... Hat wirklich lange auf sich warten lassen, aber immerhin habe ich jetzt endlich die Zeit gefunden, das Kapitel zu schreiben ^^' Ich will jetzt diese Info nicht in die Länge ziehen, also entschuldige ich mich für diese lange Zeit, in der ich schulischen Stress hatte (und eigentlich noch immer habe) Nichtsdestotrotz hoffe ich, es hat euch gefallen und man kann mir das lange Warten verzeihen :D
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Ich...ein Nachtara 2
Fantasy*PAUSIERT* - Siehe Infobuch für mehr! Zwei Wochen ist es bereits her, seit Nico seinen Traum hatte. Natürlich glaubt er seit dem Ereignis nur noch mehr an Pokemon. Er beschäftigte sich viel mehr mit dem Thema als jemals zuvor. Doch wie es das Schi...