Chapter 5

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Hannah

Langsam öffnete ich die Augen und schaute mich um. Das Zimmer war nur von einer einzigen Glühbirne beleuchtet, die Wände waren kahl und es war sehr kalt. Ich lag auf etwas hartem. Einem Blechtisch.

Mein Körper fühlte sich seltsam an. Als würden alle meine Muskeln betäubt sein und gleichzeitig vor Aufregung zittern. Ich versuchte meine Arme zu bewegen aber es passierte nichts. Sofort kam Panik in mir auf. War ich gelähmt?

Ich drehte meinen Kopf, was zum Glück möglich war, und versuchte raus zu finden wo ich war. Es sah als wäre ich im Keller. Da wo Eric immer die Wölfe hält. Scheiße!

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Eric kam mit einem seiner Jäger rein. Dieser hatte einen Koffer dabei.

"Na, endlich aufgewacht?"

Ich hatte immer noch keine Ahnung was mit mir passiert war. Verzweifelt versuchte ich mein Gehirn anzustrengen, damit er mir irgendeine Erinnerung gibt. Nichts.

"Was ist passiert?", krächtzte ich, meine Lunge fühlte sich unglaublich trocken an.

"Was passiert ist?! Willst du mich verarschen?! Wegen dir sind einer meiner besten Jäger gestorben, Miststück!", schreite mich Eric an.

Jäger sind gestorben? Wegen mir?

Auf einem spürte ich einen Stich an meiner Armbeuge. Ich schaute runter und sah, dass der andere Jäger im Raum mir eine Spritze verabreichte.

" Nach der Spritze solltest du dich ein bisschen besser fühlen", meinte er.

Sofort merkte ich die Wirkung der Spritze. Als würde die Betäubung langsam weggehen. Trotzdem fühlte es sich an als würde ich immer noch zittern.

"Wir schauen später nochmal nach dir, dann kriegst du die letzte Spritze. Versuch dich nicht so viel zu bewegen, denn du hast immer noch das Gift in dir. Wenn das Adrenalin, auf dem du gerade noch drauf bist, dann auf einmal weg ist, könnte es sich schlecht auf deinen Körper auswirken. Also ruhig bleiben."

Er sprach mit ruhiger Stimme zu mir, dass ich auch ja alles verstand, im Gegensatz zu Eric der mit zusammen gepressten Kiefer uns beobachtete.

Eric gab ihm ein Handzeichen und schon entfernten sie sich von mir. Ich spürte Eric's Blick auf mir, doch in schloss bloß die Augen, denn ich war immer noch müde.

🌙🌙🌙🌙

Durch lautes Stimmengeschrei wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Es war genau vor meiner Tür. Ich lag immer noch auf dem harten Tisch und versuchte die Ohren zu spitzen um mitzuhören.

"Das kann ich nicht tun.", sagte eine Stimme.

"Verdammte scheiße, wenn ich dir sage, dass du das tun sollst, dann machst du das auch!", die wütende Stimme gehörte definitv zu Eric.

"Eric, ich war dir immer loyal und das alles aber..."

"Du wirst ihr die verdammte Giftspritze geben! Sie hat 5 meiner Männer auf dem Gewissen! Es wird doch wohl nicht so schwer sein sie loszuwerden!", schrie er nun.

Vor Schock hörte ich auf zu atmen. Panik breitete sich in meinem Körper aus. Tränen stiegen mir in die Augen.

Das kann nicht wahr sein! Ich muss hier raus!

Ich hörte schon wie die Türklinke runter gedrückt wurde, als ein Alarm losging.
Ich kannte diesen Alarm.

Sofort wurde die Tür wieder zugeschlagen und man hörte Schritte die sich entfernten.

Das war meine Chance!

Langsam stand ich vom Tisch auf und stellte mich auf meine wackeligen Beine. Ich öffnete die Tür und blickte Richtung Ausgang. Ich hörte ein stöhnen und wimmern hinter mir. Ich drehte mich um und sah die Tür. Ich wusste wohin die Tür führte. Oder sollte ich lieber sagen zu wem.

Ich ging auf die Tür zu und wusste sofort was zu tun war.

Nimm das Eric!

Blood MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt