Chapter 20

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Hannah

Nachdem wir von der Mall nach Hause gekommen sind, stürzte ich mich ins dekorieren. Draven verzog sich in seinem Büro, während ich das ganze Haus schmückte. Ich hatte kein Problem das alles alleine zu machen, da es mir sehr viel Spaß macht. Nachdem ich fertig war mit dem dekorieren, ging ich in die Küche und fing an ein paar Plätzchen backen.

Als ich fertig war war es schon dunkel draußen und Draven ist immer noch nicht aus seinem Büro gekommen. Ich wollte ihn auch nicht stören, da er heute schon so viel für mich gemacht hat. Nachdem ich mich geduscht habe, legte ich mich ins Bett und wartete auf ihn.

....

Plötzlich  schüttelte mich jemand wach. Verwirrt riss ich die Augen auf und sah Raven vor mir stehen.

"Shhh...es ist alles ok", flüsterte Draven leise.

"Was machst du?“
Er hatte immer noch seine Alltagsklamotten an. Ich blickte zu Uhr auf dem Nachttisch.
00:57 Uhr.

"Sorry Baby, aber mein Rudel und ich müssen nochmal aufbrechen. Ich habe ein paar im Haus stationiert, die dich beschützen während wir weg sind", erklärte er.

Was? Er wollte jetzt noch aufbrechen?

Ich war traurig. Wir haben heute erst wieder einen großen Schritt in unserer Beziehung gemacht. Ich wollte heute Nacht in seinen Armen kuscheln.
Ich wusste, wenn er jetzt geht, würde ich kein Auge zu bekommen.

Draven war stark und erfahren. Aber auch er war nicht unbesiegbar. Ich wollte nicht noch einen geliebten Menschen verlieren. Nicht ihn.

Nicht meine große Liebe.

"Bitte geh nicht. Warum? Warum müsst ihr so spät noch raus?“, ich war verzweifelt.

"Es ist nichts über was du dir Sorgen machen musst. Geh einfach schlafen und wenn du aufwacht, bin ich wieder da", er legte seine Hand in meinen Nacken und küsste meine Stirn.

Ich krallte mich in sein Shirt und versuchte meine Gefühle zu kontrollieren.

"Bitte sag mir nicht, dass es irgendwas mit den Jägergruppen zu tun hat, die du verfolgst"

Sein abweichender Blick und die zusammengepressten Lippen waren Antwort genug. Sie wollten heute Nacht noch eine Jäger-Station angreifen.

"Warum tut ihr es jetzt, mitten in der Nacht? Ihr seid nicht vorbereitet und nicht vollzählig"

"Baby, mach dir keine Sorgen. Wir haben schon mit viel weniger Mitgliedern viel größere Gruppen zerstört", sagte er selbstsicher und lächelte mich an.

Nahm er meine Sorge überhaupt nicht ernst?

"Ich will nicht, dass du gehst. Was ist wenn was schief läuft? Und ihr verletzt werdet? Was ist wenn du stirbst?“

Auf einmal fing ich heftig an zu schluchzen und Draven schaute mich schockiert an. Aber ich war schockiert von meiner extremen emotionalen Reaktion.

Ich steh definitiv kurz vor den Tagen...

"Baby..."

Draven nahm mich auf seinen Schoß und schling seine starken Arme um mich. Ich kuschelte mich an ihn und weinte bitterlich.

"Shhh..."

"B-Bitte-e geh n-nicht-t..."

"Baby, es geht nicht anders."

Ich wusste, dass er trotzt allem gehen würde. Während er mich leicht hin und her wippte und seine Lippen ein meiner Stirn hielt, malten sich meine Gedanken schon die schlimmsten Szenerien aus.

Draven der mit Pfeilen im Körper zurück nach Hause kommt...

"Baby..."

Draven's leeren leblosen Augen die mich anschauen...

"Du musst dich beruhigen."

Draven legte mir seine Hand auf die Brust, die andere umfasste meinen Nacken. Ich spürte seine Wärme.

Draven kalte Stirn während ich ihm einen letzten Kuss gebe...

"Hannah!"

"I-ich kann n-n-nicht"

Er schaute mich mitleidig an und küsste nochmal meine Stirn.

"Ich helfe dir", sagte er.

Er drückte mit den Fingern an meinem Nacken an einer bestimmten Stelle zu und sofort viel mein Kopf zurück und alles wurde schwarz.




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