Chapter 22

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Hannah

Langsam öffne ich meine Augen und merke sofort ein Ziehen in meinem Nacken. Ich richte mit auf und massiere meinen Nacken.

Ich muss nicht mal versuchen, mich zu erinnern was gestern Nacht passiert ist. Ich weiß es ganz genau.

Ich kann nicht glauben, dass er das gemacht hat. Wird er das jetzt immer machen?

Jedes Mal, wenn es ihm nicht gefällt, wie ich reagiere, drückt er mir auf den Nacken?

Ich schlag die Decke weg und gehe sofort duschen und mach mich fertig, bevor ich runter gehe. Ich muss mich erstmal auf das Gespräch mental vorbereiten.

Nachdem ich die Zeit nicht weiter ausweiten kann, gehe ich endlich nach unten, um zu frühstücken.

In der Küche angekommen, sehe ich überraschender Weise keinen Draven.

Er hat mir doch versprochen, dass er in der Früh wieder da sein wird.

Ist vielleicht doch etwas passiert?

Ich schaue mich um und suche nach den Rudelmitgliedern, die auf mich aufpassen sollten. Nicht mal im Flur neben der Eingangstür stehen sie. Ich geh Richtung Eingangstür und versuche sie zu öffnen.

Genau davor steht ein Mann. Es ist einer von denen, die ich befreit habe. Er dreht sich zu mir um und schaut mich fragend an.

„Guten Morgen. Willst du verschwinden?", fragt er lächelnd.

„Guten Morgen. Wo ist Draven?"

„Er verspätet sich. Mach dir keine Sorgen." Er dreht mir den Rücken zu, entlässt mich.

Langsam werde ich sauer, aber ich bin mehr enttäuscht. Draven geht überhaupt nicht auf meine Gefühle ein. Er tut was er will ohne Rücksicht auf mich zu nehmen. Er gibt mir keine Rechenschaft und seine Mitglieder, für die ich mein Leben riskiert habe, behandeln mich als wäre unwichtig.

Den Tränen nahe, gehe ich zurück in die Küche und setzte mich and die Insel. Ich starre vor mich hin und überlege.

Ich kann nicht abhauen, weil erstens würde ich es nicht mal schaffen und zweitens würde ich vielleicht in die Fänge von Karl oder Eric kommen.

Also muss ich mich irgendwo im Haus verschanzen. Ich will Draven und sein Rudel für eine Weile nicht sehen. Aber eine geschlossene Tür wird mir nicht viel bringen, er wird die einfach eintreten.

Außer ich binde Eisenhut mit ein...

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Nach nur 15 Minuten bin ich mit meinem Projekt fertig. Meine Tür zieren Drähte mit Eisenhut. Ich bin in Draven's Keller gegangen, wo er immer die Werwölfe foltert und habe dort ein große Ansammlung an Eisnhut gefunden. Und da Draven vor meinem Fenster ein Gitter einbauen hat lassen, muss ich dort nichts anbringen. Das wird ihn jetzt in den Arsch beißen.

Zufrieden mit meiner Arbeit gehe ich nach unten in die Küche, hole mir Besteck für eine Person und so viel Essen wie möglich. Das Essen aus dem Kühlschrank werde ich auf das kleine Podest bei meinem Fenster legen. Sobald ich alles habe, gehe ich nach oben und schließe die Tür. Das Essen sollte für ein paar Tage reichen.

Als ich in Draven's Büro war, bin ich noch kurz in seine Bibliothek gegangen und habe mir verschiedene Bücher ausgesucht, damit mir nicht langweilig wird.

Ich hab das Essen, das Besteck und alle Bücher außer eins weggeräumt und lege mich mit meinem ausgesuchten Buch aufs Bett.

Jetzt müssen wir nur noch auf Draven warten...

Blood MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt