Dankbar!

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Patricia's Sicht

Ich lief gefühlte Stunden planlos durch die Gegend bis ich zu einer Parkbank kam. Ich setzte mich hin und platzierte meine Hand auf meinem, noch flachen Bauch und lies meinen Tränen freien lauf.
"Oh Mom, ich wünschte du wärst hier. Ich brauch dich doch so sehr.", flüsterte ich und sah nach Oben. Es war grau und könnte jeden Moment anfangen zu regnen. Das Wetter passt zu meiner Stimmung.
"Patriciaa, wo bist du?", hörte ich Stimmen in der Entfernung rufen. Aber ich reagierte nicht, ich wollte meine Ruhe.
Ich zog meine Beine an und legte meinen Kopf darauf.
"Oh Gott Patricia, da bist du ja!", ich hörte John's besorgte Stimme hinter mir.
Dann spürte ich wie sich rechts und links neben mir die Bank leicht nach unten bog.
"Hey, was ist los ? Warum rennst du einfach weg ? Du weist doch, dass wir beide immer und in jeder Situation für dich da sind.", mein Bruder strich mir über den Rücken. Ich sah ihn traurig an und fiel ihm dann in den Arm und lies meinen Tränen erneut freien lauf. Aufeinmal hörte ich ein leichtes Schniefen neben mir, ich sah auf und sah das Maite ebenfalls weinte. "Sorry, ich muss auch immer weinen wenn ich jemanden weinen sehen.", lachte sie verlegen und wischte sich die Tränen weg, ich konnte nicht anders und musste sie schmunzelnt in den Arm nehmen.
"Lass uns zurück gehen, es ist ziemlich kalt und die Jungs machen sich bestimmt auch schon Sorgen.", schlug John vor. Wir nickten, wischten uns die Tränen weg und liefen richtung zu Hause.
Daheim angekommen war noch alles Ruhig, die beiden schliefen also noch.
"Tut mir leid das ich einfach so weggelaufen bin, aber mir war das einfach gerade alles zu viel.", gab ich kleinlaut von mir und sah unter mich. "Hey, uns allen platzt irgendwann mal der Kopf. Das ist doch voll menschlich.", lächelte mich John an. "Und jetzt iss was, ihr beide braucht das.", zwinkerte er mir zu. Ich biss ein kleinen Biss von meiner Schnitte ab und kaute darauf rum.

Mittlerweile war Nachmittag und Iggi und Alex spielten wieder draußen, aber diesmal Verstecken.
"Patricia ? Wir müssen mit dir reden.", Maite nahm meine Hand und zog mich mit ins Wohnzimmer. Ich setzt mich auf's Sofa und sah beide gespannt und fragend zugleich an.
"Wir haben mit einander gesprochen und uns entschieden. Wenn es immer noch dabei bleibt und du dein Zwerg abgeben möchtest, dann wären wir bereit unser bestes als Eltern zu geben. Außerdem hat es den Vorteil das du sie oder ihn jeder Zeit sehen und besuchen kannst.", sprach John sanft und lächelte mich unsicher an.
Ich hatte schon wieder Tränen in den Augen, aber diesmal vor Freude.
"Ich..wirklich ? Das würdet ihr tun ?", ich stand auf und umarmte beide gleichzeitig. "Ich bin euch so so dankbar!", lächelte ich unter Tränen.
Beide nickten und erwiderten die Umarmung.
"Aber es soll bitte niemals jemand erfahren, dass das Kleine von mir ist..das würde ich nicht verkraften.", bat ich beide. "Ich halt mein Mund und mein Versprechen das ich niemandem was sage. Nichtmal Maite.", scherzte mein Bruder und bekam darauf hin ein Schlag gegen die Schulter. Ich musste lachen und wischte mir meine Tränen weg und ging nach draußen zu meinen Jungs.

Oh Mama Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt