Oh Mama

Versöhnung mit Patricia

Lara's Sicht

Seit meine Mutter vor ein paar Tagen endlich wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war ich endlich wieder glücklich, dachte ich zumindest.
Ganz tief in meinem Herzen spürte ich, dass noch nicht alles gut war.
"Lara Schatz, ist alles okay bei dir ? Du siehst so nachdenklich aus!", sprach mich mein Vater an, "Ja..ich..keine Ahnung, irgendwas ist noch..", ich sah ihn nachdenklich an.
"Hm, dann kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen", er sah mich mitfühlend an und ging wieder.

2 Tage später saßen wir alle versammelt bei Patricia Zuhause, da Alex Geburtstag hatte.
Wir tranken Kaffee/ Kakao und aßen Kuchen.
Wärend ich mal wieder in meiner Gedankenwelt spazieren ging, spürte ich auf einmal eine Hand auf meiner Schulter und ich sah erschocken in Patricias blaue Augen.
"Ich..kannst du kurz mitkommen ?", fragte sie mich leise, damit sich die ganze Aufmerksamkeit nicht auf uns lenkte. Ich nickte, stand auf und ging mit ihr in einen anderen Raum.
"Ich..was ist los ?", ich sah sie unsicher an.
Nach kurzem schweigen verfliel sie in einen Redeschwall.
"Ich weis das wir das Gespräch schonmal hatten und ich kann mir auch vorstellen das es dich nervt, aber seit dem denke ich jeden Tag an dich und hab ein immer größeres schlechtes Gewissen.
Du kannst mich verurteilen, anschreien, hassen oder was auch immer, ich habe es mehr als verdient!
Ich würde am liebsten die Zeit zurückdrehen und alles gut machen, aber es geht nicht! Aber ich will das du weist, dass ich deine Weggabe mehr als bereue und du mir sehr wichtig bist!", sie sah mich unter Tränen an und ich musste schlucken.
"Ich hasse dich, da hast du recht! Es tut verdammt weh, all die Jahre belogen wurden zusein! Ich wurde im Glauben gelassen, das du meine Tante bist! Du bist..warst, was auch immer meine Lieblingstante, wir haben soviel Scheiße gemacht, gelacht bis wir Muskelkater im Bauch hatten..die Städte unsicher gemacht und wärend der ganzen Zeit habt ihr und besonders du mir was vorgespielt! Ich lag, bei den Filmabenden in den Armen meiner leiblichen Mutter und nicht meiner Tante! Das tut verdammt weh und bricht mir das Herz!
Aber ich bin dir auch mehr als dankbar!
Bessere Eltern hätte es wahrscheinlich niemals geben, ich habe alles was ich brauche und bin glücklich!
Deswegen verzeihe ich dir, Patricia!
Du wirst aber immer meine Tante bleiben, ich habe zwei wundervolle Elternteile und gebe sie nicht wieder her!".
Sie nickte und wischte sich die Tränen weg, welche ihr im Fluss über die Wangen liefen.
"Hör auf zuheulen..das steckt an..", ich muss ungewollt lachen und wischte meine ebenfalls weg, kurze Zeit später lagen wir uns fest in den Armen!
Jetzt.
Jetzt war ich endgültig glücklich!