Gespräch mit Patricia

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Seit 2 Wochen waren wir in Deutschland, da ich mich mehr oder weniger weigerte, ohne ein klares Gewissen wieder zurück nach Spanien zu fliegen.
Und heute war es soweit, der Tag an dem ich mich mit Patricia treffe und sie all meine Fragen ehrlich beantwortet.
Es war gerade 9 Uhr morgens als ich vor ihrer Tür stand und klingelte.
"Guten Morgen Lara", begrüßte sich mich mit einem schwachen Lächeln, sie wollte es genauso wenig wie ich, aber ich habe darauf bestanden.
"Guten Morgen", antwortete ich und ging nach drinnen.
"Magst du was trinken ?", versuchte sie die Stimmung zu lockern, doch ich schüttelte nur den Kopf.
Auch wenn sie mir sehr am Herzen lag, wollte ich hier ganz schnell wieder weg.

5 Minuten später saßen wir beiden auf dem Sofa und sahen auf den Boden.
Ich überwand mich endlich sie zu fragen: "Wieso ? Wieso wolltest du mich damals nicht?", flüsterte ich und sah sie an.
Ihr Blick blieb weiterhin auf dem Boden, dennoch begann sie zureden.
"Ich..diese Nacht als du entstanden bist, war ein rießen Fehler, was aber nicht heißt das du einer bist! Ganz im Gegenteil..du bist ein Geschenk Gottes! Aber ich habe die Schwangerschaft immer für mich behalten, niemand wusste davon außer deine Eltern und ich..", "nicht einmal Denis ? Er hat doch das recht zu erfahren das ich eigentlich seine Tochter bin..", unterbrach ich sie und bemerkte, dass sie bei meinen Worten immer weißer wurde.
"Lara..bitte bleib hier wenn ich dir es jetzt sage ok ?", sie sah mich mit Tränen in den Augen an und ich nickte unsicher.
"Denis ist nicht dein leiblicher Vater, es ist Jimmy. Mein Bruder bzw. dein Onkel.". Ich sah sie geschockt an.
"Dein Ernst ?", es war das einzige was ich raus bekam. Jimmy, mein Onkel ist mein eigentlicher Vater ? Das tut weh.
Ich schüttelte den Kopf und stand auf.
"Das..das kann nicht sein, das glaub ich dir nicht!", ich war total aufgelöst.
"Lara bitte, ich weis selber das das totaler Hirnspuk ist..aber leider ist es so und wir können nichts daran ändern.", mittlerweile weinte sie und stand vor mir.
Ich sah sie ebenfalls weinend an und wusste nicht was ich sagen soll.
"Ich..sorry, aber das muss ich erstmal verdauen. Sei mir bitte nicht böse, aber es wäre besser wenn ich jetzt gehe..", flüsterte ich unter Tränen und zog meine Schuhe an und ging zurück ins Hotel.

Ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke.
"Hey Maus..kann ich dir irgendwas bringen? ", mein Vater kam zu mir und setzte sich an meine Bettkante. Ich schüttelte leicht den Kopf und sah ihn ausdruckslos an.
Ich setzte mich auf und schlang meine Arme um ihn.
"Das tut mir alles so leid..wir wünschten, wir wären deine leiblichen Eltern.", flüsterte er und strich mir über den Rücken.
"Sag sowas nicht, ihr seid meine richtigen Eltern. Mir scheiß egal was die Papiere sagen. Ich bin eure Tochter.", ich sah ihn unter Tränen an, er bestätigte dies nur mit einem nicken und gab mir ein Kuss auf den Kopf.
"Wusstest du, das Jimmy mein Erzeuger ist?", brach ich die Stille. "Ja, aber er weis es nicht. Patricia hat ihm nie von dir erzählt.", gab er als Antwort.
"Wo ist Mama ?", wechselte ich das Thema.
"Hier", lächelte meine Mutter die plötzlich im Türrahmen stand und sich dann zu uns setzte.
"Ich liebe euch beide, auch wenn ihr mir 17 Jahre etwas vorenthalten habt.", flüsterte ich und zog beide in eine Umarmung.

Oh Mama Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt