Bitte behalte es für Dich

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Seit der Nacht mit Jimmy haben wir uns weder gesehen, noch miteinander gesprochen.
Ich war im 3. Monat Schwanger und völlig verzweifelt. Eine Abtreibung kommt für mich nicht in Frage, lieber würde ich es zur Adoption freigeben.
Niemand weis davon, nicht einmal Jimmy.
"Schatz ? Kommst du mal ?", rief Denis in die Küche. "Was ist ?", ich sah ihn fragend an.
"Mein Chef hat vorhin angerufen und meinte das ich für 2 Wochen nach Australien muss und mich da mit irgendwelchen wichtigen Leuten treffen soll.", er sieht mich traurig an.
"Australien ? Warum soweit weg ?", ich sah ihn fragend an, doch er zuckte nur mit den Schultern. "Und wann musst du fliegen ?", ich lehnte mich an ihn, ich hasste es wenn er soweit weg war. Ich vermisste ihn dann immer so sehr. "In 2 Tagen schon", er sah mich traurig an und strich sanft über meinen Arm. "Was ? Schon ?", ich bekam Tränen in den Augen. Er nickte und küsste mich sanft.

Heute war der Tag der Abreise.
Meine zwei Jungs und ich begleiteten ihn noch zum Gadge und verabschiedeten uns.
"Pass auf dich auf mein Schatz. Und melde dich wenn du angekommen bist!", bat ich ihn und drückte und küsste ihn noch einmal.
"Und ihr! Ärgert eure Mutter nicht so, seid lieb ja ?", neckte er Iggi und Alex, welche nur lachend nickten und ihn auch noch einmal umarmten.
"Ich liebe euch 3!", sagte er nochmal bevor er ging. Wir liefen zum Auto und fuhren Heim. "Was machen wir heute noch Mama ?", wollte Alex wissen. Ich überlegte kurz- es waren Sommerferien und ich hatte keine Termine. "Wie wärs wenn wir mal wieder zu Onkel John und Maite fliegen ?", schlug ich vor und stieg aus nachdem ich vor unserem Haus geparkt hatte.
"Jaaaa bitte, heute schon?", kam es von beiden. "Nein, ich muss ihn doch erst einmal fragen!", antwortete ich lachend.
Iggi rannte ins Haus und wählte John's Nummer. Ich sah ihm nur lachend nach und ging in die Küche um Mittagessen zumachen.

Telefonat:
(J: John; I: Iggi; P: Patricia)

J: "Hallo Iggi, was gibts?"
I: "Dürfen Mama, Alex und ich euch besuchen kommen?"
J(lacht): "Natürlich, ihr seid jeder Zeit Willkommen."
I: (jubelt und rennt in die Küche) "Mama, wir dürfen zu Johnny fliegen", lacht und drückt ihr das Telefon in die Hand.
P: "John ?"
J: "Ja?"
P: "Ist das wirklich okay ? Ich bin grad ziemlich überfordert, weil Iggi jetzt einfach angerufen hat."
J: "nein alles gut, wir haben die nächsten Wochen keine Termine und ihr seid Herzlich Willkommen.Wann wollt ihr denn kommen ?"
P: "Ich kann ja heute Abend mal schauen wann der nächste Flieger geht und sag dir dann nochmal bescheid."
J: "Okay, dann bis später Schwesterherz"
P: "Bye Johnnylein"
*beide legen auf *

3 Tage später sind die drei in Spanien gelandet und laufen gerade zum Ausgang als Iggi und Alex auf einmal losrennen und ihre Koffer stehen lassen.
"Joohnnn, Maiteee", rufen beide durch einander und laufen den beiden in die Arme. Ich muss schmunzeln und geh nun mit drei Koffern auf die 4 zu.
"Schön das ihr da seid", begrüßt mich Maite mit einer Umarmung welche ich erwidere, das gleiche mach ich dann auch mit John.
Bei den beiden im Haus angekommen, beziehen die Jungs erstmal das Gästezimmer und gehen dann raus Fußball spielen. John, Maite und ich sitzen am Esstisch und trinken einen Kaffe.
"Patricia ? Alles Gut bei dir ? Du bist so blaß..", fragte John besorgt. Ich wollte gerade antworten als es mich würgte und ich ins Bad rannte um mich zu übergeben.
Nachdem ich mich beruhigt hatte lehnte ich mich an die kalte Fliesenwand. "Alles gut ? Kann ich reinkommen?", hörte ich Maite durch die Tür fragen. Ich gab nur ein leises "Ja" von mir und schloss die Augen.
Sie setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Ich konnte nicht anders und lies meinen Tränen freienlauf.
"Nicht weinen, alles wird gut.", versuchte sie mich zuberuhigen.
Ich sah sie mit verheulten Augen an, "Ich bin Schwanger.", ich musste es ihr einfach erzählen. Geschockt sah sie mich an, "Aber das ist doch schön. Herzlichen Glückwunsch!", freute sie sich. "Aber nicht von Denis..", antwortete ich kleinlaut und prombt verwandelte sich ihr lächelndes Gesicht wieder in ein geschocktes. Sie sah mich nur fragend an und ich erzählte ihr alles. Danach sah ich sie an und wartete auf eine Reaktion. "Ich..wow..äh..ich weis nicht was ich jetzt dazu sagen soll..", sie sah mich mitfühlend aber auch zu gleich verwirrt an, nahm mich dann aber in den Arm und strich mir über den Rücken.
"Aber bitte behalte es erstmal für dich und sag John nichts.", flehte ich sie an und sie nickte nur. Ich bin ihr so unglaublich Dankbar!

Oh Mama Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt