Kapitel 11

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Ámbar

"Was machst du hier?"

"Ich melke eine Kuh. Wonach sieht's denn aus? Ich sitze hier Matteo"

"Gute Laune, wie ich sehe"

"Wenn du nichts willst, kannst du auch gerne wieder gehen. Ich halte dich nicht auf"

"Okay, ist ja schon gut.  Ich hab dich den ganzen Tag nicht gesehen. Wo warst du?"

"Hier"

"Allein?"

"Ja, wozu das Verhör?"

"Geht's dir gut?"

"Warum sollte es das nicht?"

"Ámbar das hier ist ein Abstellraum, ich bitte dich"

"Okay nein. Nein es geht mir nicht gut, auch wenn ich nicht wüsste, was dich das angeht. Wenn du nun also gehen würdest"

"Was ist denn passiert?" setzt sich mein Ex nun zu mir.

"Matteo ich glaube nicht, dass du die richtige Person bist, um darüber zu sprechen"

"Früher hast du mir alles erzählt"

"Ja genau, früher. Matteo es ist Zeit vergangen, Dinge sind geschehen, ich kann das nicht vergessen"

"Ich dachte du hattest mir den Fehler von damals verziehen"

"Das habe ich, aber deinen letzten nicht"

"Ámbar ich war wütend. Ich war eifersüchtig, hatte mich selbst nicht unter Kontrolle, wie oft denn noch?"

"Und das gibt dir das Recht so mit anderen umzugehen?"

"Nein, natürlich nicht, aber versteh mich doch" Verzweifelt rauft er sich seine braunen Locken, bevor er fortfährt.

"Es tut mir ja leid, ich hab mich doch schon bei dir entschuldigt. Sogar bei ihm. Es ist nicht meine Schuld, wenn er es dir nicht erzählt"

"Er hat es mir erzählt Matteo"

"Dann ist doch alles gut oder nicht?"

"Denkst du wirklich eine Entschuldigung lässt mich das ganze vergessen?"

"Ich hatte es gehofft"

"Matteo, was willst du eigentlich von mir?"

"Ich will dir helfen"

"Und du denkst, dass du mir hilfst, indem du mich und meine Freunde runtermachst? Mich mitten in der Nacht herzitierst, um mir aus heiterem Himmel zu erklären wie sehr du mich doch lieben würdest? Indem du mich bis in den Abstellraum verfolgst? Denkst du wirklich so hilfst du mir?"

"Ihr seid keine Freunde" geht er gar nicht weiter auf meine Worte ein.

"Selbst wenn, was geht dich das an?" mit einer schnellen Bewegung greife ich nach meiner Tasche und lasse meinen Ex zurück.

Es hat sowieso keinen Sinn sich weiter mit ihm rumzuärgern. Lieber gehe ich in den Park. Dort ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht größer gesehen zu werden, aber wenn ich nicht mal in einem Abstellraum meine Ruhe habe, was hab ich dann schon großartig zu verlieren?

"Ámbar!" hält mich jemand am Arm zurück, dessen Stimme mir nur allzu vertraut ist.

"Wohin so schnell?"

"In den Park" antworte ich knapp und will mich gerade wieder umdrehen, um zu gehen, als er nach meiner Hand greift und mich mitzieht.

"Simón wohin gehen wir?"

Solos ~ SimbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt