90 #Café

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Es verging eine Woche und leider hatte ich mich geirrt oder Samu steht jeden Morgen mit dem falschen Fuß auf.

Ich blickte aus dem Fenster, die ganze Woche über verschwindet er einfach und redet nicht mit mir darüber, er hat Geheimnisse und dieses Geheimnis kann kein kleines sein, wenn er ein Riesen Drama darum macht. Ich kenne Samu verdammt gut, ich weiß wie er tickt, ich weiß, dass etwas nicht mit ihm stimmt.

Ich zog weiter vorsichtig Mila an „alles gut mein Schatz, wir gehen jetzt einfach ein bisschen Spazieren, zur Entspannung" gesagt getan, wenige Sekunden später lag Mila im Kinderwagen und die Tür viel hinter mir ins Schloss.

Ich brauchte jetzt frische Luft, Samu war mal wieder nicht da, also, was sollte mich hindern, er würde es sowieso nicht merken.

Ich lief mit Mila die Straßen lang, durch die Stadt. Es ist Sommer, jedoch war es kühl. Ich atmete die kühle Luft tief ein und atme sie wieder aus, sofort bildete sich eine kleine Dampfwolke und Mila fing an zu lachen, weshalb ich einfach mit einstimmen musste. In diesen Momenten vergisst man, dass man Nachts nicht schlafen kann.

Ich beugte mich zu ihr und kitzelte sie ein mal, weshalb ihr herzliches Lachen zu nahm. Ich lächelte sie an und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich wieder aufrichtete. Ich blickte zu meiner Rechten und sah ein Café. Hier saß ich manchmal, an verschneiten Tagen mit Samu und bestellte mir einen heißen Kakao mit ihm, ich liebe ihn und das kann man nicht abschlagen. Ich schaute durch die Scheiben und erinnerte mich an die schönen Momente.

Mein Blick viel auf den Platz, auf dem ich immer mit Samu saß und natürlich war er besetzt, es war der schönste Platz im ganzen Café.

Ich betrachtete die beiden und erkannte eine Frau mit schwarzen Haaren. Ich kannte sie irgendwoher, doch ich könnte mir gerade kein Bild dazu erschließen. Ihr gegenüber saß ein etwas größerer blonder Mann, er erinnerte mich an Samu und wenn man viel Fantasie hatte, hätte ich die Frau sein können. Sie schienen etwas zu besprechen und ja, sie lachten viel, es war schon echt schön das mit anzusehen.

Ich blickte kurz zu Mila und dann wieder in das Café. Der Mann drehte sich nun um, um den Kellner zu rufen und somit offenbarte er mir sein Gesicht.

Mir blieb der Atem stecken und ich schluckte schwer. Er war es, er traf sich mit einer anderen. Ich blickte wieder zu der Frau, er traf sich mit ihr. Mit Jette. Und sofort kam mir ein Bild von den beiden.

Samu drehte sich lächelnd wieder um und sein Blick viel dabei aus dem Fenster. Er viel auf mich.

Ich presste meine Lippen zusammen, drehte mich um und lief mit schnellen Schritten weiter. Es dürfte nicht wahr sein, nein, es dürfte einfach nicht stimmen. Er wollte mich doch Heiraten, er wollte doch bei mir sein, er wollte doch bei Mila sein.

Sofort drehte ich mich um und lief ein kleines Stückchen zurück, um in eine andere Straße einzubiegen. Ich lief weiter und ich konnte meine Tränen nun nicht mehr zurück halten. Eiskalte Tränen rannten über meine Wange und ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Ich blieb kurz vor dem Haus stehen. Ich blickte zu Mila und dann zu der Klingel „Rajamaa" ich klingelte und wenige Minuten später wurde mir die Tür von Riku geöffnet.

Ich viel ihm sofort in die Arme. Ich brauchte ihn jetzt, ich bräuchte ihn als besten Freund, ich brauchte Kate und Yannick, aber am meisten brauchte ich jetzt Riku.

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