118 #wenige Sekunden

203 10 1
                                    


Es verging einige Zeit, Samu, Mila und ich sind wieder zuhause und obwohl es schien als würde alles wie vorher sein, hatte ich dennoch das Gefühl das das Ende erst der Anfang von allem war.

Ich hatte Angst Mila alleine in die Schule zu lassen, doch Samu versicherte mir das ich keine Angst brauche. Doch mein Gefühl schien mich nicht zu trügen.

Ich schließe die Tür und gehe in die Küche zu Samu zurück. „Du musst dir wirklich keine Sorgen machen Liebling, ihr wird schon auf dem Weg zur Schule nichts passieren und Yannick ist ja auch noch bei ihr, alles Ist gut" Samu zieht mich zu sich ran und schließt mich in seine Arme. „Ich mache mich hier noch verrückt" ich schmiege mich an seine Schulter. „Du brauchst einfach mal wieder eine kleine Auszeit. Du musst mal wieder raus kommen und Spaß haben" er drückt mir einen Kuss auf die Stirn „Spaß haben während eine verrückte uns heimsucht?" ich ziehe eine Augenbraue hoch und Samu lächelt mich an und nimmt mein Gesicht zärtlich in seine Hände. „Ich habe dir geschworen das nichts passieren wird und bis jetzt ist auch nichts mehr passiert. Es ist jetzt schon einen Monat her. Vielleicht ist sie gar nicht mehr in der Gegend Schatz" doch ich schüttle nur den Kopf und kehre Samu den Rücken zu. „Ich spüre es Samu, ich spüre das etwas schlimmes passiert, ich weiß das sie nicht einfach verschwindet. Das würde kein Sinn ergeben" ich spüre wie sich zwei starke Arme um mich legen und mich an einen warmen Körper drücken. Samu streicht meine Haare zur Seite und küsst meinen Hals. „Ich passe auf euch auf, ich lasse nicht zu das euch was passiert. Lass uns einfach mal wieder kurz Leben" er Saugt an einer Stelle und ich lege meinen Hals lächelnd zur Seite. Ein Schauer überläuft mich und es fühlt sich alles wie damals an. Als wir noch keine Eltern waren, als wir noch keinen Stress hatten und uns um keinen anderen als uns kümmern mussten. Dennoch gefällt es mir so wie es ist. Ich könnte gar nicht glücklicher sein.

Ich drehe mich zu Samu und lege meine Arme um deinen Nacken. Ich schaue ihn tief in die Augen, nur um ihn dann leidenschaftlich zu küssen.

Ich Kuschel mich an Samu und ziehe die Decke auf der Couch höher. Ich liege zwischen seinen Beinen und lehne mich an seinen Bauch. Gespannt von dem Film greife ich in die Popcorn Schale, während Samu meinen Kopf streichelt. Ich möchte aus diesem Traum nie wieder aufwachen. Ich möchte hier verweilen und einfach nichts ändern. Ich brauche keinen Luxus oder jeglichen Drang auf irgendwelche Partys zu gehen. Damals meinten sie ich soll mein Leben genießen, bevor ich kniehoch im Leben stehe. Ich soll feiern gehen und einfach ein Teenager sein. Stattdessen habe ich meine große Liebe gefunden, habe ein Kind bekommen und bin verheiratet. Ja, ich stehe mehr als kniehoch im Leben, aber ich könnte mir nichts besseres und schöneres vorstellen.

Ich möchte gar nicht woanders stehen, als genau hier, mit meinem Mann, meiner Tochter und den perfekten Freunden die man sich nur vorstellen kann. Mir könnte es gar nicht besser gehen und ich würde nichts von alle dem, für keinen Preis der ganzen Welt, aufgeben. Egal wie viel verrücktes und nerven zerreißendes Zeug hier passiert. Das ist meine Familie und das macht mich glücklich.

Ich schaue auf die Uhr. Es ist bereits 13:20 Uhr.
Ich schaue verwirrt zu Samu und stehe langsam auf. „Was hast du?"-„Mila ist noch nicht aus der Schule wieder gekommen und sie hatte vor 20 Minuten Unterrichts Schluss" sofort springt Samu von der Couch und ich greife sofort nach dem Telefon.

Ich wähle die Nummer von Kate, diese hebt sofort ab...

Ohne das Gespräch beendet zu haben fällt mir plötzlich das Handy aus der Hand und ich breche auf dem Boden zusammen. Meine ganze kleine Welt schien unerheblich von wenigen Sekunden komplett zerstört...

Girl Like YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt