106 #Dunkelheit

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„Wann kommst du denn wieder Mami" ertönt die sanfte und hatte Stimme aus dem Hörer „ich werde bestimmt bald wieder kommen, aber Mami und Papi müssen hier erst mal noch ein bisschen was erledigen okay meine Prinzessin?"-„hm" vernehme ich Mila ihre gekränkte Stimme „aber wenn wir wieder kommen, dann kannst du ganz viel mit deinem Papi machen, denn Daddy wird erst mal zuhause bleiben" versuche ich sie aufzumuntern „ja!" quietscht sie „ich muss noch Hausaufgaben machen und dann möchte ich noch mit Yannick und Tante Kate auf den Spielplatz fahren" ich lächle und schaue aus dem Fenster auf den Vorhof des Krankenhauses.

„Wir waren heute mit der ganzen Klasse Eis essen, weil es heute so warm war und wir uns so gut benommen haben, hat Frau Grabel gesagt. In Mathe hatte ich volle Punktzahl und ein Bienchen und Tante Kate hat mit Yannick und mir Lesen geübt. Frau Grabel sagt, dass ich schon richtig gut lesen kann und dass sie sich freut, dass ich so schön mitmache." „das ist schön mein Spatz, du, Mami muss noch was mit Tante Late besprechen, würdest du sie mir bitte geben?" ich war so stolz auf meine kleine Prinzessin, ich könnte ihr Stundenlang zuhören. „Ich hab dich lieb mein Schatz, wir sind bald wieder zu Hause und dann essen wir ganz viele Eis und haben spaß. Ich bin so stolz auf dich."-„ich hab dich auch lieb Mami und Papi auch".

„Love?" erklingt die Stimme von Kate „Ja" sage ich jedoch nur und schon in diesem Moment sammeln sich die Tränen in meinen Augen „wie geht es dir und Samu?" fragt sie besorgt. Ich versuche mich kurz zu sammeln, breche jedoch nur noch mehr in Tränen aus „alles gut Maus, ich bin für dich da" ich versuche den Kloß in meinem Hals runter zu schlucken, jedoch bringe ich nur schluchzend raus, „hier sind überall Kabel, und, und Monitore. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr" meine Tränen fließen über meine Wangen und ich frag mich wie ich überhaupt noch gerade laufen kann, mein Wassergehalt ist in den letzten Stunden drastisch gefallen. „Shhhht, ich bin für dich da Maus, ich bin mir sicher, dass Riku schon auf dem Weg zu dir ist, er wird sich um dich kümmern und auf dich aufpassen. Ich passe während hier auf die Kinder auf und kümmere mich um alles. Versucht ihr euch um Samu zu kümmern." ich nicke nur, auch wenn sie es nicht sehen konnte, war dies meine einzige Reaktion „ich liebe dich okay? Ich muss mich jetzt aber weiter um die kleinen kümmern, pass auf dich auf" ohne mich etwas zu sagen, lege ich auf.

Ich lasse mich mit dem Rücken an der Wand hinunter, ich Winkel meine Beine an und Schlinge meine Arme um mich, während ich bitterlich weine.

Die Tür wird aufgerissen und ich schaue nur vorsichtig zu dieser.

„Love!" Riku stürzt sich zu mir und nimmt mich in den Arm. Ich Kralle mich an seine Brust und merke, wie sich in mir alles zerreißt. Meine Lunge wird immer enger und ein Schmerz zieht sich durch meine Brust und meinen Kopf.

Riku hält mich fest in den Armen und in diesem Moment fühlte ich mich etwas Geborgener, etwas Geborgener in der Dunkelheit.

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