Ich beobachtete Joy und Zara bis sie ganz aus meinem Sichtfeld waren. Ich freute mich für Zara. Sie hatte endlich etwas gefunden was ihr Spaß machte. Niro ging immer Jagen und ich kochte und erntete Beeren und Gemüse. Zara sollte mir eigentlich behilflich sein, sie stellte sich dabei aber oft so dumm an, dass sie eher eine Last war als eine Hilfe. Hätte ich alle einteilen müssen dann wäre Zara definitiv das Herz der Gruppe. Sie war zwar nicht hilfreich aber schweißte alle zusammen. Niro war der Körper und ich der Verstand. Aber auch mir war in letzter Zeit auch aufgefallen dass etwas mit Niro nicht stimmte. Er war noch ruhiger und noch zurückhaltender als sonst. Normalerweise brachte er noch den ein oder anderen Witz aber ich hatte ihn seit Ewigkeiten nicht mehr lachen sehen. Warscheinlich setzte ihm Satans Schwert sehr zu. Es schien als würde es ihn immer weiter runter ziehen. Aber egal. Was half es schon sich jetzt Sorgen zu machen. Ich verließ die Lichtung auf der ich vorher zusammen mit Joy und Zara geübt hatte und machte mich auf den Weg nach Hause durch den Wald. Ich legte das Buch in den Korb und hielt ausschau nach Brombeeren und allem möglichen essbaren. Heute würde es Kartoffelsuppe geben mit Beeren als Nachtisch. Wie als Beweis knurrte mein Magen. Nach fünf Minuten laufen lichtete sich der Wald und ich sah die Ruinen unserer Stadt. Wir hatten uns eines der Häuser am Rand genommen und dort eingerichtet weil diese weniger zerstört worden waren. Das Haus in dem wir lebten war eines der wenigen Häuser das noch einigermaßen in Schuss war. Zwar war es von innen ausgebrannt aber die Wänden und Decken standen noch alle so das wir bei Regen ein Dach über dem Kopf hatten.
Wir schliefen alle in einem Raum. Und in demselben Raum kochte ich auch. Das war gut denn die Wärme vom Feuer blieb meistens noch ein wenig in der Wohnung so das es Nachts nicht so kalt war. Ich hatte die frisch geernteten Kartoffeln von heute morgen schon in den größten Topf getan den ich hatte finden können. Nun fehlte nur noch das Wasser. Was hieß ich müsste in die Stadt laufen und Wasser vom Brunnen holen. Wobei... wozu gab es denn Magie?
"Mizu Bimu*!", rief ich und ein Strahl Wasser schoss aus meiner rechten Hand. Fehlte nur noch das Feuer. Ich legte meine Hände auf die Holzscheite und murmelte:
"Kasai Hono**" Augenblicklich begannen das Holz zu brennen. Schnell zog ich meine Hand weg. Jetzt mussten die Kartoffeln erstmal kochen. Das hieß ich konnte mich ein bisschen ausruhen. Entspannt lehnte ich mich zurück und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Ich war halb weggedöst, da hörte ich plötzlich einen lauten Knall. Erschrocken fuhr ich hoch.
"Lass das! Hör auf immer alles kaputt zu machen wo immer wir hingehen!", rief eine Frau mit hoher Stimme. Sie schienen von nicht weit her zu kommen.
"Ist doch egal, sind doch eh alles nur Ruinen hier.", widersprach ihr ein Mann.
"Schluss jetzt! Beide!", rief eine Frau mit tieferer Stimme.
"Könnt ihr euch nicht einmal zusammenreißen?", fragte ein anderer Mann genervt. Die Stimmen schienen immer näher zu kommen.
"Er ist derjenige der immer alles kaputt macht!", jammerte die Frau von vorher.
"Aber es ist doch sowieso schon alles kaputt sagte der erste Mann.
"AUFHÖREN HAB ICH GESAGT!", rief die Frau mit der tieferen Stimme. Augenblicklich verstummten alle. Außer ein Mädchen, dass auch zu der Gruppe dazu gehören zu schien das murmelte:
"Sie ist immer so gruselig wenn sie schreit."
Ich war neugierig. Wer waren diese Leute? Und was suchten sie hier? Langsam öffnete ich die Haustür um zu sehen was da draußen los war. Doch bevor ich etwas sehen konnte flog mir etwas kaltes, hartes mit voller Wucht gegen die Stirn. Ich taumelte und griff nach dem Türrahmen um mich irgendwo festzuhalten, aber meine Hand griff ins Leere. Alles wurde schwarz.
***
Verwirrt schlug ich die Augen auf. Ein halbnackter Mann, mit schwarzen verwuschelten Haaren hatte sich über mich gebeugt. Er legte eine Hand auf meine Wange drehte sich um und sagte:
"Sie ist wieder wa...!" Weiter kam er nicht den ich hatte ihm mit voller Wucht meinen Ellenbogen in den Bauch gerammt. Schnell befreite ich mich aus seinem Griff und rappelte mich auf. Ich wollte wegrennen und mich verstecken als eine kühle Stimme hinter mir sagte:
"Hey, was soll das?" Ich zuckte zusammen. Die Stimme gehörte eindeutig der furchteinflößenden Frau. Langsam drehte ich mich um.
"Ich äh... ich... was macht ihr hier? Und wer seid ihr?", fragte ich verlegen. Jetzt erst konnte ich sie richtig sehen. Sie trug eine Art Rüstung und hatte schulterlange, dunkelrote Haare und sie hätte definitiv sehr hübsch sein können, hätte man mit ihrem Blick nicht morden können.
"Ich bin Erza Scarlett, ein Mitglied der Magiergilde Fairy Tail. Wir haben die Magie hier gespürt. Weißt du ob es hier Magier gibt? Wir würden sie gerne in unsere Gilde aufnehmen."
* Wasserstrahl
** Feuerflamme
DU LIEST GERADE
Reise nach Magnolia - Fiore's Fairies
FantasiZara, Ayla und Niro, drei Waisenkinder die den Anschlag einer dunklen Magiergilde überlebt haben, leben alleine in den Ruinen ihrer früheren Stadt. Eines Tages tauchen Natsu, Gray und Lucy vor ihrem Haus auf und laden die drei ein sich Fairy Tail an...