Teil2

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„Sehr witzig", schubste Jimin Yoongi von seinem Auto weg, zückte abermals das Handy und suchte die Nummer seines Reparaturdienstes heraus. „Kann ich mal eben telefonieren ? Danke", grinste er ihn an und ging einfach ins Haus. 'Wenn der sich so benimmt, dann kann ich das auch', dachte der Blonde und wählte die Nummer. Nach dreimaligen wiederholen bekam er endlich eine freie Leitung. „Ja... ja doch, ich scheiß aufs Wochenende, Herr Gott! Wozu bezahle ich denn diese Versicherung, wenn... was ? Sie können mich mal !... Hallo... HALLO?! Verdammt!", fluchte er und knallte den Hörer auf.

Yoongi war ihm hinterher gegangen, lehnte sich genüsslich an den Türrahmen und streckte die Hand aus. „Das macht dann 3000 Won."

„Was?", kam es verwundert von Jimin, er dachte sich verhört zu haben. „Sie schulden der Kanzlei bald einen Haufen Geld durch Ihre Störrischkeit, ich zieh die 3000 Won davon dann ab", gab er ihm als Antwort und drängte sich an ihm vorbei.

Yoongi zückte einen kleinen Block und hielt die Summe genaustens darauf fest. „Telefonat, am 23.07.2018, 16.23 Uhr bis 16.24 Uhr", murmelte er, steckte den Stift und den Block wieder in die Hemdtasche und ging dem Anwalt hinterher.

Jimin trat nach seinen Wagen und knallte seinen Kopf auf die Dachfläche. „Mist!", fluchte er und blickte auf als der Möchtegern Cowboy mit seinen Cowboystiefeln auf ihn zu kam. „Kannst du mich abschleppen ?", fragte er und duzte ihn bewusst.

„Könnte ich, aber kostet... im Voraus, versteht sich", kam es kurz und bündig von dem Älteren.

„Wenn das so ist, dann warte mal", kam es von Jimin und er holte ebenfalls einen Zettel sowie einen Stift hervor. „Ich bin her gefahren, musste mich beleidigen lassen, macht dann 70.000 Won. Du verweigerst anderen Hilfe die in Not sind, also unterlassene Hilfeleistung, Anzeige hmmm, sagen wir 800.000 Won", murmelte er und schrieb es auf.

Yoongi stellte sich drohend vor ihn. „Was wollen Sie kleine Sporthupe eigentlich von mir ? So können Sie vielleicht mit den Leuten in Seoul reden oder den kleinen armen Mann im Coffeeshop zusammenstauchen, aber bei mir funktioniert das nicht! Ich habe Sie nicht gebeten hier her zu kommen und jetzt runter von meinem Land! Ich sags nicht nochmal, Mr. Pest, oh sorry... Park!"

„Tze, ja stimmt du hast mich nicht her gebeten, das war das Gericht. Hier ist der Beschluss, Lackaffe", erwiderte Jimin und knallte ihm das Stück Papier an die Brust. „Ich würde ja gerne verschwinden", sagte er und trat wieder gegen das Auto. Er schien in der Hölle gelandet zu sein. „Gibt es hier ein Motel oder sowas in der Nähe? Wohin ich natürlich zu Fuß gehen kann, versteht sich", fragte er den Mann vor sich.

Yoongi wurde immer wütender. Zuerst beschimpfte Jimin ihn und dann noch nach einem Motel fragen. „Na, Lackaffe passt ja wohl nur zu einem hier! Und ich piss auf Ihre Beschlüsse oder sonstigen Bürokratenscheiß, sehen Sie....", meinte er, knöpfte die Levis Jeans auf und pisste auf die zu Boden geschmissenen Papiere. „Ach und noch was, wann hab ich Ihnen eigentlich das Du angeboten? Aber ich verstehe, man kann ja besser du Arschloch sagen als Sie Arschloch, nicht wahr? Motels gibt es hier keine aber ich kann Ihnen einen schönen großen Kaktus empfehlen, direkt hier um die Ecke, da können Sie dann genüsslich mit Ihrem rasierten Arsch drauf Platz nehmen... Mr. Park", fauchte er weiter und kramte alles wieder an Ort und Stelle, schloss die Jeans und ging zurück ins Haus.

Jimin erwischte sich wie er rot anlief, als er auf das entblößte Fleisch starrte. Sofern er nicht mal mit so einer Aktion gerechnet hatte. „Leck mich doch, du Bastard", meinte er nur und schlug die Tür vom Auto zu, nachdem er sich eine Wasserflasche gepackte hatte, und machte sich dann zu Fuß auf den Weg. Irgendwo hin, nur weg von hier. „Ich lass die Karre abholen", schrie er Yoongi noch sauer zu.

Ein Anwalt zum verlieben ➛ ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt