"Hey, kann ich dich irgendwo hinbringen?"
Verwundert drehe ich mich um und entdecke meinen neuen Nachbarn der mich fragend ansieht. "Oh, hey Josh." begrüsse ich ihn und lächle ihn freundlich an. Er erwidert mein lächeln und klopft auf den Beifahrersitz. "Darf ich dich Nachhause fahren oder hast du noch irgendwelche andere Pläne?" Kurz überlege ich ob ich das Angebot abschlagen soll aber entscheide mich doch dagegen. "Ja, dass wäre sehr nett wenn du mich mitnehmen könntest." "Na dann, steig ein," meint er. Ich öffne die Beifahrertür und lasse mich auf den Sitz plumpsen. Josh startet denn Motor und lässt das Auto anfahren. "Und was hast du hier in der Gegend gemacht?" fragend schaut er mich für einen Augenblick an bevor er seinen Kopf wieder auf die Strasse richtet. "Ich habe ein paar Sachen von mir abgeholt bei einem Freund." antworte ich und lasse meinen Blick aus dem Fenster schweifen. Aus meinem Augenwinkel vernehme ich ein leichtes Nicken und höre wie er den Blinker setzt. Verstohlen beobachte ich ihn von der Seite. Er ist gut gebaut und hat ein leichtes lächeln auf seinen Lippen. Er erscheint mir echt nett zu sein von meinen ersten Eindrücken her. Ich lasse meinen Blick an seinen Körper runterschweifen und meine Augen stoppen an seinem Bizeps. Er scheint echt gut trainiert zu sein. Anscheinend hat er meinen Blick gemerkt. Er dreht seinen Kopf zu mir und grinst mich leicht an. "Alles okay?" "Ja klar" meine ich und richte meinen Blick wieder auf die Strasse. Kurz darauf erscheint schon der Wohnungskomplex, wo er das Auto stoppt, aussteigt und auf meine Seite gejoggt kommt und mir die Türe öffnet, bevor ich die Chance dazu hatte. Ich lächle ihn dankend an und setze mich in Bewegung zur Wohnungstüre. Josh folgt mir die Treppenstufen hoch bis wir an meiner Haustüre standen. "Willst du vielleicht noch reinkommen für einen Kaffe oder so?" frage ich ihn. "Gerne" lacht er. Lächelnd schliesse ich meine Türe auf und lasse ihn eintreten. Aufmerksam scannen seine Augen meine Wohnung ab. "Gut, lass uns in die Küche gehen." schlage ich vor und lasse meine Handtasche und die Tasche mit den Schuhen auf den Holzboden fallen. "Wie trinkst du deinen Kaffe? Mit Milch und Zucker?" frage ich und strecke mich um an die Kaffetassen ranzukommen. "Einfach schwarz, danke." erwidert er und setzt sich auf einen Essstuhl und lehnt sich zurück.
Nun sitzen wir beide schweigend mit unseren dampfenden Kaffetassen am Esstisch und wissen nicht über was wir uns unterhalten können. Das Schweigen wird immer unangenehmer und nervös rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her. "Mmh... nun ja..., setzt er an und durchbricht somit die unangenehme Stille. wie lange wohnst du denn hier schon in London?" "In London wohne ich seit ca. 5 Jahren aber geboren bin ich ursprünglich in Brighton." antworte ich und schürtze meine Lippen. "Brighton soll wunderschön sein, habe ich gehört." "Das ist es auch" lache ich und setze die Tasse an meine Lippen um einen Schluck zu trinken. "Und was machst du so beruflich?" frage ich interessiert und nippe an meinem Kaffe. "Ich bin Drummer in einer Band. Du kennst sie wahrscheinlich. Sie heisst One Direction." Vor Schreck verschlucke ich mich an meinem Kaffe, was in einer grossen Husterei endet. "Alles ok?" meint Josh leicht amüsiert und kommt zu mir rüber um mir auf meinen Rücken zu klopfen. "Klar" krächze ich und versuche einigermassen wieder Luft zu bekommen. Josh hat sich mitlerweile wieder auf seinen Stuhl gesetzt und schaut mich grinsend an. "Soll ich deine Reaktion als Positiv oder Negativ bezeichnen?" fragt er lachend. Das frage ich mich allerdings auch, denke ich und versuche nach den richtigen Worten zu suchen. "Ich denke dann kennst du sicher Louis", fange ich zögernd an. "Ja klar, ich habe noch nie soviel gelacht wie bei ihm." meint Josh und lächelt mich an. Wissend nicke ich und fahre fort: " Ich habe dir ja heute erzählt dass ich in dieser Gegend war weil ich von einem Freund was abholen musste..... Und dieser Gewisse Freund ist Louis." Verblüfft starrt mich mein Nachbar an. "Nicht dein ernst! Zufälle gibts." Lachend schüttelt er seinen Kopf. "Und wie lange kennt ihr euch schon." will er interessiert wissen. "Noch nicht so lange, ich kenne ihn ungefähr seit zwei Wochen." erwidere ich und kaue auf meiner Unterlippe. "Ach und wie das?"
So kam es dazu, dass ich meinem eigentlich noch ganz fremden Nachbar die ganze Geschichte erzählt habe wie wir uns kennengelernt haben und was in dieser Zeit alles passiert ist. Doch bewusst habe ich die Details mit dem Kuss, das ich mich in ihn verliebt habe und meinen Abgang am Flughafen vorerst für mich behalten. Nachdem ich am Ende meiner Erzälung war sieht mich Josh anerkennend an. "Ganz schön viel erlebt in diesem Urlaub." "Oh ja das kannst du laut sagen." meine ich und verziehe angeekelt das Gesicht als ich bemerkt habe, dass in der Zwischenzeit mein Kaffe kalt geworden ist. "Möchtest du deinen Kaffe noch trinken oder soll ich ihn auch wegschütten?" Josh hebt abwährend die Hände und ich schütte das braune Gebräu in den Abguss. "Oh es ist schon acht Uhr. Ich denke ich sollte mich mal nach nebenan begeben. " meint er während er seinen Blick von seiner Uhr wendet. "Okay mach das." Ich gehe den Gang zu meiner Wohnungstüre entlang und öffne sie. "Das war wirklich schön, das können wir ruhig wiederholen." meint er lächelnd. "Auf jedenfall" erwidere ich schmunzelnd. Strahlend zieht er mich noch in eine Umarmung bevor er sich zu seiner gegenüberliegenden Wohnung begibt.
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Give me love
FanfictionStell dir vor, du triffst den süssesten Jungen auf der Welt aber du weisst, das er unerreichbar für dich sein wird. Genau das passiert Marie, die mit ihrer Freundin Caroline auf Hawaii Urlaub macht, um vor dem Stress Londons zu flüchten. Aber was is...