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Alter Judy: 18
Pov. Judy —————
Ich komme gerade gemeinsam mit Lucas von der Schule nach Hause. Er geht natürlich gleich an die PS4 im Wohnzimmer um zu üben. Ihr müsst wissen, das wir am Wochenende jeweils gegeneinander Wettkämpfe in verschiedenen Spielen machen. Der Gewinner darf den Film für am Abend aussuchen. Alle bis auf die Frauen machen mit. Ich natürlich auch. Ich gehe erstmals in die Küche und mache mir einen Tee, da ich mich irgendwie nicht so gut fühle. „Gehts dir schon besser?", fragt Frederik, dem ich bereits gestern von meinen Bauchschmerzen erzählt habe. „Nö. Hab immer noch schmerzen.", seufze ich leise. Er schlägt mir vor, mich zu untersuchen, was ich jedoch ablehne und nach oben in mein Zimmer gehe, um Hausaufgaben zu machen. Momentan sind mein Zwillingsbruder und ich total im Abi-Stress. Doch ich kann mich einfach nicht konzentrieren, egal was ich mache. Irgendwann werden die Schmerzen schlimmer und ich lege mich aufs Bett. Da ich mich kaum noch bewegen kann bitte ich Lucas um eine Schmerztablette, die er gegen Kopfschmerzen immer in seiner Schreibtschschublade hat. Es wirkt ein bisschen und ich mache die Hausaufgaben zu ende. Mittlerweile ist er aber im Fussball Training und wird vor 20 Uhr hier nicht mehr aufkreuzen. Plötzlich werden die Schmerzen wieder schlimmer und mir wird richtig übel. Ich schaffe es gerade noch ins Bad, bevor ich mich übergeben muss. Ich bleibe eine weile Sitzen und beschliesse Oli um Rat zu fragen, der dem Anschein nach gerade nach Hause gekommen ist. Ich erkenne jeden einzelnen der WG an den Schrittem, wen jemand von ihnen an meinem Zimmer vorbei läuft. Doch ich habe nicht die Kraft um aufzustehen. Zum Glück hab ich mein Handy neben mir liegen. Ich lese kurz die Nachrichten im WG Chat durch. Anscheinend hat es irgendwo ein Zug Unglück gegeben und jetzt sind alle bis auf Franco, Oli und Johanna im Dienst. Ich rufe also Oli auf dem Handy an.
Oli: „Maus, wir wissen, dass du faul bist, aber komm bitte einfach runter, wenn du etwas willst."
Judy: „Ich hab so starke Bauchschmerzen und kann nicht mehr aufstehen."
Oli: „So schlimm?"
Judy: „Ja. Und mir ist übel."
Oli: „Maus, wo bist du?"
Judy: „Im Bad."
Oli: „Ok, wir sind gleich bei dir."
Keine zwanzig Sekunden später klopft es an der Tür. „Kommt rein.", rufe ich mit schwacher Stimme. Die Drei betreten das Bad. „Hey. Hast du dich übergeben?" Ich nicke. Oli und Franco tragen mich ins Ärzte Zimmer und legen mich auf die Liege. Johanna bringt mir eine Nierenschale und Franco legt mir eine Infusion. „Wie lange hast du die Schmerzen schon?", fragt Oli, während er sich Handschuhe überzieht. „So eine Woche vielleicht. Und es wird jeden Tag schlimmer." Als ich das sage wird es in meinem Bauch plötzlich warm und ich muss mich schon wieder übergeben. Ein paar Haarstänen, die sich aus meinem Dutt gelöst haben kleben an meiner verschwitzten Stirn. Ein piepsen in meinem Ohr lässt mich zusammen zucken. „41.1° Temperatur. Ruf mal besser einen RTW, ich vermute ihr Blinddarm ist gerade geplatzt.", kommt es von Johanna. Oli tastet nochmals meinen Bauch ab. „Abdomen hart, freie Flüssigkeit im Bauchraum." Kurze Zeit später höre ich vor dem Haus Sirenen aufheulen. „Was stellst du nur wieder an?", höre ich Selvias Stimme an meiner Seite. Ich öffne die Augen und erschrecke erstmals, da ich plötzlich im Schockraum der Klinik am Südring bin. Phil nimmt mich netterweise in Schutz: „Sie hat nichts angestellt. Wahrscheinlich ist ihr Blinddarm geplatzt. Wo bleibt denn Birgit?" Meine Sicht wird immer verschwommener. Mit aller Kraft kämpfe ich erneut gegen die Ohnmacht. Birgit untersucht mich und meint dann:„Verdacht hat sich bestätigt, ihr Blinddarm ist geplatzt. Sofort Not OP!" Es wird hektisch und laut um mich herum, dann werde ich in eine gefühlt unendliche Dunkelheit gezogen.
