Kapitel 23

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Kapitel 23 - Schlechte Nachrichten

Die Jungs hatten sich für eine Weile im Schlafzimmer verschanzt, weil ihr Manager sie um ein Skype Meeting gebeten hatte. Ich sitze in meinem Zimmer nebenan und vernehme die Stimmen der Jungs nur als ein Murmeln, während ich am nächsten Stück für unsere Musical AG meiner Schule schreibe. Ich lache vor mich hin, als mir ein lustiger Geck einfällt und ich ihn direkt abtippe. Ich will gerade einen neuen Satz anfangen, als ich Geschrei und das Knallen von Türen vernehme. Dann poltert jemand die Treppen runter. Panisch springe ich auf und verlasse mein Zimmer. Ashton und Calum stehen verdattert und geschockt an der Treppe und sehen einem wütenden Luke hinterher, der durch die Haustür nach draußen stürmt. Verwirrt schaue ich Ashton und Calum an.

"Should I go after him?" frage ich. Sie nicken. Ich jogge die Treppen runter und verlasse unser Haus. Ich kann Luke sehen, 300 Meter vor mir, wie er wütend den Straßenrand entlang läuft und einen Stein zur Seite kickt.

"Luke!" rufe ich ihm hinterher. Er ignoriert mich einfach.

"Luke! Wait for me!" versuche ich es erneut. Als er mich weiterhin ignoriert, fange ich an zu rennen. Schnell hole ich ihn ein. Ich ziehe an seinem Arm, um ihn umzudrehen. Er tut es tatsächlich und schaut mich mit Tränen in den Augen und einem säuerlichen Gesichtsausdruck an.

"Hey..." murmele ich und streichele zärtlich seinen Arm. "What's wrong?"
Sein Gesicht entspannt sich und seine Augen schauen mich verletzt an. Er seufzt und zieht mich in eine feste Umarmung, was mich total überrascht. Ich schlinge meine Arme fest um ihn und drücke so fest ich kann zu. Was auch immer gerade passiert ist, er braucht das jetzt.

"What's wrong?" murmele ich gegen seine Brust. Statt eine Antwort zu geben, drückt er mich nur noch fester gegen sich, um mich kurz darauf loszulassen.

"Can we go somewhere more quiet around here?" fragt er. Ich nicke und ziehe in an seinem Handgelenk vorwärts. Er bewegt seine Hand und kurz darauf halten wir Händchen mit verschränkten Fingern. Schweigend gehen wir die Straße entlang, bis wir an einem alten Spielplatz ankommen. Als Kind war ich öfters hier und auch die letzten Jahre habe ich mich hier oft mit Freunden getroffen.

"Really? A play ground?" fragt er und lacht.

"Yeah! Just like the punk rock little Luke you are" lache ich und versuche damit die Stimmung etwas zu heben.

Ich ziehe ihn zu der großen Korbschaukel, die so groß ist, dass selbst Luke sich reinlegen kann. Als wir dann wirklich liegen, drehen wir unsere Gesichter einander zu. Ich schaue tief in seine Augen und sehe wie verletzt er immer noch ist. Es tut mir weh ihn so zu sehen.

"Please tell me what's wrong. I can't stand seeing you like this" bettele ich.

"I can't leave you" murmelt er. Was?

"What?" frage ich geschockt. Es sind doch noch ein paar Wochen bis zur Tour.

"We have to leave early for tour" erklärt er und wischt die erste Träne weg, die meine Wangen hinunter läuft.

"When exactly?" frage ich und versuche mich für Luke zusammen zu reißen.

"Two weeks."

Für mich bricht eine Welt zusammen und ich versuche krampfhaft mich zusammen zu reißen. Luke lebt seinen Traum und ich will ihm das nicht erschweren. Ich hab doch eigentlich gewusst, dass dieser Tag kommen wird. Ich hatte nur gehofft, dass es nicht so früh wie geplant, geschweige denn noch früher passiert. Ich setzte mich auf und schaue in die Ferne. Zwei Wochen also noch. Dann wird alles vorbei sein. Die Traumwelt in der wir leben war nicht dazu bestimmt ewig zu währen. Ich merke, wie Luke sich neben mir auch aufrichtet und seinen Arm um mich legt.

"We knew this was gonna happen" breche ich die Stille zwischen uns.

"I don't want it to happen. The other boys neither, Michael neither" sagt er und legt seinen Kopf auf meine Schulter.

"It has to happen. Think of your career and your fans" versuche ich ihn zur Vernunft zu bringen.

"I know" meint er nur. Danach schweigen wir wieder. Nach einer Weile zieht Luke mich nach hinten, sodass wir wieder in der Schaukel liegen. Die Tränen laufen immer noch meine Wangen runter und ich weiß, dass das ihm alles noch erschwert, aber ich kann nichts dagegen tun, auch wenn ich mich noch so anstrenge.

Bald wird die Schule wieder anfangen und dann werde ich mit Fragen überhäuft werden. Natürlich ist es den Medien nicht entgangen, dass wir in Hamburg waren. Auf Twitter spielt alles verrückt. Ich bin nur froh, dass sie nicht herausgefunden haben wer ich bin und wo ich wohne. Das wäre fatal gewesen. Alles wird anders sein. Theoretisch muss ich ja nicht mehr in die Schule, weil ich Hauptschulabschluss habe, aber was soll ich den ohne einen Job und nur mit Hauptschulabschluss machen? Das hat keinen Sinn.

"I have an idea" meint Luke plötzlich. Ich hoffe es ist eine gute Idee, denn ich weiß wirklich nicht, was ich ohne ihn machen soll.

"Tell me" bettele ich fast. Er schaut mir tief in die Augen. Dann nimmt er sanft mein Gesicht in seine weichen Hände und küsst mich.

"Come with me" flüstert er bettelnd.

+++

Söööööööööööööö hier ist euer zweites Update für heute :3 Langsam geht's ans Eingemachte ;) Zumindest versteht ihr jetzt den Titel der Story jetzt :) (jedenfalls hoffe ich das)
Viiiel Spaß damit ;)<3 Nächstes Update so schnell es geht :) Hoffentlich vor Sonntag, weil ab dann kann ich höchstwahrscheinlich 3 Wochen nicht updaten :( Es sei denn ich hab WLAN... :/
Danke für mittlerweile 600+ Votes <3

PiixxiieDust x

Come with me (L.H. FF) [CONCERT SERIES 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt