In meinem Hals bildet sich sofort ein Kloß. Man sollte meinen das nach all den Jahren der Schmerz weniger wird, die Wahrheit ist aber, das der Schmerz nur weniger wird wenn man jemanden hat der mit einem darüber redet. Da liegt auch das Problem. Meine Brüder wollen nicht über sie reden und mein Vater gibt mir die Schuld an ihrem Tod auch wenn er es nicht sagt, langt ein Blick um den Hass und die Abscheu in seinen Augen zu sehen. Aber er hat ja auch recht wenn ich nicht gewesen wäre, würde meine Mutter noch leben. Aber ich kann auch nicht mehr machen als mir jeden Morgen Vorwürfe zu machen. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal in den Spiegel gucken konnte ohne mich selbst zu verabscheuen. Und die kleinen Narben an meinem Körper werden mich auch ein Leben lang daran erinnern.
Ich wende meinen Blick ab, weil in dem Moment wo ich die Worte aus gesprochen habe, sich auf dem Gesicht von Mrs. O'Connor Mitleid ausbreitet. "Oh, tut mir leid. Das wusste ich nicht. Gott manchmal Rede ich auch ohne nach zu denken." Vielleicht sollte sie mal Allison kennenlernen sie würden sich bestimmt schnell verstehen. Beide reden einfach ohne nachzudenken. "Schon in Ordnung. Es ist schon länger her. Aber wir reden nicht viel über sie weshalb es jedes mal wieder ein Schlag ins Gesicht ist wenn jemand sie anspricht. Aber ich muss damit leben. Sie sind nicht die erste die mich auf sie anspricht und bestimmt auch nicht die letzte. Und außerdem hab ich meine Brüder die mich jeden Tag versuchen abzulenken." Mir entgeht nicht das Jason schon lange nicht mehr auf sein Handy konzentriert ist, sondern im Augenwinkel unser Gespräch beobachtet. Er ist schon ein komischer Vogel. "Das ist schön zu hören das dich deine Brüder so unterstützen. Aber wenn du mal eine weibliche Meinung oder einen weiblichen Rat brauchst kannst du jeder Zeit zu mir kommen. Dann kann ich wenigstens das wieder in Ordnung zu bringen was die Trockenpflaume dahinten verbockt hat." Ich kann nicht anders als ihr ein dankbares lächeln zu zu werfen. Ich glaube nicht das sie noch häufig die Mutter Rolle für Jason erfüllen muss. Er gehört bestimmt zu der Kategorie Teenager der sich für seine Eltern schämt. Doch wenn sie erst weg sind weißt du was du verloren hast und denkst darüber nach was alles anders gewesen wäre wenn du mal über deinen Schatten gesprungen wärst und deinen Eltern zugehört hättest.
"Gott ich Kotz gleich. Wollt ihr noch Zuckerwatte für euer Wolkenschloss haben oder können wir mit dem Projekt anfangen?" Danke an den Arsch Jason dem ich es verdanke das ich jetzt Bock auf Zuckerwatte habe. Mistkerl.
"Und ich habe deinem Vater noch gesagt das er die Schaukel zu weit an die Wand gestellt hat aber Nein jetzt haben wir den Salat. Womit habe ich das verdient?" Diese Mutter ist einfach genial. Ich weiß nicht wie sie es gemacht hat aber sie hat mich in der letzten halben Stunde öfter zum lachen gebracht als meine Brüder es in den letzten Jahren hinbekommen haben. Ich habe für eine halbe Stunde vergessen können wie scheiße mein Leben eigentlich bis jetzt war."Danke." Auf dem Gesicht von Mrs. O'Connor bildet sich ein Fragezeichen. "Wofür?" Und ich bin mir sicher das meine Antwort ihr auch nicht weiter helfen wird aber mehr bekomme ich nicht raus bevor Jason mich am Arm die Treppe hoch schleift. "Für alles." Bringe ich noch raus bevor die Tür nach mir geschlossen wird.
"Kann es sein das du darauf stehst Mädchen von A nach B zu schleifen?" Aber Jason wäre nicht Jason wenn seine Antwort nicht auch was anzügliches an sich hätte. "Nein nicht wirklich. War bis jetzt noch nicht nötig. Bis jetzt sind alle immer freiwillig mit gekommen." Allein für diese Aussage hat er einen Schlag auf den Hinterkopf verdient. Gesagt getan, vielleicht bringt das ja mal die eine Gehirnzelle dazu sich zu beteiligen. "Sag mal spinnst du? Warum schlägst du mich? Bist du noch ganz dicht?!" Jason reibt sich wie eine Memme über den Hinterkopf. Weichei. "Ich wollte dir nur helfen. Ich hab gedacht das bringt die vertrocknete Zelle dazu mal zu denken für unser Projekt." Jason kam immer näher auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen. Kommt es mir nur so vor oder hat die Temperatur um 10° zugenommen?
"Naja denken war eben noch nie deine Stärke das haben wir ja alle gesehen." Ich korrigiere mich die Temperatur hat um 15° zu genommen und es handelt sich hier um meine Wut die kurz davor ist überzukochen. "Du kannst mich mal." Was besseres fällt mir nicht ein? Oh Mann. Das kann was werden. "Klar warum nicht sag einfach wann und wo." Jetzt musste ich erstmal drüber nachdenken was er meinte bevor der Groschen gefallen ist. Wie auf Kommando schießt mir die Rote Farbe ins Gesicht. "Können wir jetzt bitte mal mit dem Projekt anfangen?" Ich bringe etwas Abstand zwischen uns bevor ich ihn auffordernt anschauen kann. "Klar. Setzt dich und ich hole eben meinen Laptop." Kaum hat er sich abgewendet hab ich Zeit sein Zimmer genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Wände sind in einem hellen Grau gehalten. In der Mitte des Raums steht ein großes Schwarzes Bett über dem eine Große alte Landkarte angebracht ist. Rechts neben dem Bett steht an der Wand ein großer Kleiderschrank. Gegenüber vom Bett steht ein kugelförmiger Korb der ein paar Meter über dem Boden schwebt, so ein Korb wo man sich reinsetzen kann. Links neben dem Bett ist eine Fenster Front unter dem ein weißer aufgeräumter Schreibtisch. Allgemein ist das Zimmer ziehmlich ordentlich. Es hat wenig Schnick Schnack was ja auch typisch für einen Jungen ist. Allgemein wäre ich nicht davon ausgegangen das das Jasons Zimmer ist. Es passt einfach nicht zu ihm und seiner Ausstrahlung.
Keine Ahnung was ich erwartet habe. Ich zieh mir die Lederjacke aus und lasse sie neben meine Tasche fallen, bevor ich mich in den Korb plumpsen lasse. Gott ist der gemütlich, ich will auch so ein. Jason mustert mich erstmal als er das Zimmer wieder betritt, bevor er sich auf seinem Schreibtischstuhl fallen lässt und ohne noch was zu sagen mit der Arbeit beginnt.----
Wir haben die 2,1 K Leser geknackt. Ich kann gar nicht sagen wie sehr ich mich freue. Genau so freue ich mich über jeden Kommentar. Also Danke💕🙈
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Good Girl or Bad
RomanceEmilia wurde hart gemobbt in der Schule und wollte sich das Leben nehmen aber wurde von ihren Brüdern gefunden. Sie ging ein Jahr weg und erholt sich nach und nach. Als sie wieder kommt ist Sie eine ganz andere nicht nur äußerlich sondern auch inner...