Kapitel 21

388 16 3
                                    

Mir fällt nichts ein um diese Situation gerade zu beschreiben. Ich meine ich stehe hier, in den Armen von dem Menschen der mein Leben Zerstört hat. Müsste es sich nicht normalerweise falsch anfühlen? Ich bin mir sicher das es sich falsch anfühlen müsste aber das tut es nicht.

Ich weiß nicht wie lange wir schon hier stehen. Es fühlt sich wie eine halbe Ewigkeit an und doch würde ich mich nur ungern von ihm lösen. Ich glaube ich werde krank. Eine Bewegung reißt mich aus den Gedanken. Jason löst sich kaum merklich von mir.

Eine ganze Weile schaute er mich einfach nur an ohne etwas zu sagen. Sein Blick der die ganze Zeit über mein Gesicht wanderte war einfach nur unangenehm. Es war als wenn er sich jedes winzige Detail meines Gesichtes einprägen möchte. Doch sein Blick brannte sich förmlich in meine Haut. Jede Stelle die er betrachtet hat fing sofort an zu brennen.

"Kann ich dir was zeigen?" Seine Stimme war kaum zu hören, sie war wie ein flüstern. Schon vor einer Ewigkeit hat sich in meinem Hals ein Klos gebildet weshalb ich nur ein nicken hin bekomme.

Ohne noch lange zu zögern schnappte Jason meine Hand und zog mich vorsichtig aus der Haustür zu seinem Auto. Er stieg ein und ließ mich verwirrt stehen. Was hat er nur vor? "Steigst du jetzt ein oder muss ich dich erst ins Auto ziehen? Glaub mir ich mach das aber die Nachbarn werden wohl glauben ich würde dich entführen und die Polizei rufen. Willst du das? Nicht? Dann sind wir uns ja einig... also steig jetzt ein." Seine Worte hatten einen amüsierten Unterton. Okay das kann nicht Jason sein. Jason versteht keinen Spaß er versteht nur Gewalt und Quälerei. Auch wenn mir die Erinnerungen an unsere letzte Autofahrt einfielen, stieg ich zu ihm ins Auto. Ich glaube er würde es wirklich fertig bringen und mich rein ziehen.

Nach zehn Minuten Fahrt und peinlichem Schweigen sprach ich die Frage aus die ich schon im Kopf hatte bevor wir los sind. "Wo fahren wir hin? Was willst du mir zeigen?" Obwohl sein Blick immer noch auf die Straße gerichtet ist kann sehen das sich auf seinem Gesicht ein fieses Grinsen bildet. "Das ist eine Überraschung. Aber keine Angst ich werde dich nicht in einen Wald verschleppen um dich dort umzubringen." Auf meinem Gesicht bildet sich auch ein kleines unsicheres Lächeln. Über die Möglichkeit das Jason mich einfach in einen Wald bringt, um mich umzubringen und meinen Körper dann zu zerstückeln und in der Weltgeschichte zu verteilen, kam mir bis jetzt nicht in den Sinn aber gut das er mich darauf Aufmerksam macht. "Wäre das nicht genau dass was ein potenzieller Serienkiller sagen würde, damit ein Mädchen zu ihm ins Auto steigt?" Gab ich unsicher von mir. "Ach, Mist. Du hast mich durchschaut...Jetzt kann ich mit dir nicht zu meinen üblichen Ort fahren wo ich die anderen zwanzig Mädchen schon umgebracht habe, sondern muss dich auf der Stelle umbringen."Ich hab es gewusst. Es war schön auf dieser Welt gewesen zu sein. Ach was rede ich da, ich hab es auf dieser Welt gehasst sonst hätte ich mich nicht umbringen wollen. Und was Jason angeht, wenn er mich umgebracht hat, werde ich ihm heimsuchen und dafür sorgen das er nie wieder etwas mit einer Frau haben wird. Ich werde ihn so ziemlich jede potentielle Bettgeschichte kaputt machen. Das schwöre ich bei den Superman Boxershorts von Jackson.

"Dabei hätte ich doch noch so gerne das du mein Regenbogenhimmel und meine Zuckerwattebäume dort siehst wo ich die ganzen anderen schon hingebracht habe. Es würde dir gefallen überall rennen Einhörener rum...klar auf ihrem Fell ist eine Mischung aus Glitzer und Blut aber dass lässt sich nicht vermeiden wenn man jemanden zerstückelt damit die Einhörner was zu essen haben." Moment...diese miese kleine Evolutionsbremse hat mich tatsächlich verarscht. Und ich Depp bin auch noch darauf reingefallen. Jason der wohl meinen verdatterten Gesichtsausdruck bemerkt hat, prustet los vor Lachen. "Du solltest mal dein Gesicht sehen. Du hast echt gedacht das ich dich umbringen will. Ich weiß echt nicht ob ich weiter lachen soll oder ob ich verletzt sein soll weil du mir so etwas wirklich zugetraut hast. Als wenn ich schon zwanzig Mädchen umgeben habe....es waren nur fünfzehn." Jason grinst mich frech von der Seite an. "Du bist ein Idiot weißt du das. Ich hatte echt für einen kurzen Moment gedacht du willst mich umbringen." Jason schüttelt nur grinsend den Kopf und konzentriert sich weiter auf die Straße vor uns.

Nach einiger Zeit bringt er das Auto auf dem Parkstreifen vor einem Hochhaus zum stehen. Das Hochhaus sieht nicht mehr belebt aus so als wenn hier schon seit einiger Ewigkeit mehr hier sauber gemacht hätte. Jason steigt aus dem Auto aus und öffnet mir die Beifahrertür. "Wo sind wir?" Ein Zucken um seine Mundwinkel verrät mir das ich mich auf den Kopf stellen kann und er würde es mir nicht verraten. Nachdem ich ausgestiegen bin schließt Jason das Auto ab und geht auf das Hochhaus zu und öffnet die Tür. "Was machst du da? Ist das nicht Hausfriedensbruch? Wir dürfen hier bestimmt nicht rein und außerdem wer sagt dass das Haus nicht schon einsturzgefährdet ist. Ich meine wir könnten drauf gehen. Obwohl wenn ich so darüber nachdenke was hab ich eigentlich zu verlieren. Dann muss ich mir wenigstens nicht nochmal die Hände schmutzig machen.Okay komm wir gehen rein." Jason starrt mich einfach nur ungläubig an und schüttelt den Kopf. "Ich werde aus dir einfach nicht schlau. Manchmal sagst du Sachen die ich nicht verstehe und manchmal möchte ich dich einfach nur schütteln und sagen das du darüber nachdenken sollst was du gesagt hast. Aber keine Angst meinem Vater gehört das Gebäude und es ist auch nicht einsturzgefährdet. Du bist als vollkommen in Sicherheit. Aber bevor ich es vergesse, bevor wir weiter gehen muss ich dir noch die Augen verbinden ich will nicht das du es zu früh siehst." Mit den Worten zieht er ein Schwarzes Bandana aus der Tasche und bindet es mir vor die Augen. Als er sicher gegangen ist das ich auch wirklich nichts sehe, nimmt er mit seiner einen Hand meine Hand und die andere legt er auf meine Hüfte. Die Stellen wo seine Hände liegen fangen an zu kribbeln. Er führt mich langsam und sicher in einen Fahrstuhl was ich anhand der Geräusche erkenne. Wir fahren eine ganze Weile, auch wenn ich nirgendwo hinlaufen kann nimmt Jason seine Hände nicht von meinem Körper. Und das macht mich nervöser als es soll.

Oben angekommen führt Jason mich aus dem Fahrstuhl ein paar Stufen hoch. Ein metallisches Quitschen ertönt wie eine alte Tür. Auf einmal weht mir ein frischer Wind ins Gesicht. Oh Gott er will mich doch jetzt nicht vom Hochhaus schubsen um es als Unfall aussehen zu lassen. Ich verkrampfe mich bei diesem Gedanke merklich. "Hey, ganz ruhig es wird dir nichts passieren dafür werde ich sorgen. Und jetzt mach deine Augen zu und bleib genau da stehen." Ich folge seinen Anweisungen und schließe meine Augen unter dem Bandana. "Breit?" Fragt Jason mich, doch seine Frage war eher ein Flüstern an meinem Ohr. Ich bringe nur ein Nicken zu Stande. Jason löst vorsichtig den Knoten von dem Bandana und nimmt es mir von den Augen. Er positioniert sich hinter mich und flüstert mir in mein Ohr. "Und jetzt mach deine Augen auf." Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Ich brauchte einen Moment um mich an das Licht zu gewöhnen. Doch als sich nach und nach Umrisse erkennbar machen, verschlägt es mir den Atem. Vor mir erstreckt sich die Skyline der Stadt. Sie ist in lila Farben getaucht durch die untergehende Sonne. "Wow, das ist wunderschön." Ich brauchte einen Moment um meine Sprache wieder zu finden. Jason grinste nur und setzte sich auf eine Mauer man Rand des Daches. Ich ging langsam auf ihn zu um mich neben ih zu setzte. "Ich komme hier oft her um Nachzudenken oder so." Jason schaute in die Ferne und ich tat es ihm gleich. Es ist einfach unbeschreiblich diese Aussicht. Ich fühlte mich in diesem Moment so frei und unbeschwert. Ich konnte für einen Moment meine Sorgen vergessen.

Ein brennendes Gefühl an meiner Wange lässt meinen Blick zu Jason wandern. Sein Blick liegt schon eine ganze Zeit nicht mehr auf der Skyline sondern auf mir. "Unglaublich." Kam es nun flüsternd von ihm als er mich betrachtet. Doch ich wurde nur rot. Meint er mich?

----
So ich musste das Kapitel nochmal überarbeiten da es aus irgendeinem Grund nur noch zur Hälfte da war. Ich hoffe es ist nicht schlechter als die erste Variante geworden und gefällt euch trotzdem....♡♡♡

Good Girl or BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt