,,Noch ein Kaffee?" fragte mich Mel, als sie mit einem Tablett an meinem Tisch vorbei lief. ,,Bitte" stöhnte ich und konzentrierte mich wieder auf mein Bild. Meine roten Haare waren zu einen Dutt nach oben gebunden und ich versuchte die Frau die sich langsam auf meinem Bild zeichnete, genauer und feiner zu zeichnen. ,,Mit zwei Stück Zucker und einem Teelöffel Milch" sagte meine Mitbewohnerin und stellte den Kaffee vor meine Nase.
,,Wann fängt deine Lesung an?" fragte sie und lehnte sich leicht an meinen Tisch ,,Um 10" murmelte ich und zeichnete weiter die feinen Linien ihrer Haare ,,Hm, also wir haben jetzt 9:45 Uhr. Wenn du nicht zu spät kommen willst, solltest du jetzt mal los" ich hob ruckartig meinen Kopf ,,Scheiße!" fluchte ich und packte schnell meine Stifte in meine Tasche und trank meinen Kaffee in einem zug aus und warf etwas Geld auf den Tisch. Mit dem Block unterm Arm rannte ich aus dem Cafe und hörte Melanie noch hinter mir her rufen ,,Vergiss nicht! 16 Uhr beginnt deine Schicht!"
Und so verlief eigentlich jeder Morgen. Ich studiere in Deutschland, in der Nähe von Aachen, Kunst. Meine Wohnung teilte ich mit Melanie und einer weiteren Person, die ich eigentlich kaum kannte, aber mit ihm auskam wenn wir uns mal sahen. Alle meine Mitbewohner studierten wie ich, aber Melanie studierte Literatur und der Mann der bei uns wohnte, Gideon, studierte Maschinen Bau. Da ich natürlich auch Geld brauchte, arbeitete ich täglich in dem Café, wo auch Melanie arbeitete. Mel habe ich damals kennen gelernt, als ich hierher zog.
Meine Beine trugen mich schnell durch die Stadt und zum Glück kam ich noch rechtzeitig in der Lesung an. Ich hörte meinem Dozenten genau zu und fing auch an Notizen zu machen, doch mit der Zeit fing ich, zwischen meinen Notizen, an ein Auge zu zeichnen. Ich war ein kritischer Mensch und doch fand ich diese Seite sehr gut an mir. Ich war kritisch mit meinen Bildern und wenn mir was nicht gefiel, arbeitete ich solange daran, bis ich zufrieden war.
Da wir im Studium oft vorgaben für unsere Zeichnungen bekamen, konnte ich nicht richtig meine eigene Note mit einbringen. Doch es wäre auch schwierig. Die Bilder die ich zeichne, habe ich gesehen und manche sogar am eigenen Leib erfahren. Von manchen Sachen trage ich noch heute Narben, doch Angst habe ich nicht. Ich bin so gut wie furchtlos, doch dies liegt wohl an meiner Fähigkeit.
Ich war keine normale Studentin. Ich besitze nämlich die Kraft eines der vier Elemente. Doch setzte ich dieses kaum noch ein, denn es ist das Element, was am meisten Verwüstung in die Welt bringt. Feuer. Meine Familie waren alle Träger, des Feuers. Wieso wir diese Kraft besaßen? Wir waren Feuervögel, Phönixe. Ich konnte mich seit meinem fünften Lebensjahr, in eine dieser wunderschönen Kreaturen verwandeln.
Doch als ich mit 14 Jahren einen Wutanfall bekam und mein halbes Dorf nieder brannte, wollte ich diese Kraft nicht mehr einsetzten. Ich hatte mich seit diesem Tag nicht mehr verwandelt und werde es in sichtbarer Zukunft auch nicht mehr tun.
Bei meinem Wutanfall, wurde zwar niemand verletzt oder getötet, doch die Häuser und Tiere wurden alle verbrannt und getötet. In dem Dorf, in dem ich lebte, lebten nur Phönixe. Deshalb tötete sie das Feuer nicht, denn Feuer kann uns auch in der Menschlichen Gestalt nichts tun.
,,So da sie heute alle so aufmerksam waren, dürfen sie schon 2 Minuten vorher gehen" riss mich die Stimme meines Dozenten aus meinen Gedanken. Ich schaute auf mein Handy und bemerkte, dass es schon 13 Uhr war. Ich stand auf und nahm alle meine Sachen mit und verließ den Saal.
Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und suchte schnell die Nummer meiner Mutter raus. ,,Liv Mäuschen? Wie lief die Lesung?" ertönte sofort ihre fröhliche Stimme ,,Gut, ich wollte eigentlich nur mal so fragen, wie es Moritz geht" sagte ich und klemmte mein Handy, zwischen Ohr und Schulter, während ich Kleingeld, für den Bus raussuchte. ,,Er schläft endlich. Sein Körper fängt langsam an sich zu verändern, er müsste sich in der nächsten Zeit verwandeln. Aber er freut sich schon so unheimlich darauf" sagte meine Mutter und schien mit einem Mal sehr erschöpft.
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Fire burned the connection in our hearts
Fantasy~Fire is a powerful force. It destroys and brings suffering. But it gives warmth and security. Just like the love. Love is driven by a passionate fire in the hearts of two persons~ Zwei Seelen. Zwei Menschen. Zwei Herzen und doch schlagen sie im E...