Kapitel 1

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Leidenschaftlich presst er mich gegen die Wand, seine Beule deutlich spürbar. "Ist es das was du willst? Das ich dich jetzt hier ficke." Seine Finger bohren sich in mein Fleisch. "Ja", hauche ich und presse meinen Unterleib gegen seinen harten Schwanz. "Und du willst es genau hier?" Anstatt eine Antwort zu geben, fummle ich an seiner Hose und öffne den Reißverschluss. Doch bevor ich weiter gehen kann, hält er mich auf. "Fuck, so gern ich dich jetzt auch ficken wollen würde.. Ich habe eine Freundin." Wütend sehe ich an. "Arschloch", zische ich, während ich mein Kleid wieder richte und ihn provozierend anremple.   

"Guten Morgen, mein Schatz." Mit einem Kuss auf den Mund werde ich geweckt. "Morgen", murmle ich und drehe mich auf die Seite. Joel steht vor dem Bett mit einer Tasse in der Hand. "Kaffee?", "Kaffee!" Bestätigt er und reicht mir die Tasse. Ich atme den angenehmen Duft ein und lasse die herrliche Wirkung auf mich wirken. "Was hast du heute vor?", fragt mich mein Freund. "Wie spät ist es denn?" Er sieht auf sein Handy. "Kurz nach 10." Rasch stelle ich meine Tasse auf den Tisch und ziehe mich an. "Ich bin um halb 11 mit Jane zum Frühstück verabredet. Fährst du mich?" Wiederwillig nickt Joel. 

"Viel Spaß. Bis später." Ein schneller Kuss, dann springe ich auch schon aus dem Auto. Meine beste Freundin steht mit angewiderten Blick da und mustert mich. "Bist du noch immer in dieser öden Beziehung?" Genervt stöhne ich auf. "Lass uns bitte erst einmal was essen. Nicht jeder hat ein Profikoch zuhause." Kichernd hakt sie mich bei mir ein. 
Das ganze Frühstück lang, darf ich mir anhören wie toll ihr neuer Freund doch wäre. Ich würde Lügen, wenn ich behaupte, dass ich ihr zugehört habe. Mein Essen war tausend Mal interessanter als ich Geschwafel. "Also zurück zu dir", fängt sie mit vollem Mund an. "Wieso zum Teufel bleibst du bei ihm?" Mein Essen bleibt mir im Halse stecken. "Schon mal was von Liebe gehört?" Jane verdreht die Augen. "Wann hattet ihr das letzte Mal Sex? So richtigen Sex, meine ich. Nicht nur das Rein-Raus-Spiel." Fordernd erklärt ihren Blick am besten. "Vor kurzem erst", gebe ich zu, wohl wissend das es eine Lüge ist. "Oh bitte, den einzigen Orgasmus spürst du doch nur, wenn du es dir alleine machst." Da hat sie allerdings recht. "Sex ist doch nicht alles." Jane lacht laut los. Die anderem im Restaurant drehen sich zu uns um, schauen jedoch sofort wieder weg als sie keinen Schuldigen finden. "Zwar nicht alles, aber schon sehr sehr wichtig, Madame." Ich spüre ihren tadelnden Blick auf mir, doch beschließe ich nicht zu reagieren. "Du weißt das ich recht habe." Genervt fordere ich die Rechnung an.
"Er wird auf Geschäftsreise gehen." Mit ihren perfekt gezupften Augenbrauen, sieht sie mich an. "Geschäftsreise bedeutet Sex." , "Hast du eigentlich auch andere Gedanken außer Sex?", frage ich und fühle den Stoff des Kleides. Wenn ich Seide mögen würde, dann hätte ich das Kleid sofort gekauft. Schwarz, sexy und dennoch elegant. "Ja, Klamotten." Sie grinst und verschwindet mit einem Haufen Klamotten in die Umkleidekabine. "Wann und wie lange?", fragt sie während sie sich im Spiegel betrachtet. "Morgen, ein Monat." Wie in Zeitlupe dreht sie sich um. "Es stinkt ganz gewaltig nach Assistentinensex." Verzweifelt lasse ich mich auf das Ledersofa hinter mir fallen. "Ich hasse dich." , "Tust du nicht." Sie drückt mir einen fetten Kuss auf die Wange und stöckelt dann zurück in die Umkleide. Hat sie recht, damit das er mich betrügen wird? 

"Ich bin wieder zuhause", rufe ich und lasse meine Jacke auf den Boden sacken. Als ich näher an das Schlafzimmer komme, nehme ich Joels Stimme war. "Die Freude ist ganz meinerseits. Ein Zimmer, so wie du es wolltest." Geschockt stehe ich an der Tür und beobachte wie sein Grinsen bei jedem Wort größer wird. Ich beschließe das Geschehen zu unterbrechen, indem ich mich räuspere. "Ich sehe sie dann morgen. Bitte denken Sie an die nötigen Unterlagen." Schnell legt er auf und kommt auf mich zu. "Hallo mein Schatz. Wie war das Essen?" Ich unterdrücke das unangenehme Gefühl, welches sich in mir ausbreitet.  "Lecker. Hab sogar neue Unterwäsche." Wie eine Trophäe halte ich die Viktorias Secret Tasche nach oben. Anstatt Anstallten zu machen, mir die Tasche zu entreißen und hineinzuschauen, küsst er mich auf die Schläfe und sagt: "Toll, freut mich für dich." 
Sobald er das Zimmer verlassen hat, zücke ich mein Handy heraus und schreibe meiner besten Freundin. 

Wir gehen morgen Feiern. Ich habe es satt, das brave Mädchen zu sein.

Es ist die richtige Entscheidung. Die ganze Zeit über war ich nicht feiern, ihm zuliebe. Doch ab morgen ist er weg, also wieso soll ich auf etwas verzichten, was mir Spaß macht?

Da ist ja meine Elaine wieder ;) freue mich drauf, lieb dich. 
Bei ihrer Antwort grinse ich automatisch und schüttel den Kopf. Sie hat sie doch nicht mehr alle. 


Heute ist der Tag, an dem Joel mit seiner Geschäftsreise beginnt. Ein Monat lang ist er in Deutschland. Und ich bin hier. Bis jetzt weiß ich noch immer nicht, ob ich traurig deswegen bin oder eher glücklich. Ich schätze, eine Mischung von beidem. 
"Ich liebe dich, mein Schatz. Wir telefonieren jeden Tag, okay?" Er sieht so unschuldig aus und dennoch weiß ich, dass Jane recht hat mit ihrer Behauptung. "Okay", sage ich schlussendlich und küsse ihn. "Ich komme dich Besuchen, versprochen." Wie war das noch gleich: Versprechen sind da um gebrochen zu werden? 
Der Abschied fällt mir schwerer als gedacht. Am liebsten hätte ich ihn zum Flughafen gebracht, doch sagt er, dass ihm das nur schwerer fallen würde zu gehen. Nun stehen wir hier. Er mit Koffer und ich mit meiner Tasse Kaffee. "Dann gehe ich mal los." Er zieht mich in eine ewig lange Umarmung und zum Ende noch ein Kuss. Der Mann, den ich liebe, fliegt nach Deutschland für einen Monat.. 

Passion connected with painWo Geschichten leben. Entdecke jetzt