Kapitel 10

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Morgen ist es soweit.
Morgen werde ich das Ergebnis der letzten paar Tage sehen.
Seit dem Vorfall mit meinem Vater habe ich rund um die Uhr gearbeitet. Ich habe die Nächte im Büro verbracht, während ich alles allein erarbeitet hat. Wie sagt man so schön: Selbst ist die Frau. Außerdem ist es ein so wichtiges Ereignis, dass ich nicht zulasse, dass das erneut sabotiert wird.

"Ein heimlicher Verehrer hat das für dich abgegeben."
Lächelnd kommt Monique in mein Büro. In ihrer Hand ist ein riesiger Blumenstrauß, bestehend aus Lilien, Rosen und Nelken in verschiedenen Farben.
Alle haben eine andere Bedeutung:  Die Lilien vermitteln Hochachtung und Zuneigung.
Die pinken Rosen drücken Schönheit aus.
Die orangen Rosen drücken Kraft und Ausdauer aus.
Rote Rosen machen den Großteil des Straußes aus und bedeuten: Leidenschaft.
Zu guter letzt die Bedeutung der Nelken. Sie stehen für eine entflammte Liebe und Faszination. 
Ob mein Verehrer sie genau deshalb ausgesucht hat?

Ein Kärtchen beantwortet meine Frage:


Mit all meiner Hochachtung und Zuneigung, die ich für dich empfinde, schicke ich dir diese Blumen. 
Für mich bist du das Schönste auf der Welt.
Ausdauer wirst du bei meinem Vorhaben gebrauchen können und eine jede Menge Kraft.
Du entflammst eine solche Leidenschaft in mir...
Du faszinierst mich immer wieder aufs Neue. 
Bis Morgen,
L.

Mit einem Lächeln im Gesicht, lasse ich das Kärtchen in meiner Schublade verschwinden. Mir ist heiß und kalt zugleich, was von der Überschwemmung meiner Gefühle kommt.
"Und von wem sind die Blumen?", fragt mich Monique neugierig.
Mein Privatleben war immer privat und das wird auch so bleiben. Geheimnisvoll schenke ich ihr ein Lächeln. Verträumt seufzt sie und setzt sich dann auf den Sessel mir gegenüber. "Ich habe mir erlaubt die Anprobe hier her zu verlegen. So hast du weniger Stress."
In diesem Moment war sie meine Rettung. 
"Ich danke dir. Und jetzt, machst du dir einen schönen Abend." Erstaunt sieht sie mich an. "Soll ich dir denn nicht helfen?" Wenn ich recht drüber nachdenke, dann wäre es schon schön, wenn sie dabei wäre. "Nun ja, ich denke du solltest doch bleiben. Schließlich brauchst du auch ein wunderschönes Kleid. Denn meine rechte Hand muss auch einen tollen Auftritt hinlegen."

Mit einem riesen Lächeln sieht sie mich an. "Ich danke dir."
Sie zieht mich in eine lange und bestimmte Umarmung.
"Dafür machst du uns jetzt aber zwei Espressos. Es wird nämlich eine lange Nacht." 

Innerhalb weniger Minuten ist sie wieder bei mir und reicht mir eine kleine Tasse.
"Auf den morgigen Abend", stimmt sie an und hebt ihr Tässchen in die Luft. Lächelnd tue ich es ihr gleich. Klirrend stoßen die Tassen zusammen.
Passend dazu klopft es an der Tür.

"Kurt. Es tut so gut dich wieder zu sehen." Mit geöffneten Armen zieht er mich zu sich. "Mon petit chérie. Du wirst von mal zu mal schöner."
Mit Luftküssen auf jeder Wange, beenden wir die Umarmung.
"Kommen wir zum wichtigen Teil. Diese wunderschönen Kleider habe ich exklusiv für dich ausgewählt."
Er gibt seinen Mitarbeiterinnen ein Zeichen. Kurz darauf werden drei Kleiderstangen herein geschoben. Mehrere Kleider sind ordentlich hintereinander aufgehangen. Von Rot bis hin zu Pink, jede Farbe ist vertreten. Tüll, Spitze und Perlen bestickt, machen die Kleider perfekt.
Schon jetzt bin ich total überfordert mit der Auswahl, doch sticht mir ein Kleid direkt ins Auge. Zwar nicht für mich, aber für Monique. 
"Monique, sieh dir dieses Kleid an." Ich zeige auf ein hellblaues, bodenlanges Kleid.
Langsam geht sie auf das Kleid zu und betrachtet es. "Seide", erklärt Kurt als sie den Stoff zwischen ihren Finger reibt. Das bringt Monique einen missbilligen Blick von Kurt ein. 

Kurt ist seit einigen Jahren mein Ausstatter. Ich habe ihn damals in einer Modeboutique kennen gelernt. Er hatte dort neu angefangen, nachdem er sein Studium beendet hatte.
Ihn hat es dermaßen gelangweilt dort zu arbeiten, denn er konnte nicht selbst aktiv werden. Sondern musste die Kleidung nur sauber aufhängen und verkaufen. Sobald er den Kunden etwas riet, wurde er abgeblockt. Eine Schande, wenn man mich fragt. 

Sein Style und seine Art und Weise hat mich so fasziniert, so dass ich ihn aus der Boutique geholt habe und in ihn investiert habe.
Heute hat er seine eigene Boutique und ist erfolgreicher den je.
Noch nie hat er mich enttäuscht, denn sein Modegespür ist unglaublich.
Noch dazu kommt ein weiteres Talent: Frisuren.
Er verzaubert selbst die kürzesten Haare in ein unglaubliches Werk. 
Kurz gesagt, er ist ein Allroundtalent.
Er designt, er entwickelt die neusten Trends und zaubert einen zum schönsten Menschen. 

Kurt klatscht in die Hände und sofort wird eine Trennwand herein gebracht.
Für ein paar Minuten verschwinden zwei seiner Mitarbeiterinnen mit Monique, hinter der Wand. Als sie heraus kommt, strahlen ihre Augen mehr als zuvor.

Das Kleid sitzt wie angegossen.

Die dünnen Träger liegen sanft auf ihren Schultern und kommen durch die gerade Haltung perfekt zur Geltung. Von der Brust abwärts, fällt das Kleid gerade herunter.
Es sieht wunderschön an ihr aus. "Kurt, schreib das bitte auf die Rechnung." Er nickt und schreibt es auf. "Monique. Du machst Feierabend. Keine Wiederrede." 

Stunden später habe ich Kurt nach Hause geschickt.

Drei meiner Favoriten habe ich hier hängen. Ich möchte sie in aller Ruhe betrachten können, ohne den Tumult, um mich herum. Sie sind alle umwerfend. Aber so verschieden.
Ich beschließe mir eines der Kleider nochmal anzuziehen, denn in weniger als 12 Stunden muss ich perfekt gekleidet sein und eine Rede halten.
Ich versuche gerade den Reißverschluss zu schließen, als meine Hände von leichten Berührungen gestriffen werden.

Das wärmende Gefühl erfüllt meinen Körper und sofort wird mir bewusst, wer mich gerade berührt.
"Laurent", hauche ich und genieße wie seine Finger über meinen Rücken streichen. "Ich habe dich vermisst", erklärt er mit seiner rauen Stimme.
Seine Hand wandert zu meinem Hals und verharrt dort einige Sekunden, bevor er zupackt und mir somit ein Stöhnen entlockt. Ungeduldig dreht er mich zu sich. Er presst seine Lippen auf meine, während er mit seiner Zunge um Einlass erbittet.

Geschickt öffnet Laurent den Reißverschluss. Was zur Folge hat, dass das Kleid auf dem Boden landet. Nur in meiner Unterwäsche und High Heels stehe ich nun vor ihm. Gierig lässt er seinen Blick über meinen Körper gleiten, bevor er seine Zunge gierig in meinen Mund schiebt. Seine Hände wandern zu meinem Slip, wo sie mehrere Minuten lang verharren. Mit der Hoffnung, dass er mich von meinem Verlangen erlöst werde, reibe ich mich an ihm.
Doch er löst sich nur atemlos von mir und flüstert mir in mein Ohr: "Ich hoffe dir haben die Blumen gefallen. Und jetzt geh nach Hause. Du wirst morgen all deine Kraft brauchen." 

Ein Schauder läuft mir über den Rücken, während gleichzeitig meine Vagina vor verlangen pocht. "Zieh dich an. Ich fahre dich nach Hause." Er hält mir meine Kleidung hin und drückt mir ein Kuss auf meine Stirn. Eine liebevolle und zärtliche Geste. Meine Frustration, nicht gevögelt geworden zu sein, schwindet Stück für Stück.
"Danke fürs nach Hause bringen", hauche ich in sein Ohr, nachdem ich kurzzeitig daran geknabbert habe.
"Ich will dich. Jetzt." Seine Worte brennen sich in mich hinein und erfüllen mich mit Verlangen.  Geschickt hebt er mich auf seinen Schoß. Seine Lippen pressen sich auf meine und finden schnell einen gemeinsamen Einklang. Er schiebt mein Kleid bis zur Hüfte hoch, während er mit seinen Händen meinen Slip zerreißt. Seine Hand wandert in seine Hosentasche, wo er ein Kondom hervor zieht. Keine Minute später, spüre ich wie er sich an meinem Eingang positioniert. Er hebt mich ein Stück hoch und lässt mich dann langsam auf seinen Schwanz gleiten. Ich stöhne laut auf, als er mich vollends ausfüllt. In dem Moment gibt es nur ihn und mich. Es ist mir egal, dass sein Chauffeur hinter der Trennwand sitzt. Zu sehr genieße ich wie er seinen Schwanz immer härter in mich hinein stößt.
Ich bin kurz davor zu kommen, als Laurent seinen Daumen an meine Klitoris legt und sie in sanften Kreisen massiert. Er verstärkt den Druck und die Schnelligkeit, was mich zu einem nahezu perfekten Orgasmus bringt. Ich schreie seinen Namen als ich mich völlig gehen lasse. Fast gleichzeitig mit mir, kommt auch Laurent.
Ich lasse mich von seinem Schoß runter gleiten und ziehe mein Kleid herunter. "Du hast mein Slip kaputt gemacht", stelle ich fest. Laurent sieht mich grinsend an, bevor er sich zu mir lehnt und mir ins Ohr flüstert: "Das wird nicht der letzte sein." 



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