✰彡
"Wir sollten hierbleiben", platzte es aus Juno. Sie und Rude saßen in Little Creeks kleinem Diner und frühstückten Pfannkuchen.
"Waf?", mampfte Rude, sah von seinem Teller auf und wischte sich den Sirup von den Mundwinkeln.
"Gefällt es dir hier nicht?"
"Eigentlich schon", murmelte Rude, "Hier ist es friedlich. Aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Eine neue Stadt, ein neues Leben..."
Junos Unsicherheiten kehrten auf einen Schlag zurück. Sie wusste auch nicht, ob sie das konnte. Aber sie wollte es. Deswegen war sie aufgebrochen. Und hier fühlte es sich richtig an.
"Ich glaube, ich werde bleiben. Aber du...du kannst gehen. Nichts hält dich davon ab", Juno schluckte und verdrängte den Gedanken eines Abschieds, der ihr eine furchtbare Angst einjagte. Es war nicht die Angst davor, wieder alleine zu sein - es war die Angst davor, abermals jemanden zu verlieren, der einen Platz in ihrem Herz eingenommen hatte.
"Mich hält sehr wohl etwas davon ab zu gehen", widersprach Rude und Juno stutzte irritiert.
"Was denn?"
"Du. Du bist der Grund dafür, dass ich hier sitze. Dass ich diesen Kampf auf mich nehme und mich nicht geschlagen gebe. Du bist anders, Juno. Du verstehst mich wirklich. Das könnte ich niemals einfach aufgeben. Das möchte ich nicht."
✰彡
DU LIEST GERADE
weight of living
Short StoryWir alle tragen unseren Albatros. Unsere Lasten und unsere Päckchen. Unsere Ängste, unsere Probleme, unsere zerplatzten Träume und unsere verscharrten Hoffnungen. Über Juno und Rude, die das Gewicht des Lebens nicht mehr tragen können, den Albatros...