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Sie machten in einer Kleinstadt am Rande der Welt Halt.

Neugierig schlenderten Juno und Rude durch die Straßen, bewunderten die angenehme Geräuschkulisse und die bunte Architektur aus den Achtzigern. Alles war so nostalgisch und so fröhlich.

"Da!", Juno deutete aufgeregt auf einen der Läden und zog Rude hinter sich her.

"Ein Tanzkurs? Ich werde nicht tanzen. Nie wieder", stellte sich Rude quer. Er hatte mit Sadie auf ihrem Abschlussball getanzt. Ihr Arschloch von Verabredung hatte sie damals versetzt und als großer Bruder hatte er seiner kleinen Schwester zeigen wollen, dass sie nie alleine war. Denn er war immer für sie da.

"Du musst ja gar nicht tanzen. Du...du musst einfach nur meine Hand halten und mich im Kreis wirbeln", argumentierte Juno und Rude seufzte. Das kindliche Betteln in ihren Augen ließ ihn etwas finden, was er vor langer Zeit verloren hatte: Hoffnung.

"Na schön."

Zu zweit mischten sich die beiden Durchreisenden also unter die Profis, vergaßen für einen kurzen Moment das Leid und fühlten einfach nur die Musik.

Die Musik, die Verbundenheit ihrer Seelen und die Nähe ihrer Körper, die komischerweise nicht erdrückend, sondern erleichternd war.

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weight of livingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt