Kapitel 7 - Plastik

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Heute gibt es mal ein super langes Kapitel, da ich nicht wusste wie ich es trennen soll. Ich hoffe, ihr bewertet es dennoch positiv <3

Müde streckte ich mich und rieb mir die Augen. Nach einem herzhaften Gähnen öffnete ich die Augen, als mir einfiel, was gestern passiert war.Sofort saß ich kerzengerade im Bett und sah mich hektisch um. John lag nicht mehr neben mir und aus meiner Wohnung war auch kein Geräusch zu vernehmen. Die Seite meines Bettes auf der er gelegen hatte war noch warm, also muss er vor kurzem erst gegangen sein.

Ich war mir nicht sicher, was mich mehr schockierte. Die Tatsache, dass er mir gestern die Seele aus dem Leib gevögelt hatte oder das er einfach gegangen war und mich somit auf ein und dasselbe Level wie seine Schlampen stellte. Dabei dürfte ich ihm deswegen keinen Vorwurf machen.

Wütend schlug ich die Decke beiseite und stapfte ins Badezimmer. Ich betrachtete mich im Spiegel und verdammt, ich sah mega erholt aus. Außerdem hatte ich dieses typische Strahlen, welches man nach gutem Sex hatte.

Nach einer ausgiebigen Dusche saß ich mit einer Tasse Kaffee auf meinem Sofa, ließ meine Lieblingsserie laufen und checkte die Nachrichten auf meinem iPhone. Jonas hatte mir mehrmals geschrieben und wollte wissen, wo ich war. Ich schrieb ihm, dass ich früh nach Hause gegangen war, weil John und ich uns gestritten hatten, was ja auch die Wahrheit war.

Meine Wut auf John war noch größer als vorher. Wie hatte ich mich nur dazu hinreißen lassen mit ihm zu schlafen? Ich hatte etwas Dunkles in seinen Augen gesehen. Doch ob ich diese Dunkelheit kennenlernen oder gar entfesseln wollte, wusste ich nicht. Vor allem wusste ich nicht, ob ich die Richtige war um ihn aufzufangen, wenn diese Dunkelheit ans Tageslicht trat.

Niemals wollte ich eine seiner kleinen Schlampen sein. Tatsächlich hatten wir aber eine dermaßen große Anziehungskraft aufeinander, dass es wohl auf kurz oder lang eh geknallt hätte.

Tja, jetzt hatte er mich geknallt, dachte ich verbittert und checkte Instagram.

John und Jonas waren bereits zusammen unterwegs, was ich an Johns Instastory erkennen konnte. Jonas saß am Steuer während John irgendwelchen Mist laberte und die beiden laut Musik hörten.

Angepisst warf ich mein Handy beiseite und fing an meine Wohnung zu putzen. Ich war so dermaßen wütend auf mich selber, dass ich mich John hingegeben hatte und wusste gar nicht wohin mit meinem Frust. Doch gleichzeitig musste ich mir eingestehen, dass das der beste Sex meines Lebens gewesen war.

Nachdem ich erst Mal gar keinen mehr an mich heran gelassen hatte nach meinem Ex-Freund, hatte ich einen One-Night-Stand gehabt, nachdem ich mir aber eingestehen musste, dass Sex ohne Gefühle für mich nicht möglich war. Mir fehlte einfach die Vertrauensbasis.


Mein Handy klingelte und ich griff danach. 

„Zieh dir was anständiges an. Wir sind in 15 Minuten Bei dir und nehmen dich mit ins Studio.", sagte Jonas am anderen Ende der Leitung und ich hörte sein Auto beschleunigen.

So schnell ich konnte zog ich mir etwas passables an, schminkte mich nur ein bisschen und begutachtete mich dann im Spiegel. Tatsächlich hatte ich Sorge, ob ich in dem Outfit gut genug aussehen würde für John und wollte mich dafür am liebsten Ohrfeigen.

Mein Gott Talia, es war nur Sex nach einer Nacht im Club wo Alkohol im Spiel war, ermahnte ich mich und strich mir durch die Haare.

Es klingelte an der Tür und ich schnappte mir meine Bauchtasche, schloss die Haustür ab und trabte die Treppe hinab. Draußen stand Jonas schwarzer Wagen und John beobachtete mich mit Argusaugen aus dem Beifahrerfenster. Bei seinem Anblick kribbelte mein Magen und mein bescheuertes Herz fing wie wild an zu pochen. Blöde Kuh, beschimpfte ich mich selber und legte ein Pokerface auf.

&quot;Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht&quot; | Bonez MC | Teil 1 & 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt