Kapitel 6 - Fensterbänke

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Ich melde mich dann auch mal wieder zurück.

Aktuell bereitet mir diese Geschichte leider nicht mehr so viel Spaß, wie es sein sollte, deswegen werde ich hier in nächste Zeit nicht regelmäßig updaten, sondern immer so, wie es für mich mit meiner Inspiration passt. Seid mir deswegen bitte nicht böse ♥️

Von Bonez werdet ihr auch immer mal wieder in meiner Marten-Geschichte lesen, die ich hoffentlich endlich mal wieder updaten kann. Aktuell ist einfach zu viel los 🤯

Aber genug gequatscht: nun erst mal viel Spaß mit dem Kapitel und lasst mich wissen, wie ihr es fandet. 



„Kommst du eigentlich mit nach Wien?", fragte John mich, als wir nebeneinander auf unserem großen Sofa lagen und auf seinen Wunsch hin Trash-TV sahen.

„Ich denke nicht.", entgegnete ich und checkte meinen Terminkalender.

Die Promophase von Raphaels letztem Album ging langsam in die Vollen und nächste Woche stand die aufwendige Enthüllung des Release-Datums auf dem Plan. Bisher hatte ich nicht gedacht, dass ich mitkommen solle, aber der Gedanke reizte mich.

„Hättest du Lust?", fragte er und sah mich forschend an.

„Wenn ihr mich dabeihaben wollt, gerne.".

John schenkte mir ein breites Lächeln. „Natürlich will ich das. Pascal kommt auch mit. Außerdem können wir dann im Sofitel Sex haben.", sagte er und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen, was mich lachen ließ.

Er war einfach unverbesserlich und es war so typisch für ihn, dass er darauf zu sprechen kam, obwohl wir erst vor wenigen Stunden im Lager von 187ink Sex gehabt hatten. Was erstaunlich gut war durch den Reiz der Öffentlichkeit, wie ich zugeben musste.

Ich kuschelte mich dichter an seine Brust und er gab mir einen Kuss aufs Haar. „Okay, gerne. Wenn das für die anderen okay ist.", stimmte ich seiner Idee zu und griff nach meinem iPad.

Ich war noch nie in Wien, wollte aber schon immer einmal die Stadt sehen. Dies war auch die perfekte Gelegenheit, um mal wieder mehr Zeit mit John zu verbringen, als einen Tag. Klar, er würde vor Ort auch einiges zu tun haben, aber so hatte ich die Chance dabei zu sein. Spontan frei zunehmen auf der Arbeit stellte aktuell auch kein Problem dar, weil mein Puffer an Überstunden so groß war, dass ich mir eine gute Woche freinehmen könnte. Außerdem wäre Wien die perfekte Chance Abstand von der Pauline-Geschichte zunehmen und mit Raphael über sein Jobangebot zu sprechen.

Ich rief einige Websites auf und informierte mich soweit über die Stadt, wie es möglich war ohne Geheimtipps eines Einwohners. John machte sich indessen über mich lustig, weil er meine Informationssucht typisch fand für eine ‚Kontrollsüchtige'. Böse funkelte ich ihn an.

„Ich bin eben gern im Voraus informiert über das was mich erwartet.", sagte ich angesäuert.

„Weiß ich doch, Baby.", entgegnete John und zwinkerte mir zu. Nachdem er sich wieder dem Fernseher zu gewandt hatte, klingelte mein Telefon und ich warf einen Blick aufs Display.

Der Name meiner Mutter leuchtete mir entgegen und ich stöhnte genervt auf. Nach den letzten aufreibenden Tagen war meine Mutter eigentlich das Gegenteil von dem, was ich jetzt gerade braucht, dennoch nahm ich den Anruf entgegen und verließ das Wohnzimmer. Fragend sah John mich an und ich formte ein ‚meine Mutter' mit den Lippen.

„Hi Mama", begrüßte ich Camille.

„Talia, meine Liebste. Viel zu lange habe ich nichts mehr von dir gehört. Wie geht es dir?", ertönte die melodische Stimme meiner Mutter. Seit sie mit Friedrich zurück nach Hamburg gezogen war hatte sich unser Verhältnis etwas verbessert, doch nach einem Streit neulich am Telefon hatten wir uns einige Wochen nicht gesprochen.

"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt