Himmel und Hölle

POV Smudo: Ach du heilige....

Mein Herz pumpte und ich fühlte mich unendlich befriedigt. Obwohl mir Sex mit Charlie schon seit Stunden im Kopf herum spukte, hatte die Realität all meine Vorstellungen davon übertroffen.
„Du wirst nicht für mich buzzern!" säuselte sie schließlich, als wir eng aneinander gekuschelt und durch den Schweiß förmlich aneinander klebten.
„Ich muss nicht für dich buzzern. Wenn Kelly nur den Hauch von Intelligenz besitzt, wird er dich bis ins Finale bringen." entgegnete ich ihr und streichelte ihr über den nackten Rücken. Ihre Haut fühlte sich unendlich weich und zart an, und trotz unseres Gewissen Größenunterschiedes, waren unsere Körper förmlich wie füreinander gemacht.
Meine Finger kraulten sanft ihren Rücken und allmählich, vernahm ich ein gleichmäßiges Atmen. Ich musste Lächeln, weil sie so schnell eingeschlafen war und  das störte mich kein Stück. Im Gegenteil! So konnte ich sie mir etwas genauer ansehen und drückte ihr immer wieder Mal einen Kuss auf die Stirn.

Was machst du bloß mit mir?

Vermutlich hatten wir das ganze Hotel zusammen geschrieen, doch auch das kratzte mich im Augenblick herzlich wenig. Für mich stand im Vordergrund, dass ich einen tolle Tag, mit einer tollen Frau verbracht habe und als i-Tüpfelchen auch noch richtig fantastischen Sex bekommen hatte. Was also, hätte ich noch mehr wollen sollen?
Durch ihr gleichmäßiges atmen, beruhigte sich mein Herzschlag allmählich und ich dämmerte so langsam weg.

Am nächsten Morgen, wurde ich durch ein bedrückendes Gefühl geweckt. Mein Schädel brummte und ich wusste im ersten Augenblick gar nicht, in welchem Jahrhundert ich mich befand.
Als ich meine Augen öffnete, um zu sehen, was meine Beklemmungen auslöste, sah ich Charlie die seelenruhig auf mir lag und schlummerte.

Ah Charlie dachte ich nur und schloss wieder die Augen.

Moment mal! Charlie! Ach du heilige... Wir hatten Sex.. Gott wir hatten verdammt guten Sex! Fuck! Und jetzt? Ok...ok...ok.. ruhig bleiben. Atmen. Nur Sex. Wir hatten nur Sex. Ohne viel gedöns. Nur Sex Schmidt. Ein Onenightstand. Hat ja jeder Mal... Only unfucking-fassbar geilen Sex... Was soll passieren? Wir sind allein hier im Zimmer...Niemand war mehr wach um die Uhrzeit... Gummi haben wir auch.... Scheiße! Ok lassen wir das mit dem Gummi. Ich bin alt, die Spermien sind langsam... Oh Gott! Ich bin ... Scheiße. Wieso bin ich neuerdings so Schwanzgesteuert? Michi bringt mich um. Der killt mich. Paddy reißt mir den Arsch auf.... Shit. Wie soll ich denn das jetzt bewerkstelligen? Wie soll ich mich verhalten....

Tausend Fragen, Ängste und Befürchtungen, schossen mir durch den Kopf und ich fühlte mich elend.

Was wenn ich ihr die Karriere... Ok. Du bist erwachsen. Reiß dich zusammen. Du bringst das hier Gentlemen like über die Bühne und dann gehst du auf Abstand. Ja, genau. Das ist gut. Abstand tut uns beiden gut. Wenn's erst mal an die Proben geht, haben wir keine Zeit mehr für so... komplett Ausfälle.

Ein Blick auf die Uhr und ich wusste, dass es Zeit war, sie zu wecken. Es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis Michi nach mir sehen wollte oder sich zumindest unten fragen würde, wo ich denn steckte.

„Charlie? Süße?" sagte ich leise und streichelte ihr über die Wange.
Mit verschlafenen, glasigen Augen, blickte sie mich an und ich vermutete, dass sie wohl genauso perplex war wie ich.
„Guten Morgen Dornröschen. Wir sollten aufstehen. Irgendjemand von uns, wird sicher bald vermisst werden." sagte ich leise und lächelte sie verlegen an.
„Guten Morgen Smudo." sagte sie knapp und nickte mir zustimmend zu.
Als sie beinahe fluchtartig aus dem Bett stürmen wollte, packte ich sie am Arm.
„Hey. Alles in Ordnung? Bist du sauer auf mich?" fragte ich sie besorgt und auf meiner Stirn bildeten sich dicke Sorgenfalten.