POV Smudo: Strafe muss sein

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Na klasse! Was muss denn Michi jetzt gleich hier aufschlagen? Den hätte ich jetzt wahrhaftig nicht gebraucht. Dafür läuft es hier viel zu.. Moment mal. Was denk ich hier eigentlich? Charlie ist nur ein Talent und ich ein Coach... ein Gegner so gesehen. Vielleicht ist es doch gut, wenn Michi kommt. Ich weiß gar nicht, warum diese Frau mich so.... ich kann's gar nich beschreiben... in ihren Bann zieht. Ich könnte stundenlang da sitzen und mit ihr Quatsch machen.

Ich konnte ein Lächeln nicht unterbinden, als sie mich so, mit ihren grünen Augen an sah.

Grüne Augen... sieht man auch nicht so häufig. Gefällt mir.

Ich griff nach dem Tequila, der nun vor uns auf dem Tisch stand und sah sie eindringlich an.
„Sicher dass du nicht doch noch wissen möchtest, wie gut ich knutschen kann?"

Halt doch einmal die Backen Schmidt.

„Ich habe nie gesagt, dass ich es nicht wissen möchte!" sagte sie grinsend und legte ihre Lippen um den Strohhalm ihres Cocktails und zog daran, während sie mich ansah.
„Kannst du das bitte weniger erotisch machen?"

Scheiße! Ich... ich... Leck mich fett! Ich rede nur noch Mist!

Charlie sah mich leicht irritiert an und unterbrach ihr tun sofort.
„Was ist los Smudo? Turnt dich das an?" fragte sie schließlich und begann zu lachen.
„Da muss schon ein wenig mehr kommen, als dein gesauge da am Strohhalm." sagte ich schnell und rollte mit den Augen.
Charlie sah mich immer noch schmunzelnd an, legte ihren Zeigefinger auf den Rand des Glases und fuhr ihn langsam entlang, was mich tatsächlich etwas nervös machte. Natürlich schob ich es auf den Alkohol und schüttelte den Kopf, um mein Kopfkino los zu werden.
„Lass uns jetzt endlich den Tequila kippen, wenn du schon nicht knutschen willst!" forderte ich sie auf und drückte ihr, den Shot in die Hand.
Lachend nahm sie ihn entgegen und wir stießen auf unsere kleine Schnapsdrossel Lily an.
Ich stellte mein Glas zurück auf den Tisch und Charlie setzte sich nun wie ich, mir zugewandt und ebenfalls ihrem angewinkelten Bein auf dem Sofa hin und schaute mir in die Augen.
Vermutlich völlig unbedacht, leckte sie sich über die Lippen und mein Blick, blieb an ihnen Haften. Ohne es zu bemerken, fixierte ich diese. Ich nahm zwar wahr, dass sie sich bewegten, doch achtete ich gar nicht darauf, was sie mir sagen wollten.
Ich zuckte zusammen, als mir jemand auf die Schulter tippte.
„Hey Leute. Alles gut?" hörte ich Michi und drehte mich augenblicklich zu ihm um.
„Na Beck! Hat dich das schlechte Gewissen her getrieben?" fragte ich ihn und sah ihn etwas beleidigt an.
„Ich hab dir gesagt, dass es ein Fehler war und es mir Leid tut. Kann ich's irgendwie gut machen?"
Schuldbewusst sah er mich an und schob seine Unterlippe nach vorne.
„Jetzt ist das Kind eh schon in den Brunnen gefallen. Setz dich her!"
Ich bestellte ihm auch einen Drink und Michi erzählte uns ein wenig von dem restlichen Nachmittag und angebrochenen Abend am Wannsee.
Als wir uns gerade bestens unterhielten, lenkte ich meine Aufmerksamkeit, auf ein lautes Knallen. Irritiert sah ich mich um und entdeckte Lily, die gerade eine große Vase umgerannt hatte.
„Es tut mir Leid mein Herr. Ich hab sie zu spät gesehen!" lallte sie und stellte die Vase wieder auf.
Gleichzeitig brachen wir alle drei in Gelächter aus und ich schüttelte fassungslos den Kopf.
„Hey Lily! Komm rüber! Bei Fuß!" rief Michi und Lilys Augen begannen zu leuchten.
„Ich werd verrückt. Die Fantas!" wie ein kleines Kind freute sie sich und man hatte das Gefühl, als würde sie uns heute zum ersten Mal sehen, so sehr schmachtete sie uns an.
„Wer hat Bock auf Party? Ich hab Bock auf Party! Whoop-Whoop!" schrie sie plötzlich und begann zur Musik zu tanzen und klaute einer anderen Frau das Champagnerglas und genehmigte sich einen großzügigen Schluck.

Ach du heilige Scheiße!

„Lily Reiß dich zam!" rief Michi und Charlie und ich begannen wieder zu lachen, als sie in unsere Richtung torkelte.
„Um die, darfst du dich jetzt kümmern Herr Beck!" sagte ich ihm und Michi begann zu seufzen.
„Ich weiß. Strafe muss sein. Ich bring sie hoch und schieb Wache."
Michi salutierte vor uns, was uns noch mehr zum Lachen brachte.
Er stand auf, harkte Lily bei sich ein und lief mit ihr zum Aufzug. Lily drehte sich noch mal zu uns um und grinste verliebt in unsere Richtung. Mit einem süffisanten grinsen, deutete sie mit ihrer Hand und ihrem Mund eine Blowjob Geste an, was mich endgültig zerstörte.
Ich lachte dicke Tränen und wünschte meinem besten Freund einen schönen Abend und 'ne Menge Spaß.
„Du bist so fies, weißt du das?" fragte mich Charlie und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
„Das hat er verdient."
Bei genauerer Betrachtung viel mir auf, dass sie noch immer keinen BH trug und sich in meinen Klamotten offensichtlich wohl zu fühlen schien.
„Meine Klamotten stehen dir ausgesprochen gut Puppe!" sagte ich Macho-like, was sie grinsen lies.
„Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob du sie jemals zurück bekommst Hase."

Hase? Hase? Hat sie mich Hase genannt? Jetzt aber!

„Hab ich so Hasenzähne oder was?" fragte ich gespielt beleidigt und drehte meinen Kopf weg.
„Nein aber wenn du weiter so frech bist wie heute, muss ich dir die Ohren lang ziehen."
„Paaaah. Frech. Das halt ich für ein Gerücht. Du bist frech. Nein! Du bist prüde Fräulein!"

Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt