Kapitel 13

4.2K 151 22
                                    

Als alle Kinder aufgegessen hatten und sich auf den Weg in ihren jeweiligen Unterricht machten, begaben sich Harry und Ginny zusammen mit Neville in ihren alten Klassenraum für Zaubertränke. ,,Irgendwie vermisse ich die Schule ja.", gestand Harry. ,,Das hört sich bei dir an, als ob es was komisches wäre, die Schule zu vermissen.", meinte Neville etwas irrietiert. Ginny lachte, während sie mit den Fingerspitzen über eines der versstaubten Regale fuhr. ,,Weißt du, bei den Muggeln ist das etwas anders. Die vermissen ihre Schule nicht, sondern freuen sich,wenn sie nicht hin müssen.", erklärte sie ihrem alten Schulfreund dann. ,,Das ergibt keinen Sinn.", entschied Neville. ,,Ich weiß.", antwotete Ginny lachend. ,,Wenn ihr mal in einer Muggelschule wart, dann versteht ihr das ganz bestimmt.", meinte Harry beleidigt. Ginny kam duch das Durcheinander, das ihr Sohn und ihre Neffen verursacht hatten, auf ihren Mann zu und gab ihm einen kurzen Kuss. ,,Ich frag Mine, wie sie das sieht.", flüsterte sie. ,,Das würde ich nicht machen!", rief Neville nun von der anderen Seite des Raumes, ,,Hermine ist bestimmt auch gerne auf die Muggelschule gegangen. Ich meine, das ist Hermine Jean Granger-Weasly!"
,,Da hast du volkommen Recht.", Harry schnippte mit den Fingern und zeigte dann auf den jungen Mann. Ginny griff nach dem offenden Buch von Louis, welches noch auf dem Tisch lag. ,,Sie haben anscheinend wirklich versucht, den Felix Felicis zu brauen. Das Rezept dazu ist aufgeschlagen."
Harry strich seiner Frau die Harre aus dem Nacken und blickte ihr über die Schulter. ,,Stimmt, aber guck mal, hier ist irgendwas an den Rand geschrieben. Das ist nicht die Handschrift der Jungs.", er tippte mit dem Finger auf die seltsamen Buchstaben,wenn man es überhaupt so nennen konnte. ,,Weißt du, welche Sprache das ist?", wollte Ginny wissen. Ihr Mann schüttelte den Kopf. ,,Das nicht, aber die Schrift kommt mir trotzdem irgendwie bekannt vor."
„Ach ja? Wer schreibt denn so? Die Schrift ist total verschlungen und sieht sehr elegant aus. Keiner den ich kenne, schreibt so.", meinte Ginny leicht frustriert. ,,Das kann ja sein, aber ich kenne diese Schrift. Ich weiß nur nicht woher.", Harry schnipppte einen kleinen Stein vom Tisch und blickte das Buch wütend an. ,,Das Buch kann da nichts für Liebling.", Ginny strich ihrem Mann über den Arm. Harry betrachtete sie. ,,Weiß ich doch. Ich bin momentan einfach durcheinander.", versuchte er zu erklären. ,,Kann ich verstehen. Würde mir glaube ich genau so gehen, wenn meine Eltern auf einmal total normal vor mir stehen würden.", Neville legte dem schwarzhaarigen eine Hand auf die Schulter. Harry lächelte etwas traurig, aber der Gesichtsausdruck verschwand genau so schnell, wie er gekommen war. „Wir müssen rausfinden, wer diese Handschrift hat.", beschloss Harry, „Wenn wir das wissen, kann uns derjenige vielleicht sagen, was da steht."
Die anderen beiden nickten schnell.
„Leute tut mir Leid, aber die zweite Stunde fängt gleich an und ich muss unterrichten.", entschuldigte sich Neville, „Teddy hat jetzt frei, also könnt ihr die Stunde zu ihm. Vielleicht kennt er diese Schrift von einem seiner Schüler."
„Ja, wir sollten wirklich zu Teddy gehen. Vielleicht kann er uns ja wirklich helfen.", Ginny strich ihrem Mann über den Arm. Der Schwarzhaarige nickte. „Habt ja Recht. ", damit setzten sich die drei Erwachsenen in Bewegung. Schnell waren sie wieder oben angekommen und Neville verabschiedete sich, um dann zu seinem Unterricht zu gehen.
Harry und Ginny drängten sich derweil durch die Massen von Schülern, die zu ihrem Unterricht wollten, um zu Teddy zu gelangen.
Als sie an dem Büro des jungen Mannes angekommen waren, klopfte Ginny an die Tür. „Wer ist da?", brummte Teddy genervt.
„Ginny und Harry. Dürfen wir reinkommen."
„Ja."
Die beiden öffneten die Tür und kamen zu ihrem Adoptivsohn ins Zimmer.
Teddy saß über seinen Schreibtisch gebäugt und schien zu überlegen.
„Tut mir Leid, dass ich gerade so unfreundlich war.", murmelte er. „Ist schon in Ordnung.", Ginny strich ihm sanft über die Schulter. Teddy gab nur ein leises Brummen von sich. „Du bist gestresst oder Liebling?", fragte Ginny. Teddy nickte. „Komplett. Ich muss noch was für die praktische Prüfung vorbereiten und ich muss meinem Vater aus dem Weg gehen. Das ist total anstrengend."
„Sollen wir dir irgendwas abnehmen?", wollte Harry wissen. „Du weißt gar nicht, wie sehr mir das helfen würde, aber das geht leider nicht. Bis zu den Ferien muss ich es noch aushalten.", Teddy tippte immer wieder mit einem Kugelschreiber auf die Tischplatte. „Warum seid ihr eigentlich hier?", fragte er dann interessierter. „Wir haben gehofft, dass du uns bei etwas helfen kannst.", Harry legte das Buch vor den jungen Mann auf den Tisch und deutete auf die Zeichen am Rand. „Kennst zu zufällig diese Schrift oder weißt, was da steht?"
Teddy runzelte die Stirn, während er versuchte, das Geschriebene zu entziffern. Nach ein paar Versuchen schüttelte er den Kopf. „Nein, tut mir wirklich Leid. Aber ich weiß trotzdem, wie ich euch dabei helfen kann.",meinte er. „Wie denn?" fragte Harry weiter. „In einer Woche müssen alle Jahrgänge ihre Aufsätze abgeben. Es wird dann mit dem korrigieren etwas länger dauern, aber ihr könntet die Aufsätze durchsehen und die Schriften vergleichen.", schlug Teddy vor. Harry und Ginny wechselten einen schnellen Blick. Dann nickten sie beide. „Das ist eine sehr gute Idee. Wenn es dir nichts ausmacht, dann würden wir das machen."
Teddy grinste. „Das ist schon okay, ich nehm die Aufsätze eh über die Ferien mit nach Hause, also passt das schon. Ich würde aber darauf tippen, dass die Schrift zu einem älteren Schüler gehört. Ich denke nämlich nicht, dass die kleinen sich nach da unten trauen.", lachte Teddy. „Stimmt.", Ginny grinste.

Einmal in die Zukunft und zurück bitte (Abgeschlossen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt