Drei weitere Tage waren jetzt schon wieder vergangenen. Bestehend aus aufstehen, essen, Lieblings Roman lesen und schlafen. Die letzten Tage hatte ich die Zeit mit nichts anderem verbracht.
Aber heute war alles anders. Ich musste mich aufraffen und zur Schule gehen. Jay.Verschlafen stand ich auf und ging ins Badezimmer. Immerhin hatte ich jetzt eins für mich alleine. In der alten Wohnung war es immer sehr hektisch zugange weil wir nur ein Badezimmer hatten. Jetzt aber freute ich mich auf eine heiße Dusche. Über den Rest konnte ich mir ja später Gedanken machen.
Obwohl meine Mutter meinte ich könnte mir neue Sachen kaufen weil Philip mehr Geld verdiente entschied ich mich immer für meine altbewährten Chucks. Dazu natürlich noch mein Lieblingsshirt und eine Röhrenjeans.
Noch schnell meine Haare gebändigt und einen Zopf gemacht, dann ab zum Frühstück. Normalerweise Frühstückte ich nie aber heute hatte ich echt keinen Bock auf die Ansprachen meiner Mutter. Jedes Mal wenn ich ohne Frühstück aus dem Haus ging redete sie mich voll wie ungesund das sei und was passiert wenn ich nichts esse.
Wusstet ihr wie es war die Neue zu sein? Ich bisher noch nicht. Nur leider durfte ich gleich die Erfahrung damit machen. So sehr ich auch keine Lust auf Schule hatte, meine Mum würde mich eigenhändig in das Gebäude zerren. Einmal hatte ich das gebracht und glaubt mir, das war kein schönes Erlebnis.
Also auf in den Kampf!
Das Schulgebäude konnte man mit drei Wörtern beschreiben. Groß, alt und grau.
Es war ein riesiges altes Gebäude wo der graue Putz schon völlig verfallen war und abbröckelte. Überall waren Leute. Okay ich weiß, dass das zwar normal an Schulen war, dennoch konnte ich solche Menschenmassen nicht ab. Allein wie die mich anstarrten während ich durch die Flure ging. Nur weil ich neu bin.
Auf dem Weg zum Sekretariat rempelten mich etliche Schüler an, aber ich war es ja auch nicht anders gewohnt.
Nachdem ich mir endlich einen Weg durch das Gedränge gebahnt hatte und im Sekretariat angekommen war, würdigte mich die Sekretärin keines Blickes. Das einzige was sie tat war mir einen Zettel in die Hand zudrücken. Jetzt hatte ich also Geschichte. Toll, das hilft mir jetzt auch weiter.
Sie musste wohl doch bemerkt haben, das ich noch da war, denn auf meinen verwirrten Gesichtsausdruck erwiderte sie nur ,,Ab in deine Klasse!", und vertiefte sich wieder in ihren PC.
Besser konnte es nun wirklich nicht mehr werden aber da hatte ich mich wohl geirrt.
Als ich nach langem Suchen den Klassenraum fand, war wie ich mir gedacht hatte, jeder schon da und der Unterricht hatte begonnen.
Was war ich doch für ein Glückspilz. Jetzt durfte ich auch noch in die Klasse reinplatzen und alle würden mich anstarren.
Es kam wie es kommen musste. Nach einem Klopfen bat mich eine etwas pummelige kleine Frau herein, ,,Guten Morgen. Mein Name ist Bennett. Du musst wohl Alison sein. Herzlich Willkommen. Würdest du dich bitte da vorne neben Summer setzen." Das war dann wohl meine Geschichtslehrerin.
Ich brachte ein Kopfnicken und ein ,, Guten Morgen" zustande. Daraufhin ging ich zu meinem zugewiesenen Platz. Die meisten sahen mich verwirrt und komisch an andere beachteten mich gar nicht erst.
Summer lächelte mir zu. Sie hatte glatte blonde Haare und ein etwas kindliches Gesicht.
Zaghaft lächelte ich zurück und setzte mich neben sie.
Kaum hatte sich Frau Bennett wieder der gesamten Klasse und dem Unterricht zugewandt fragten mich die anderen Schüler schon aus. Seit wann wohnst du schon hier? Wo hast du vorher gelebt? Wie alt bist du? Die typischen Fragen wenn man jemand neues in die Klasse bekommt. Obwohl es mich innerlich nervte versuchte ich stets mit einem Lächeln zu antworten. Die Betonung lag auf versuchte. Ich konnte sie ja schlecht am ersten Tag vergraulen.
Summer schien mir wohl anzusehen, wie mich die Fragen nervten und beendete es indem sie denen sagte, sie sollen sich um ihren eigenen Sachen kümmern und ihre Klappen halten. Von dem Moment an mochte ich sie.
Zum Glück hatten wir die anderen Stunden auch noch zusammen. Somit konnte sie mir alles zeigen. In den Pausen stellte sie mir sogar ein paar Leute vor die ebenfalls freundlich waren. Mia, sie hatte lange dunkelbraune Haare und ein herzförmiges Gesicht. Sie schien durchgehend lachen zu können. Und dann gab es noch Josh und Ian. Beide waren groß und hatten braune Haare. Wo Josh aber blaue Augen hatte besaß Ian grüne.
Während der Pause stellten sie mir ebenfalls ein paar Fragen, aber nicht so viele. Stattdessen redeten sie über alltägliche Dinge und versuchten einander zum Lachen zu bringen. Josh hatte echt immer einen guten Spruch auf Lager. Und vielleicht hatte ich ja doch Freunde gefunden.
Kyle hatte ich leider noch nicht gesehen. Ich hatte gehofft, dass er vielleicht auch auf diese Schule ging.
Nach der Schule ging ich lachend mit Summer und Mia vom Schulhof. Ich hatte herausgefunden, dass Summer nur ein paar Straßen von mir entfernt wohnte. Doch ehe ich weiter reden konnte traf mich etwas hart am Kopf und riss mich zu Boden.
Reflexartig packte ich mit meiner Hand an die Stirn und öffnete meine Augen. Sofort traf ich den Blick von braunen Augen. Kyle. Seine blonden Haare fielen ihm ins Gesicht, während er sich über mich beugte und mir lachend seine Hand reichte.
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Beautiful Creatures
FantasyAlison ist 16 und gerade mit ihrer Mutter nach Creekmoor Hill gezogen. Zu dumm, dass das alles nur wegen Philip ist. Der Freund ihrer Mutter den sie auf den Tod nicht ausstehen kann. Und dann ist da auch noch Kyle. Ein wundersamer Junge von dem Alis...