Kapitel 9

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(Philip dargestellt von Gerard Butler)


,,Philip?!" jetzt war ich sichtlich verwirrt.

,,Allison, wir können dir alles erklären. "  sprach Philip.

Woah krass er hat es einmal geschafft nur meinen Vornamen auszusprechen. 

,,Was heißt hier wir?" langsam wurde ich sauer.  Was fällt denen ein? Steckten die jetzt auch noch unter einer Decke?

,, Ehm ja also...erinnerst du dich an unser Gespräch im Wald? Bevor du bewusstlos wurdest?" sagte nun Kyle und kratzte sich am Hinterkopf.

Wie hätte ich das vergessen können?! Er hat sich in ein verdammtes Tier verwandelt!

,,Wie ist das möglich?"

,,Wie ist was möglich?"

 Innerlich verdrehte ich meine Augen. War das jetzt sein ernst?

,,Du warst ein Tier." sagte ich  mehr als Vorwurf.

,, Achso, ja das kann ich dir Leider auch nicht sagen, aber..."

Wie konnte er das denn nicht wissen? Er war schließlich derjenige, der sich vor meinen Augen in einen Panther verwandelt hatte.

Philip unterbrach Kyle indem er ihm deutete aus dem Raum zu gehen. Na toll, jetzt war ich auch noch alleine mit ihm.

Philip wand sich jetzt zu mir und führte Kyles Ansprache fort.

,, Wie du sicher von Kyle weißt, es aber auch mit eigenen Augen gesehen hast, sind einige Mythen und Sagen wirklich war. Schon viele Menschen vor unserer Zeit konnten sich in Tiere verwandeln und haben dies auch im Kampfe eingesetzt. Niemand weiß genau wie oder warum es möglich ist. Warum wir zu Tieren werden. Tatsache ist, dass es ein uraltes Erbe ist. Es geht von Generation zu Generation."

,, Schön und gut, aber warum erzählst du mir das? Was habe ich damit zu tun?"

,,Du solltest wissen, ich war ein sehr guter Freund deines Vaters."

,, Was hat das mit Matthew zu tun? Wie du sicher weißt, hat er meine Mutter und mich verlassen!"

Philip verzog leicht das Gesicht, als würde ihm der Name nicht passen.

,,Ich rede von deinem Leiblichen Vater, Nick."

Philip hatte recht, Nick war mein Erzeuger. Dennoch war Matthew immer wie ein Vater für mich gewesen. Er hatte mich aufgezogen und behandelt wie seine eigene Tochter.

In den letzten 12 Jahren, war kein einziges Mal der Name  meines leiblichen Vaters gefallen.

Nick hatte ich nie wirklich kennengelernt.

Er war einfach nicht mehr da gewesen. Ab und zu hatte Kathrine, meine Mutter, noch etwas über ihn erzählt aber als sie Nick kennengelernt hatte, hatte sich so einiges geändert. Sie hatte aufgehört mir Geschichten von ihm zu erzählen und je öfters Matthew da war, desto mehr sah ich ihn als Ersatzdaddy.

Verurteilt mich bitte nicht, aber ich war da gerade mal fünf und bekanntlich weiß man ja, wie Kleinkinder sind.

,,Nick?"

,,Ja, Nick. Du weißt aber das er dein Vater ist oder?"

,,Ja, klar aber…"

,,Kein aber. Du weißt es und somit ist es gut." 

Will er mich veräppeln? Und was hatte  jetzt ,,Nick" damit zu tun?

,,Ach und bevor ich es vergesse, ihm tat es leid dich nicht aufwachsen zusehen, er wollte dich und deine Mutter in Sicherheit wissen."

,, Was heißt hier tat? Und warum in Sicherheit?", ich war wirklich verwirrt. Will er mir jetzt sagen, dass mein leiblicher Vater nicht mehr lebt oder was? Und in Sicherheit? Wenn das so wäre, hätte er uns nicht beschützen können?

Nun setzte er ein verbittertes Gesicht auf ,,Nick ist vor 10 Jahren verunglückt, wenige Jahre nachdem er euch verlassen hatte."

Kurze Zeit herrschte Stille.

Es war keine peinliche Stille oder eine entspannte, nein.

Es war eine leicht unbehagliche Stille die herrschte, nachdem man etwas Schreckliches gesagt oder gehört hatte.

,,Ich wusste nicht, dass er tot ist." brachte ich leise hervor und brach somit die endlos wirkende Stille.

,, Viele trachteten nach seinem Leben. Deshalb ist es auch wichtig, dass du Bescheid weißt und in Sicherheit bist. Wir haben dich gefunden, also wird es nicht mehr lange dauern bis sie es auch tun."

,, Warum war  mein Vater denn so wichtig? War er einer von euch?"

,, Ja, er war einer von uns. Nick war einer der besten und hat sich viele Feinde gemacht. Sie werden hinter dir her sein, so wie bei ihm. Du hast das Gen geerbt Alison. Sein/ Unser Gen. Sie werden dich benutzen wollen."

,,Woher wollt ihr wissen, dass ich das Gen habe?"

,, Es ist dominant. Egal wer oder was du bist, unser Gen kämpft sich immer durch. Außerdem hat Kyle gesehen, wie Funken, die üblich für Gestaltwandler sind, in deinen Augen aufgeblitzt sind. Wenn wir wütend oder ängstlich sind, verspürt unser Körper den Drang sich zu verwandeln. Bei jedem von uns machen sich dann meist goldene Sprenkel im Auge bemerkbar. "

,,Wenn das so wäre, wie soll ich ,,Ihnen" entkommen? Also wenn sie wie du sagst hinter mir her sind, ich kann mich doch nicht wehren."

,, Deshalb wirst du von uns unterrichtet. Wir werden dir alles beibringen, was du wissen und können musst.  Ruh dich jetzt noch ein bisschen aus. In Kürze wird das Training beginnen. Kyle wird dich dann abholen."

Er klatschte in die Hände und zeigte mir, dass ich gehen sollte.

Mit einem Ruck stand ich auf und ging ohne ein weiteres Wort zusagen in mein Zimmer.

In meinem Zimmer angekommen, warf ich mich erst mal auf mein Bett und kuschelte mich in meine Decke um ein bisschen nachdenken zukönnen.

Konnte ich wirklich solch ein Gen in mir tragen? Mich in Tiere verwandeln?

Das war doch totaler Wahnsinn.

Obwohl ich es bei Kyle gesehen hatte, konnte ich es noch immer nicht so ganz glauben.

Philip meinte ja, ich sei die Tochter von Nick. Mein leiblicher Vater sei einer der besten Gestaltwandler gewesen aber vielleicht vertun sie sich ja auch. Kann nicht ein anderer Nick gemeint sein?

Was soll ich außerdem tun, wenn ,,sie", Philip hatte mir ja keinen Namen nennen wollen, wirklich wie er gesagt hatte hinter mir her waren? Ich könnte mich unmöglich verteidigen. Kyle würde mir vielleicht ein zwei Sachen beibringen, aber je nachdem wie schnell sie mich finden würden umso schneller und besser musste ich lernen.

Ich war jetzt auch nicht gerade die Unsportlichste, dennoch hieß es für mich ,,Sport ist Mord".

Oder besser gesagt Schulsport. Ich hasste Schulsport. Egal was wir machten, ich schaffte es immer mich zu blamieren. Nur mal so... ich bin Spezialistin in ,,auf die Fresse fliegen".

Ich wollte mir gar nicht erst ausmalen, wie sie mich trainieren wollen.

Ein Klopfen lies mich aufschrecken.

Kyle steckte seinen Kopf in mein Zimmer. ,, Na, bist du startklar?"

,,Jetzt schon?" fragte ich leicht bockig. Ich hatte jetzt nun wirklich keine Lust mit ihm zu trainieren.

,, Ja, und nun steh schon auf. Oder soll ich dir die Decke wegziehen?" herausfordernd blickte er mich an.

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, niemand durfte meine Kuscheldecke anfassen und sprang somit von meinem Bett und folgte ihm.

Na dann auf ins Verderben!

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