Blau traf braun.
Ich hörte wie Kyle Zähne knirschend neben mich trat. Anscheinend war er nicht sonderlich erfreut.
,,Kyle. Willst du mir nicht deine reizende Freundin vorstellen?", belustigt wanderte sein Blick von mir zu ihm und wieder zurück.
,, Haha lustig Connor. Wieder einmal bin ich von deinem Auftreten geblendet. Alison, Connor. Connor, Alison." sagte er, während er mit seiner Hand von mir zu dem dunkelhaarigen Jungen mit den blauen Augen deutete.
,,Du hast das aller bester Freund auf Lebzeiten vergessen!" entrüstet blickte er Kyle an und schüttelte gespielt enttäuscht seinen Kopf.
Ich konnte mir gerade so das Lachen zu verkneifen.
Jetzt wand er sich zu mir und sprach mit leicht gedämpfter Stimme ,,Wenn der da Probleme macht, weißt du jetzt ja an wen du dich wenden kannst." und zwinkerte mir zu.
,,Ey, das habe ich gehört!" wand nun Kyle ein ,,Außerdem bin ich bei weitem nicht so schlimm wie du." Nun begann er sogar zu schmollen.
Das war einfach zu köstlich. Noch nie habe ich ihn so gesehen und prustete los. Wahrscheinlich war ich schon so rot wie eine Tomate.
,,Alison. Sag ihm, dass..." weiter kam Kyle nicht, denn jetzt unterbrach ich die Kleinkinder.
,,Ich sehe, ihr wollt euern Kindergartenkrieg weiter führen, aber ohne mich!"
Ich hob abwehrend meine Hände und ging in Richtung Umkleide.Schnelle Schritte machten sich hinter mir bemerkbar.
,,Jetzt warte doch mal! Kein Grund wegzulaufen. Wir sind noch lange nicht fertig.“ Rief Kyle während er hinter mir her lief.
,,Tatsächlich? Und was gedenkst du noch zu tun?“, langsam drehte ich mich zu ihm um.
,,Zum einen brauchst du dringend Krafttraining und Ausdauer besitzt du auch nicht. Außerdem brauchst du Waffentraining um dich verteidigen zu können. Solange du dich noch nicht verwandeln kannst bist du eine leichte Beute. Ab sofort kommst du einfach jeden Tag nach der Schule hier her. Einer von uns wird schon Zeit haben um dich zu trainieren. “
Abermals unterbrach ich ihn und lies ihn Teil an meinen verwirrten Gedanken haben.
Zumindest durchschaute er sie ja sonst immer sofort.,,Schule?!“ innerlich verfluchte ich mich dafür, dass ich nicht vorher daran gedacht habe.
Ich hatte Schule! Ca. drei Tage war ich jetzt nicht in der Schule gewesen ohne jemanden Bescheid zu sagen. Was denken alle wo ich war? Meine Mutter. Summer… Oh Shit, Summer! Je mehr ich versuchte mich zu erinnern sickerten die Ereignisse in meinen Schädel.Am Tag der mehr oder weniger mein Leben veränderte wollte ich mit ihr und Mia shoppen gehen. Das war nicht gut. Was sollte ich ihr denn sagen, wieso ich nicht aufgetaucht bin?
Ein hoch auf mein Gedächnis, das einem Siebe glich.
,,Keine Sorge. Mit deiner Mutter und der Schule wurde alles geklärt. Bei Summer war es zwar etwas schwerer aber letztendlich hat Mia ihr eine Geschichte aufgetischt, die sie halbwegs abgekauft hat.“
Was hatte Mia damit zu tun? Also ja klar, sie war jetzt sowas wie eine Freundin von mir, wenn man das in so kurzer Zeit sagen kann. Aber dennoch verwirrte es mich.
Jedoch fing Connor an zusprechen bevor ich etwas dergleichen Fragen konnte.
,,Kyle, vielleicht wäre es gut, wenn wir ihr jetzt die anderen Vorstellen. Deswegen bin ich auch eigentlich hier. Sie sind schon alle äußerst gespannt.“
Ab und zu hatte ich zwar seine Blicke gespürt, doch am Vergessen das er noch im Raum war hatte es mich nicht gehindert.
,,Du hast recht. Alison, am besten du ziehst dich jetzt erst mal um und dann treffen wir uns gleich hier am Ausgang, okay?“ Kyle wirkte leicht nervös als er das sprach.
Zu fragen, was mit ihm los war blieb keine Zeit, eine Dusche konnte ich jetzt wirklich gut gebrauchen.
Somit ging ich in die Umkleide und machte mich fertig, ohne zu fragen wo auf einmal die Duschutensilien herkamen.
Nachdem ich wieder meine Alltagskleidung trug, machte ich mich auf dem Weg zum Ausgang um mich von Kyle nach oben führen zulassen. Connor war anscheinend schon gegangen.
Weshalb er es diesmal für nicht notwendig befunden hatte mir die Augen zu verbinden bleibt wohl ein Rätsel. Vorhin hatte er noch darauf bestanden, dass ich eine Augenbinde trug und jetzt ging er einfach zielstrebig durch die Gänge. Leicht stolpernd folgte ich ihm.
Die Trainingshalle war wirklich im Keller, jedoch waren selbst die Gänge modern gehalten und schienen überall hin zuführen. Wie ein kleiner Irrgarten kam mir das Gewölbe vor. Selbst wenn er mich vorhin ohne Binde hätte gehen lassen, hätte dies nicht viel gebracht. Hier würde ich mich niemals zurechtfinden.
Nach einer gefühlten Stunde blieb er endlich vor einer Tür stehen. Natürlich blieb es mir nicht erspart, in ihn reinzulaufen.
Von der anderen Seite der Tür hörte man Stimmen, die angestrengt mit einander diskutierten.
Fragend blickte ich Kyle an doch er drückte einfach die Türklinke runter und betrat den Raum. Vorsichtig trat ich hinter ihm her uns blickte in acht erwartungsvolle Gesichter. Der Raum sah aus wie ein gewöhnliches Wohnzimmer nur waren hier genügend Sitzplätze für eine Armee.
Sofort sprang ein kleines Mädchen auf und begrüßte mich. ,, Hey, ich bin Max. Du bist also die berüchtigte Alison. Cool dich kennen zu lernen." Sie war echt Zucker. Vielleicht hatte sie auch ein bisschen zu viel Energiedrink getrunken aber das konnte ich noch nicht so genau sagen.
,,Wie ich sehe hat sich unser Jüngstes Mitglied schon vorgestellt." sprach Kyle und wuschelte ihr durch die Haare. ,,Insgesamt sind wir um die 12 Leute, jedoch sind einige Momentan außer Lande oder eben auf Mission."
War Kyle hier der sogenannte Chef oder wie heißt das bei Gestaltwandlern?
Allgemein verhielt er sich anders.,,Ich bin Mary." sprach ein Mädchen mit grünen Augen und kurzen braunen Haaren und lächelte mich an.
Im Uhrzeigersinn ging es weiter und jeder stellte sich kurz vor.
Jasper war der Typ neben ihr. Er sah aus wie der typische Sunnyboy, blond und braun gebrannt.
Darauf folgte Alexander oder auch einfach nur Alex genannt. Mit seinen roten Haaren und blauen Augen wirkte er unverkennbar.
Connor grinste mich breit und diabolisch an. Er saß rechts neben Alex.
Leila und Mason saßen eng bei einander und schienen ein Paar zu sein. Ein bisschen wunderte es mich schon, dass es Connor nicht störte zwei turtelnde Teenager neben sich zu haben die sich nahezu auffraßen. Aber naja, jedem das Seine.
Die letzte Person im Kreis hieß Diego. Er schien weder sonderlich freundlich noch gesprächig zu sein. Seine fast schwarzen Haare vielen ihm ins Gesicht und bedeckten seine grauen Augen.
Sofort lief mir eine Gänsehaut über den Rücken.
Kurz starrten wir uns gegenseitig an, bis uns ein Klopfen aus der Starre riss.
Wahrscheinlich ist es noch ein Clanmitglied. Kyle hatte ja gesagt, dass sie um die zwölf Personen waren und einige momentan auf Mission, was auch immer das bedeuten mag, sind.Jedoch hätte ich nicht gedacht, dass die Person, die darauf ihren Kopf durch die Tür steckte mir so bekannt war.
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Beautiful Creatures
FantasyAlison ist 16 und gerade mit ihrer Mutter nach Creekmoor Hill gezogen. Zu dumm, dass das alles nur wegen Philip ist. Der Freund ihrer Mutter den sie auf den Tod nicht ausstehen kann. Und dann ist da auch noch Kyle. Ein wundersamer Junge von dem Alis...