Kapitel 5

509 43 6
                                    

 (Candice Accola alias Summer)

*  Boom clap, the sound in my heart

the  beat goes on and  on and on and on and 

Boom clap, you make me feel good 

Come on to me, come on to me now

Boom clap the sound in my heart

the beat goes on and on and on and on...*

Mit einem Schreck wachte ich auf.

Warum musste mein Handy ausgerechnet jetzt klingeln. Argh.

Verschlafen tastete ich nach meinem Handy und schaute auf das Display.

Es war sechs Uhr morgens und Summer rief mich an.

Wahrscheinlich wollte sie wissen, wie es mit Kyle gelaufen war.  Hätte sie nicht bis zur Schule warten können?

Murrend ging ich ran und gab ein ,,Hmh? Was ist?!" zustande. Ich hatte ja gesagt ich bin müde und dem entsprechend hörte ich mich auch an.

,,Warum so happy? Ich dachte ich mache dir eine Freude und dann werde ich so herzlich begrüßt." man hörte ein darauf folgendes Lachen in ihrer Stimme.

Schon musste ich schmunzeln.

,, Hör zu Summer.  Ich bin todmüde und hätte noch mindestens eine halbe Stunde schlafen können. Können wir alles in der Schule besprechen" protestierte ich und setzte noch ein ,,Bitte" hinterher.

,, Na gut, aber du musst mir alle Einzelheiten erzählen." wiedersprach sie mir.

,, Natürlich" antworte ich sarkastisch und war froh noch kurz liegen bleiben zukönnen.

Um kurz nach beschloss ich letztendlich unter die Dusche zu gehen.  Nichts half besser als eine kalte Dusche um richtig wach zu werden.

Da ich in den letzten Tagen nicht wirklich Lust hatte shoppen zu gehen, brachte mir meine Mutter etwas mit.

Wenn das mal gut ging.

Jedes Mal hatte ich etwas neues was Großteils auf den ,,Zieh ich niemals an und ist eh nur Schrott" -Stapel kam.

Nur heute entschied ich mich für einen Pulli, den mir meine Mutter mitgebracht hatte. Er war schwarz und setzte am Rücken ein paar Akzente. Im Großen und Ganzen sah, er sogar nicht schlecht aus. Aus der Küche schnappte ich mir mein Brot, das mir meine Mutter schon auf die Theke gestellt hatte, in der Hoffnung, dass ich mir angewöhnte, was zu essen.

Draußen schob ich das Garagentor hoch und setzte mich in den schwarzen Porsche, der neben dem großen, schwarzen Van von Philip stand. Dieser Kerl hatte wirklich jeden erdenklichen Protz aus seinem Leben mitgebracht. Vorher hatten meine Mutter und ich schön in unserem kleinen, gemütlichen Haus gewohnt und waren damit gut ausgekommen. Dann hatte sie ihn kennengelernt und alles hatte sich geändert. Neue Stadt, neue Schule, neues Haus.

Mit einem Seufzen ließ ich den Motor an und brauste aus der Einfahrt, wobei ich fast die Mülltonne mitnahm, die am Straßenrand stand. Ja ja, ich war eine miserable Autofahrerin, aber es machte mir einfach zu viel Spaß, dauernd Leute an zu hupen.

Das Tempo drosselte ich erst, als ich auf den Parkplatz der Schule fuhr und Ausschau nach einer Parklücke hielt.

,,Hey, alles gut bei dir?" begrüßte mich Summer aufgeregt und quetschte mich, bis mir fast die Luft wegblieb. ,, Bist ganz schön spät dran. Und weißt du, wer schon nach dir gefragt hat?" plapperte sie weiter, ohne meine Antwort abzuwarten ,,Lass mich raten. Der Weihnachtsmann?" tat ich ungläubig, obwohl ich die Antwort schon wusste. ,,Nein, du Dummerchen! Kyle!" lachte sie und zog mich zum Eingang, wo Mia uns mit einem Lächeln empfang.

,,Na Leute, freut ihr euch schon auf die Doppelstunde Chemie?" grinste sie schadenfroh. Ich brummte nur und Summer fing an, über den neuen Laden in der Innenstadt zu reden, während wir in den Chemie Raum schlenderten und unsere Plätze einnahmen.

Der Stundenplan heute war echt schlimm. Doppelstunde Chemie, Doppelstunde Englisch und dann noch Geschichte und Politik, zum Sterben langweilig. Immerhin hatten wir nur sechs Stunden und somit standen Summer, Mia und Ich pünktlich um ein Uhr wieder auf dem Parkplatz.

,, Weißt du, Alison, eine Shoppingtour ist die beste Möglichkeit jemanden besser kennenzulernen. Ich hole dich heute Nachmittag ab. Kommst du auch, Mia?"
,,Klar."
,,Summer, ich weiß nicht, ob..." versuchte ich, mich aus ihren Plänen hinaus zu winden.
,, Doch, du kommst mit. Ist schon beschlossene Sache." grinste sie und winkte uns nochmal zu, ehe sie und Mia in den Wagen stiegen. Klar, ich hätte absagen können, aber bei Summer war das so gut wie unmöglich. 

Zum zweiten Mal heute seufzte ich tief und ging den Parkplatz weiter runter.

,,Ich dachte schon, du kommst nie." spottete eine tiefe Stimme, die mich erstarren ließ. Kyle. Er lehnte an meinem Wagen und schaute mich schräg grinsend an. Verdammter Mist, warum musste er auch so gut aussehen?

,,Kyle, was willst du?" versuchte ich meine Stimme genervt klingen zu lassen.

,,Mit dir reden."

,,Tja, das will ich aber nicht." ich versuchte an die Fahrertür zu kommen, doch er versperrte mir den Weg.

,, Musst du wohl. Du bist sauer, wegen gestern, stimmt's?"

,,Du hast mich versetzt." stellte ich trocken fest.

,, Genau deswegen wollte ich mit dir reden. Hey, es tut mir leid, okay?"

,, Entschuldigung nicht angenommen. Manchmal fragte ich mich, wie ich nur so dumm sein konnte, und der Verabredung zugesagt habe. Im Endeffekt bin ich aber doch ziemlich froh, dass du nicht erschienen bist. Ansonsten wäre ich nur eine Weitere auf deiner Liste." zischte ich angepisst.

,,Wow, du hast es echt drauf, mitten ins Herz zu treffen." meinte er und ich war mir ziemlich sicher, dass es ironisch gemeint war.

,,Kyle, hau ab, okay?"

,, Alli, nein. Ich will auch noch so mit dir reden. Es ist wichtig."

,,Wichtiger, als jemanden  zu versetzen?"

,,Ja."

,,Arschloch."

Er lachte.


Beautiful CreaturesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt