Das ist der klassische Morgen danach

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Rebelles Sicht:

Das Erste, was mir auffällt, ist, dass mein Kopf explodiert.

Aspirin...sind im Bad. Dafür muss ich aufstehen. Ich glaub, ich sterb einfach.

Das letzte Mal, als ich so weg war, hat mich meine beste Freundin in einer Gasse gefunden. Hat sie mir zumindest so erzählt.

Ich sollte Cat nochmal besuchen. Scheiße. Ich darf also doch nicht sterben.

Also versuche ich aufzustehen. Echt. Ich hebe meinen Kopf und entscheide doch zu sterben. Ich dreh mich auf den Bauch und vergrabe meinen Kopf im Kissen. Mein Arm trifft auf etwas...Lebendiges.

Ich drücke meinen Kopf noch fester in Kissen. Vielleicht ersticke ich ja, bevor ich im Boden versinke.

"Morgen, Huricane."

Ich brauche ungefähr fünf Sekunden, um zu merken, dass das Pans Lache war, ihn aus dem Bett zu treten, ihn mit einer halbvollen Flasche Cola zu taufen, mir ein zu großes Shirt überzuziehen und wieder einzuschlafen.

Meine Reaktion war auch schon mal besser. Vielleicht sollte ich wieder Joggen gehen. Hehe. Re-ak-ti-on. Wieso denke ich so einen Scheiß?

Pan braucht viel länger, um zu realisieren, was passiert ist. Schließlich bemerke ich, dass er angepisst ist, als er einen Eimer Wasser über mich kippt. Ich setze mich auf und starre ihn böse an.

"Was? Hast du mal nichts zu sagen?", fragt Pan überrascht.

Ich verdrehe meine Augen. Dann deute ich auf eine leere Tasse, die auf meinem Schminktisch steht und die ich mal wegräumen sollte. Pan sieht die Tasse erst fragend an. Dann sieht er mich mit einem 'Dein-Ernst'- Blick an.

Der ist neu.

Schließlich seufzt Pan und schnippst einmal. Vor meinem Gesicht taucht eine Tasse mit Kaffee auf. Ich nehme sie lächelnd und trinke einen großen Schluck. Dann grinse ich Pan glücklich an. Er trägt kein Shirt.

Wieso trägt er kein Shirt? Wieso ist er überhaupt hier?

...Jägermeister. Echt jetzt?

Ich nehme noch einen Schluck Kaffee. Pan setzt sich im Schneidersitz vor mich.

"Das nächste Mal bitte fettarme Milch.", sage ich zu Pan, "Und mehr Zucker."

"Nächstes Mal?", fragt Pan.

Ich setze mich auch im Schneidersitz hin: "Ich trage Unterwäsche. Warum bist du also hier?"

"Ich bin vielleicht nicht der bravste Junge auf der Insel, aber ich nutze dich nicht aus.", erklärt Pan.

Ich ziehe eine Augenbraue hoch: "Willst du jetzt 'nen Orden, oder was?"

Pans Reaktion bekomme ich nicht mehr mit. Ich stehe auf und gehe mit meinem Kaffee ins Bad. Dusche, Zähne putzen, Haare zu einem unordentlichen Zopf binden, Aspirin schlucken. Zu mehr bin ich nicht im Stande. Ich brauche nur zehn Minuten. In der Zeit hat Pan sich ein Shirt angezogen und sich umgesehen. Als ich an ihm vorbeigehe, drücke ich ihm die Tasse in die Hand. Dann gehe ich in mein Ankleidezimmer. Unglücklicherweise folgt Pan mir diesmal.

Ich ignoriere ihn: "Die Frage aller Fragen. Was ziehe ich heute an?"

"Wie wär's mit gar nichts?", Pan hält mir die Tasse mit neuem Kaffee hin.

Ich nehme die Tasse: "Was soll das?"

"Was?"

"Du könntest auch einfach verschwinden.", zische ich genervt.

Freche Mädchen haben ihre eigenen RegelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt