Apirl,
Meine Augen sind gerötet. Ich habe drei Stunden durchgeweint.
Ohne Witz.
Ich habe deine ganzen Briefe gefunden, die du in der Zeit vor deinen Tod nicht abgeschickt hast.
Und den allerletzten.
Es tut mir so leid.
Es tut mir so leid, dass ich dich Hure genannt habe.
Du hast es nicht verdient.
Es tut mir so leid, dass ich angefangen habe dir Rosen auf das Grab zu stellen, anstatt Gänseblümchen.
Es tut mir so leid, dass ich aufgehört habe, die Beatles zu hören.
Es tut mir so leid, dass ich dich gehasst habe.
Ich vermisse dich einfach schrecklich.
Schrecklich schrecklich doll.
Ich habe einen Spruch, er trifft so ungefähr auf uns beide zu.
"Niemand kann bestimmen was passiert. Wir können nur anfangen es zu akzeptieren."
Und es stimmt.
Ich konnte nicht bestimmen, dass mein Vater starb.
Ich konnte nicht bestimmen, dass wir umgezogen sind, und ich dich alleine lassen musste.
Ich konnte nicht bestimmen, dass du starbst.
Ich konnte nicht bestimmen, dass ich dich liebe.
Ich habe dich auch geliebt, April.
Mit jeder Faser meines Körpers.
Mein Herz ist rausgesprungen, jedes mal wenn ich dich gesehen habe.
Ich habe ein komplett gefülltes Notizbuch, nur mit Dingen die Ich an dir Liebe.
Ich liebe dich.
Und es zerreist mich, dass ich dir das nie gesagt habe.
Nie.
Nicht als wir uns geküsst haben,
und nicht an den unzähligen Fast-Küssen, die wir hatten.
Nicht als du einen Freund hattest, der gerne mal geraucht hatte,
und nicht als ich eine total schreckliche Freundin hatte.
Nie.
Ich bereue das.
Nie.
Das Notizbuch liegt jetzt bei deinem Grab.
Genauso wie ganz viele Gänseblümchen, und eine Beatlesplatte.
Ich liebe dich April.
Noah

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Letters to April
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