In meinen Gedanken

Kapitel 4

*Kapitel 4:*

Das kalte Wasser ließ ich mir über die Handgelenke laufen und betrachtete das kalte Nass, wie es schnell durchs Waschbecken hinunter glitt. Ein kleiner Hickser wurde direkt von einem lauten Schluchzen von mir übertönt. Eine Hand strich mir beruhigend über den Rücken. Dave war mir auf die Toilette gefolgt und auch er wirkte ziemlich abgeschlagen nach dieser Nachricht. Ich blickte in den Spiegel und sah ihn mit meinen mit Tränen unterlaufenen Augen an. Nachdem ich ihn erblickte ging es nicht mehr.

„Sie brach in seinen Armen zusammen. Mit einem Arm wollte sie sich noch am Rand des Waschbeckens abstützen, doch sie rutschte sanft in eine feste Umarmung. Schützend hielt Rossi sie fest und versuchte sie zu beruhigen. Auch er konnte es nicht unterdrücken, dass sich das salzige Wasser den Weg über sein Gesicht suchte. Liebevoll strich er ihr über ihr dunkelbraunes Haar. Emily drückte sich ganz fest an ihn, schloss die Augen und legte eine Hand an ihren Brustkorb um ihren eigenen Atem unter Kontrolle zu bekommen.“

Mein Gesicht brannte von den vielen Tränen. Immer noch lag ich am Boden in den festen Amen von Dave und wollte es nicht wahr haben, was sich gerade in unserem Konferenzraum abgespielt hatte. Ich hielt mir meine Hände vor das Gesicht um meine Augen vor dem grellen Licht, dass die Toilette besaß zu schützen. Ich nahm immer wieder die gleichbleibenden Bewegungen von der Hand wahr, die an meinem Rücken auf und ab fuhr. Er blickte mich aus einer mir sehr unangenehmen Position an. Er bemerkte mein Unwohlbefinden und half mir mich langsam aufzurichten. Mittlerweile saß ich neben ihm auf den kalten Fließen der Damentoilette, immer noch seine Arme um meinen Oberkörper spürend. Als ich mich so langsam aufgerichtet hatte überkam mich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend und hielt mir schützend die Hand vor den Mund und hastete in Richtung Toilette, dicht gefolgt von Rossi.

Das erste was ich nach dem Übergeben spürte war, wie Dave mich wieder zurück zog und aufsetze, damit ich ordentlich Luft bekam. Mit einem Ruck stand ich vor ihm, er begleitete mich stützend zum Waschbecken. Ich ließ mich langsam auf den Tisch fallen und verspürte kaltes Wasser in meinem Gesicht. Nachdem ich mir den Mund ausgespült hatte und der unangenehme Geschmack verschwunden war drehte ich mich um, lehnte mich gegen den Rand des Waschtisches und sah in Daves besorgtes Gesicht. Er strich mir über die Wangen und fragte ob es wieder ginge. Mit einem traurigen Nicken legte ich meinen Kopf gegen seine Brust und fing leise an in mich hinein zu weinen. Er gab mir einen Kuss auf die Haare und strich mir beruhigend über meinen Hinterkopf. 

Nach einer Weile löste ich mich von ihm, strich ihm über seine feuchten Wangen und fragte ihn, ob er mich an die frische Luft begleiten kann. Zu groß war meine Angst über einen erneuten Zusammenbruch. Mit einem kleinen fast unauffälligen Nicken, welches man nur aus ganz naher Sicht sehen konnte hauchte ein leises „Danke“ in die Stille und wandte mich um zum gehen. Er ließ seine Arme von mir ab und folgte mir auf dem Weg nach draußen.

Auf dem Weg zu den Treppen durch die großen Büroräume spürte ich die mitfühlenden Blicke meiner Kollegen auf mir. Doch auch das war mir im Moment egal, alles was ich brauchte war frische Luft und die bekam ich in wenigen Sekunden. Wir gingen die Stufen, die auf das Dach des FBI Gebäudes hinauf führten hoch und ich stoß mit aller Kraft die sperrige Tür auf. Ein kalter Wind wehte mir entgegen. Doch dieses Gefühl von Kälte und Gänsehaut befreit mich aus meinen Zwängen. Meine Knie fühlten sich schlaksig an, so als würde ich gleich in mich zusammenfallen. Doch ich wusste, dass ich hinter mir eine Stütze hatte, die mich auffing, falls ich mein Körpergewicht auf mir nicht mehr halten konnte.

Hallo ihr Lieben. Ja hier nun nach einer Woche das nächste Kapitel. Viel Spaß beim Lesen.