Kapitel 8:
„Ein Stich in die linke Halsschlagader und ein Schnitt an der rechten Oberschenkelarterie ist die Todesursache. Mehrere gebrochene Rippen und sämtliche andere Brüche trug sie verstreut am ganzen Körper. Der Täter musste sie ordentlich zugerichtet haben, bevor er sie umgebracht hat. Der Todeszeitpunkt liegt bei 00:00 Uhr und 02:00 Uhr morgens. Vermutlich hat er auf sie gewartet und sie so überrascht. Also so wie sie aussieht, war der Mörder ziemlich wütend auf sie."
Meine Konzentration ließ nach, als ich in dem kahlen und grellen Raum vor dem Tisch stand, auf dem ein lebloser Körper, überdeckt mit einem weißen Leinentuch lag. Das musste meine Mutter sein. Mich durchfuhr ein komisches Kribbeln. Ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen, wusste aber nicht wirklich was mit mir geschah. Ich versuchte so normal wie möglich zu wirken, doch dies gelang mir anscheinend nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Ich erschrak, als ich etwas Warmes an meiner Schulter spürte. Vor lauter Schreck riss ich das Tablett neben mir komplett runter und schubste die Person die vor mir stand von mir. Ich bekam keine Luft mehr. Alles stockte. Ich spürte wie mir die Luft in meinem Hals abgeschnürt wurde. Ich konnte nun keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nach Luft ringend lief ich rückwärts gegen die Wand und schlug mit dem Rücken dagegen bevor ich die kalten Fliesen hinunter rutschte.
Mich packte etwas am Kragen meiner Jacke und schleppte mich nach draußen. Ich wurde auf den Boden gesetzt und jemand steckte die Arme hinten um mich herum und legte die Hände vorsichtig vor meinen Mund. Ich versuchte krampfhaft aus seinen Fängen zu gelangen doch schaffte es nicht. Als die Person nun anfing zu reden, wusste ich wer es war. „Ruhig ein und aus atmen" der raue Nachton seiner gesprochenen Worte und seinen Herzschlag spürte ich an meinem Rücken. Dies lies mich langsam wieder runter kommen und normal atmen. Meine Hände die sich panisch um seine Arme gekrallt hatten, entspannten sich. Ich schloss erschöpft meine Augen. Die Anspannung ließ von mir ab und ich lehnte mich an den starken Körper hinter mich. Ich spürte seine warme Hand an meiner Stirn und wie er langsam mit dem Daumen hin und her fuhr.
„Alles wieder Gut?" Fragte er an mich gewandt und ich beantwortete dies mit einem erschöpften Nicken. Die Sonne kam nun zum Vorschein und kitzelte mich im Gesicht. Aber genau dieses helle Licht ließ mich wieder munter werden. Mein Gefühl von Atemnot und Übelkeit verschwand allmählich und ich versuchte langsam wieder aufzustehen. Er zog mich mit nach oben und drehte mich mit seinen Händen an meiner Taille um, damit ich ihm in die Augen sehen konnte.
Er war groß. So groß hatte ich ihn gar nicht in Erinnerung behalten. Ich musste meinen Kopf leicht nach hinten legen, um ihm direkt in die Augen schauen zu können. Er legte mir eine Hand an die Seite meines Kopfes und fuhr an meinen Haaren entlang. Wir begaben uns in eine begrüßende Umarmung. Es tat so gut ihn wieder um mich zu haben. „Ist wirklich wieder alles in Ordnung?" Fragte er ein zweites Mal. Ich antwortet ihm dieses mal und hauchte noch ein leises danke hinterher.
Ich fragte ihn, wie er von der ganzen Sache erfahren hat. Die Ermittlungen waren auf Grund, dass meine Mutter Diplomatin war, verdeckt. Alle Information die man heraus fand waren geheim und wurden nicht an die Öffentlichkeit bekannt gegeben. Auch wenn ich mir die Antwort schon längst denken konnte, woher er es wusste, wollte ich es von ihm hören. Beschämt blickte ich nach unten und musste leicht grinsen. Die Freude in mir war so groß. Er war endlich wieder da, auch wenn es nur für kurze Dauer war.
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Hallo ihr Lieben. Es tut mir so leid. Ich hab das total vergessen, dass ich noch einen zweiten Teil posten wollte. Dafür gibt es gleich zwei Kapitel in einem. Also hier drunter einfach weiter lesen!!! Habt einen schönen Sonntag.
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Kapitel 9:
„Dave hatte mich angerufen, und erzählt was passiert war. Ich konnte es gar nicht glauben. Das letzte Mal, als ich deine Mutter gesehen hatte, war als wir sie bei dem außergewöhnlichen Fall unterstützen sollten. Damals hatte sie mir gesagt, beim nächsten Treffen würden wir etwas essen gehen. Doch das erste was ich mich fragte, als ich die Nachricht bekam war... Was ist mit Dir und wie mag es dir nach dem ersten Schock ergehen. Was musstest du wohl die letzten Tage alles durchgemacht haben. Natürlich begab ich mich auf dem schnellsten Wege zur BAU um dem Team und vor allem dir beizustehen und zu helfen, den Mörder zu schnappen."
Ich nickte mit einem Lächeln und legte meine Hand an seinen oberen Rücken. Erschöpft ließ ich meinen Kopf auf seine starken Schultern sinke. Die Sonne schien zwar, aber dennoch wärmte sie mich nicht wirklich. Ich begann leicht zu zittern und Hotch strich mir wärmend über den Rücken. Nach einer Zeit ließen wir voneinander ab und betrachteten uns einen kurzen Moment. Vorsichtig legte er mir sein Jackett, was natürlich wieder genau zu seiner Hose passte um mich. Ich lächelte ihn an und gemeinsam gingen wir wieder rein. Aber diesmal blieb ich hinter Hotch stehen, der eine Hand an meinen Arm gelegt hatte und lauschte nur leicht den Fakten, die die Gerichtsmedizinerin von sich gab. Nach ein paar Minuten verabschiedeten wir uns und wollten gerade wieder gehen, als mich die Frau fragte, ob ich mich noch von meiner Mutter verabschieden möchte. Natürlich wusste sie, dass das Opfer meine Mutter war, immerhin trug ich denselben Nachnamen und wir arbeiteten schon ziemlich lange mit der Gerichtsmedizinern zusammen.
Zögerlich blickte ich zu Hotch und dann zu der Tür, die zu den Fahrstühlen des FBI Gebäudes führte. Ich wusste nicht, ob dies der richtige Moment war und ob ich einen vielleicht weitern Zusammenbruch verkraftet würde. Doch andererseits wollte ich meiner Mutter noch so viel sagen und ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich sie nicht ein letztes Mal gesehen hätte, um mich zu verabschieden. Mit einem kräftigen Nicken beantwortete ich ihre Frage. Kurz danach verließ sie den Raum und schloss die Tür hinter sich. Nun standen wir alleine eng hintereinander in dem kalten Raum.
Hotch ging einen Schritt nach vorne und drehte sich zu mir um. Mitfühlend sah er mich an und drückte meine Hand. „Du schaffst das, ich bin für dich da." Durchbrach er die Stille und führte mich langsam zu dem Obduktionstisch. Meine Lippen begannen zu beben und meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich atmete schneller als zu vor und hatte schon wieder den nächsten Zusammenbruch vor Augen, doch Aaron hielt eine Hand an meine Wange. Ich schaff das redete ich mir selber ins Gewissen und blieb nun stark. Stark für meine Mutter und für mich selbst. Langsam trat ich vor Hotch an den Tisch und versuchte den Blick nicht von dem Tuch abzuwenden, mit dem meine Mutter bedeckt war. Ich merkte wie Aaron sich hinter mir bewegte und vorsichtig das Tuch von ihrem Kopf nach unten gleiten ließ.
Im ersten Moment sah es so aus, als würde sie friedlich schlafen doch beim genaueren hinsehen konnte man die tiefste trauer und Angst erspähen, die sie vor ihrem Tod durchlebt haben muss. Das bleiche Gesicht und die eingefallenen Augen ließen in mir Angst aufsteigen. Leise begann ich mich bei meiner Mutter zu entschuldigen für alles was ich ihr immer vorgeworfen habe. Als letztes hauchte ich ein stilles „Ich habe dich immer geliebt" in den Raum und gab ihr einen Kuss auf ihre kalt gewordenen Stirn. Ich drehte mich um und sank erschöpft in Hotchs Arme zusammen.
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In meinen Gedanken
Fiksi PenggemarDie Geschichte handelt von den beiden ehemaligen und bestehenden Hauptcharakteren Aaron Hotchner und Emily Prentiss. Die Handlungen sind frei erfunden und haben nichts mit der Realität zu tun. Die Charaktere gehören den Erfindern von Criminal Minds...