Kapitel 6

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*Kapitel 6:*

Ich spürte, wie die Kälte über das Dach des FBI Gebäudes zog, sich den Weg über meine  Beine bis hinauf zu meinem Hals suchte und mich vollkommen im Griff hatte. Mein Körper begann zu zittern und ich verspürte eine leichte Härte in meinem Gesicht. Das kam von dem Trocknen der noch vorhandenen Spuren der Tränen die ich verloren hatte. Das Brennen ließ nach und auch der Rhythmus meines Atems wurde immer besser, bis er wieder im Einklang mit dem Schlagen eines Herzens war.

Dave legte seine Arme an meine Schultern und zog mich ein wenig zu sich heran. Ich drehte meinen Kopf leicht nach rechts, so dass ich in meinen Augenwinkeln nur die Hälfte seines Gesichtes erkennen konnte. In dieser Position konnte ich seine Verständnis erblicken und wusste, dass er für mich da ist und mir helfen würde, damit umzugehen.

Meine Kräfte verließen meinen abgedämpften Körper und ließen mich nach und nach müder wirken. Ich lehnte mich erschöpft an seinen Oberkörper und schloss meine Augen. Meine Augenlieder brannten für eine Sekunde und entspannten sich. Ich vernahm vorsichtige Bewegungen und merkte, wie ich langsam mit Rossi zu Boden glitt. Er hatte sich gegen die Wand gelehnt und mich in eine sehr bequeme Position gezogen.

Ich wusste, dass ich jetzt bei dem Fall meiner Mutter helfen musste. Ich wusste auch, dass ich meine Familie über diese schlimme Botschaft informieren müsste. Doch ich konnte einfach nicht mehr. Mit diesem Gefühl von Geborgenheit und Trauer gegenüber meiner Mutter, dass ich sie nie wieder lebend sehen werde schlief ich in Daves Armen ein.

„Sie sah so friedlich aus, wenn sie schlief. Eine ganze Weile lag Emily in seinen Armen und schlief in der Kälte des einbrechenden Winters, auf dem Dach des FBI Gebäudes. Er betrachtete sie bloß und hoffte, dass sie noch lange so schlafen würde. Denn so würde sie nichts von alle dem, was sie in den letzten Stunden erlebt hatte mitbekommen. Sie könnte sich ausruhen und Kraft tanken für die nächsten schlimmen Stunden, die ihr noch bevorstanden.

Mit einem kleinen Schrei fuhr ich hoch und hielt mir schützend die Arme vor mich. Ich brauchte einen Moment um zu begreifen wo ich war und was in den letzten Stunden passiert war. Jemand berührte mich an der Schulter. Als ich mich an das doch sehr schwache Licht gewöhnt hatte, sah ich, dass ich in meinem Büro war und blickte neben mich. Es war Spencer, der neben mir auf einem Stuhl saß und anscheinend die ganze Zeit neben mir gewacht hatte. Ein Lächel huschte mir übers Gesicht als ich ihn sah. Ich war froh, dass sie alle für mich da waren und trotzdem Verständnis mir gegenüber zeigten.

Er nickte mir zu und fragte dann wie es mir ginge und ob ich schon wieder stark genug wäre, mit ihm in den Konferenzraum zu kommen.  Ich zögerte leicht, auch er bemerkte dies und verstand sofort. Reid beugte sich zu mir runter und ich zog ihn in eine Umarmung. Ich fühlte mich wirklich nicht gut und hatte dazu noch Angst den anderen zu begegnen. Aber es wäre sehr hilfreich, wenn ich mitkommen würde um wichtige Fragen, Daten und Informationen über meine Mutter zu beantworten.

Spencer half mir hoch und legte seine Arme um meinen Oberkörper. Er sah mich noch kurz eindringlich an und zusammen gingen wir dann langsam in den Konferenzraum zu dem restlichen Team, die schon eifrig versuchten den Fall zu klären.

Als wir so den Gang entlang liefen, stieß mir ein Foto von Aaron ins Auge. Es hing an der Wand von ehemaligen Mitarbeitern und gefallenen FBI Agenten. Auch ihn müsste ich über den Tod meiner… Ich stockte. Zu schwer fiel es mir, den Gedanken vollkommen zu beenden.




Hallo ihr Lieben. Nun geht es wieder weiter. Verzeiht mir Rechtschreibfehler, denn ich habe die Teile vor Monaten geschrieben und hab nicht mehr drüber gelesen. Habt noch einen schönen Abend.🙋🏽‍♀️❤

In meinen GedankenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt