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Ich sah zu Raphael und versuchte meine Tränen zu unterdrücken,was er bemerkte und mich sofort im Arm nahm.

,,Es ist okay.Beruhige dich,okay?Wir fahren jetzt sofort zum Flughafen,Amore."versuchte er  mich zu beruhigen,doch es klappte nicht.Ich schüttelte bloß meinen Kopf.

,,Nein Raf.Du bleibst hier.Du bist noch erschöpft von gestern,ich schaffe das auch alleine,wirklich."

So gut wie ich konnte versuchte ich ihn hier in Berlin zu halten,doch es klappte nicht.Raphael wollte mich einfach nicht alleine lassen und vielleicht war es auch besser so.

Zwanzig Minuten später saßen wir auch schon im Flieger nach Zürich und warteten nervös,bis wir abhoben.

Gottseidank dauerte der Flug nur eine Stunde,sonst könnte ich es nicht aushalten.

Ich war nicht wirklich traurig wegen Berkcans Tod,sondern eher wegen Viki,da sie jetzt alleine ist und niemanden dort hat,weil ihre Familie in Wien ist.

Berkcan war vielleicht ein netter Kerl,jedoch mochte ich ihn nie wirklich.Er war immer zu besitzergreifend zu Viki und heulte wegen allem herum.Trotzdem machte er sie glücklich,und das machte mich genauso glücklich.

Raphael neben mir hat einen Arm um mich gelegt und war schon wieder fast am Einschlafen.Er war der beste Freund,den man sich wünschen konnte.

Granit hat sich immernoch nicht gemeldet,was mir große Sorgen bereitete.Also entschied ich mich sobald ich nur konnte ihn anzurufen um zu fragen was los ist.

-
Immernoch Freitag
23:00

Erschöpft ließ ich mich in dem Beifahrersitz fallen.Wir sind vor zwei Stunden gelandet und gingen nachdem gleich Essen,obwohl ich nur wenig Hunger hatte.

Wir waren gerade auf dem Weg zu Vikis Wohnung,die sich nur circa 20 Minuten vom Flughafen befand.

Ihre Eltern würden erst Morgen einreisen,da es keine früheren Flüge gab,jedoch wussten sie von meiner Ankunft und dankten mir,dass ich immernoch für sie da war,selbst nach 11 Jahren.

Als wir endlich ankamen,rannte ich fast zu ihrer Wohnungstür.Gottseidank wohnte sie nur im zweiten Stock,sonst hätte ich das nämlich nicht geschafft.

Sobald ich sie sah nahm ich sie in den Arm und musste selbst anfangen zu weinen.Ihre kleine Tochter Samira,die sie bis vorhin in dem Arm trug,lag jetzt bei Raphael,der mit mir hinein ging.

,,Ivana,was mache ich jetzt?"fragte sie mich weinend,während sie mich immernoch umarmte.

,,Ich weiß es nicht,Viki."murmelte ich unwissend und sah mich um.Die ganze Wohnung voller Bilder von denen und ihren Kindern.

Ihr Sohn,Azad war schon sechs Jahre alt und ihre Tochter,Samira erst neuen Monate,was mich noch trauriger machte.Die beiden werden ohne einen richtigen Vater aufwachsen.

Morgen wäre die Beerdigung und ich hatte aufgarkeinenfall vor sie in diesem Moment alleine zu lassen mit ihren Problemen.

,,Hör' mir zu,du musst zurück nach Wien zu deiner Familie ziehen.Sie und ich wollen dich hier nicht alleine lassen,okay?"versuchte ich sie überreden,da ich wusste wie schwer es sein würde,jedoch nickte sie nur zu meinem Erstaunen.

Ich lächelte sie an und brachte Samira noch zu Bett,ehe Raphael und ich und in das Gästezimmer begaben.

,,Danke,Amore.Ohne dich hätte ich es hier alleine nicht geschafft."gab ich zu und legte mich auf seine Brust.Er war ein Engel.Mein Engel.

Amore | r.r / g.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt