∂αуѕ ωιтнσυт уσυ || M I N S U N G

12ŧɧ đσσŗ

|| đεƈεɱɓεŗ 12ŧɧ, 2018 ||

Zielsicher öffnete ich die große Tür des Krankenhauszimmers und trat ein. Es roch grauenhaft, weswegen ich das Fenster ganz oben öffnete. Schließlich sollte Jisung keinen Zug bekommen aber auch nicht ersticken. Ich hatte eine Rose mitgebracht, die ich auf ein kleines Tischlein stellte, dass sich neben seinem Bett befand. Ungelenk zog ich mir meine Jacke aus und hängte sie über den Stuhl, den ich mir wieder von einem kleinen Tisch klaute der hinten rechts in der Ecke stand. Heute hatte ich schon etwas trainiert und tatsächlich waren mir schon ein paar Ideen gekommen was einen neuen Tanz anging. Daraufhin hatte ich geduscht und mich sofort auf den Weg ins Krankenhaus gemacht. Währenddessen war ich an einem Blumenladen vorbeigelaufen, woher sich die Rose erklären ließ. ,,Hey.", begrüßte ich ihn und verkniff mir zu fragen ob er gut geschlafen hätte. Denn er tat seid elf Tagen schon nichts anderes. ,,Mir ist da so eine Idee gekommen." Kurz überlegte ich wie ich es ihm sagen sollte. ,,Wie wäre es damit wenn ich dir jeden Tag eine Geschichte erzähle?" Ich bildete mir ein, dass er nickte damit die Situation für mich angenehmer war. ,,Also, weißt du noch wie wir uns das erste mal getroffen haben?"

《R Ü C K B L I C K 》

Die Worte von Jyp lassen mir keine Ruhe. ,,Ich möchte das du heute um elf Uhr hoch zu mir ins Büro kommst.", hatte er gesagt und ich weiß immernoch nicht was er damit meint. Sein Büro ist im Haupthaus ganz oben. Ich weiß nicht ganz der wievielte Stock es ist, aufjedenfall nichts unter zwanzig. Momentan wohne ich im zweiten Haus ziemlich weit oben. Die neusten Trainees wohnen oben und die Gruppen, die sich schon gefunden haben unten. Es gibt aber auch Ausnahmen wo sich diese einen Dorm aussuchen dürfen. Meine Mitbewohner sind nett, und ich übe viel mit ihnen, jedoch sind sie anders als ich. Leider habe ich das Gefühl in ihre Gemeinschaft nicht ganz rein zu passen. Kurz überquere ich die Straße die zwischen den beiden Gebäuden liegt und betrete das Haupthaus. Ich bin erst wenige Male hier gewesen, denn man wird immer nur zu besonderen Anlässen eingeladen. Genau deswegen bin ich auch so aufgeregt. Ich bleibe stehen und überlege den Fahrstuhl zu nehmen, entscheide mich dann aber dagegen. Sicherlich sind hier überall Kameras und es macht einen besseren Eindruck zu laufen. Ich setze meinen Fuß auf die erste Stufe und komme schweratmend oben an. Erst bleibe ich stehen und versuche meinen Atem zu regulieren. Ich möchte ja nicht, dass er mich so sieht. Das Büro war verschlossen, weshalb ich klingeln muss. Ich drücke den Knopf herunter und ein lautes Gebimmel ertönt woraufhin die Tür aufspringt. An einer Art Rezeption melde ich mich an und erkläre das ich hergebitten wurde.  Der Mann zeigt daraufhin auf eine Tür mit der Nummer 9 auf sich. Leicht zögere ich als ich durch das Glas Shilouetten sehe. Erst klopfe ich und drücke langsam die Klinke herunter als ich ein ,,Ja." vernehme. Der Raum ist ein ziemlich großer Trainingsraum und ich frage mich warum er nur einer Glastür hat, die nicht schalldicht ist. Ich verbeugte mich als ich in Jyps Gesicht blickte. Zögernd trete ich vor und stelle mich an einen Platz wo er mit seiner Hand hinzeigt. Erst als ich um die Ecke trete sehe ich das wir beiden nicht alleine sind. Ich brauche einen Moment um zu zählen. Es sind acht weitere Jungen in deren Halbkreis ich mich stelle. Verlegen lächel ich als ich merke das ich der letzte war. Denn Jyp ergreift das Wort sobald ich mich aufgestellt habe. ,,Ich habe euch alle hier her gebeten, weil ich euch etwas verkünden möchte." Mein Blick geht schlagartig hoch und ich blicke in zwei Wunderschöne Augen. Einen Moment lang verliere ich mich in ihnen weiche dann aber aus. Verlegen schaue ich wieder zu Jyp herüber und versuche ab nun den Augenkontakt zu dem Jungen zu vermeiden. ,,Meiner Meinung nach ist Chan nun weit genug ausgebildet um der Leader einer neuen Boygroup zu werden.", sagt er und zeigt auf einen Jungen mit hellbraunen Haaren. Dieser lächelt nur. ,,Erinnert ihr euch noch daran, dass ihr alle eure Talente, Eigenschaften und Wünsche präsentiert habt?" Die Erinnerung schallt Plötzlich in mir auf. Na klar.
,,Chan hat sorgfältig aussortiert und ist auf den Entschluss gekommen es mit euch zu versuchen. Ich mache es euch aber nicht einfach. Ihr werdet ein Pre- Debüt machen und ich werde mir alles genau anschauen. Wenn jemand sich nicht gut anstellt, fliegt er. Aber jetzt lernt euch erst einmal richtig kennen.", sagt er und verlässt daraufhin den Raum. Der Schock ist mir ins Gesicht geschrieben. Ich habe damit gerechnet das er mich rausschmeißt oder ähnliches aber nicht, dass ich debütieren darf. Ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht und ich sehe wie es den anderen genau so ergeht. Ein Junge dessen Namen ich nicht kenne setz sich hin und wir anderen tuen es ihm gleich. ,,Ich bin Hyunjin.", sagt er als erstes. Daraufhin geht es in der Runde weiter und jeder stellt sich kurz vor. Einer war erst sechzehn, was mich mehr als wundert. Einer kann kaum Koreanisch und einer ist Gruselig. Er hat alles in schwarz an und schaut böse drein. Wir haben vier Rapper und zwei die es auch könnten. Ziemlich viele für eine normale Gruppe. Ich lausche auf als der Junge mit den wunderschönen Augen an der Reihe ist. Ich traue mich ihn anzuschauen und betrachte seine schönen Gesichtszüge. ,,Ich bin Jisung.", sagt er mit einem süßen Unterton in der Stimme, ,,ich kann singen und Rappen. Letzteres ist mir aber lieber." Von den Moment an weiß ich das ich verloren bin. Ich bin in seinen Augen ertrunken. Ein paar tausend Male.

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Ich beendete meine Rede und hielt inne. Die Gefühle von damals kamen erneut in mir auf. Vom ersten Moment an hatte er mir etwas bedeutet. Mehr als ein normaler Freund es jemals tun würde. Verzweiflung kam in mir auf. Was wäre wenn er nie wieder aufwachen würde? Wenn alles was passiert war, nur noch als Erinnerung übrig blieb. Wenn es keine Zukunft gab. Alles wurde zu viel, ein weiteres mal. Die schöne Erinnerung wurde zur schlechten und ich verschwand aus dem Zimmer. Und daraufhin auch aus dem Krankenhaus. Rannte nach Hause, wo ich vergeblich auf ihn wartete. Er würde nicht kommen, dass wusste ich. Vielleicht niemals mehr.

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Die Hälfte ist geschafft ^^