Scheideweg

826 26 0
                                    

Sam

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Sam

Alle meine Gedanken drehten sich um diese Nacht, ich ignorierte alle Anrufe von Malik oder Cory, die wütenden SMS und Warnungen, dass ich meinen großen Kampf verpasst hatte.

Ich versteckte mich, nicht nur vor anderen sondern vor mir selbst. Ich kam kaum damit klar, dass mein Treffen mit Nate mich so mitnahm.
Ich versteckte mich und verbrachte die Nächte und Tage damit, mich zu betrinken und selbst zu bemitleiden.

Ich hatte Angst, Angst davor, was diese Nacht in Nate auslöste und was jetzt kommen würde.

Ich wusste, dass ich mich nicht ewig verstecken konnte, ich war hier aus einem bestimmten Grund und ich musste mich zusammenreißen.

Ich hatte es bis hier her geschafft, der Tag des Waffendeals war gekommen, es war früh morgens und jeder meiner Muskeln tat weh, als ich mich langsam anzog und versuchte eine kalte Miene aufzusetzen.

Ich starrte in den zerbrochenen Spiegel, der in dieser Ruine eines Wohnhauses hing und starrte nur auf leere und müde Augen.
Es war kaum noch etwas von der Sam da, für die ich das letzte Jahr gekämpft hatte, ich hatte mich verändert, ich tat Dinge die ich nie für möglich hielt und widerte mich selber an.

Seufzend setzte ich meine braunen Kontaktlinsen ein und fuhr mir mit der Hand durch die Haare, bevor ich nach meiner Jacke griff und mein Messer im Gürtel versteckte.

Mit gesenktem Kopf lief ich die Straße entlang und ging meinen Plan wieder und wieder im Kopf durch, jedes Detail. Ich versucht jede Möglichkeit, alles was schief gehen könnte mit einzubeziehen, sorgte für Plan B und C, doch meine Gedanken schweiften immer wieder ab.

Ich dachte immer wieder daran, wie Nate in meinem Bett lag und schlief, als ich meine Wohnung verließ. Mir war klar, dass er besseres verdiente, aber er hatte mich überrascht. Ich wusste nicht was ich tun sollte, ich konnte nicht so tun, als ob alles in Ordnung wäre. Nicht solange ich nicht dass erreicht hatte, weswegen ich überhaupt gegangen war.

Ich schüttelte meinen Kopf und lief weiter, ich unterdrückte auch die letzte Faser in mir die mich anschrie, dass ich umdrehen und zu ihm gehen sollte. Ich konnte es nicht, jedenfalls erzählte ich mir das. Die Wahrheit war, ich wollte es nicht, ich konnte es nicht wollen. Ich durfte einfach nicht.

Schließlich kam ich am Fightclub an, aus der Ferne sah ich die beiden Türsteher, die sich umsahen und ich holte ein paar tiefe Atemzüge, ich richtete die Schultern und meinem Kopf auf und ging auf sie zu.

Als sie mich sahen, blockierten die die Tür und sahen mich von oben herab an. Ich wich ihren Blicken nicht aus und verschränkte die Arme vor der Brust, während ich die Hüfte rausstemmte.

"Sieh an, sieh an, wer sich hertraut. Entweder bist du sehr mutig oder unglaublich dumm." Sprach mich einer der Beiden Schränke an und lachte hämisch.

The Mafia Game - Scarlet SyndicateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt