"Mein ganzer Körper ist plötzlich angespannt und meine Flügel werden Sichtbar. Alles tut weh und meine Haare werden auf einmal dunkel. Der Schmerz zieht bis in meine Flügel, die einfach zu Staub zerfallen. Es erheben sich neue Flügel, doch diese sin...
Als ich am nächsten morgen von dem klingeln meines Weckers wach werde liege ich auf einmal in meinem Bett. Ich bin doch auf dem Sofa eingeschlafen, wieso bin ich jetzt in meinem Bett? Ich stehe auf und gehe durch die Wohnung doch keine Spur von Hoseok. Warum ist er einfach gegangen? Es ist nichtmal irgendwo ein Zettel. Naja, jetzt muss ich erstmal zur Arbeit. Ich mache mich fertig und gehe zum Bus. Während der Fahrt schaue ich wie immer nach draußen und da sehe ich ihn plötzlich wieder.
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An der Arbeit angekommen ziehe ich mich um und gehe wieder zu Jin in die Notaufnahme. Die meiste Zeit schaut er mir über die Schulter und passt auf doch ab und zu geht er und lässt mich alleine Arbeiten. Das macht mich irgendwie glücklich, schließlich heißt das dass er mir die Patienten alleine anvertraut. Nachdem meine Schicht vorbei ist ziehe ich mich um und gehe wieder zur Bushaltestelle. Es ist mittlerweile 10 nach 6 und da von Hoseok keine Spur ist wird er wohl nicht kommen. An der Bushaltestelle steht jedoch Jin wieder. Wir unterhalten uns und nach ein paar Minuten kommt Hoseok auf uns zu. 'Hey Loana, entschuldige meine Verspätung, ich hatte noch etwas zu erledigen' sagt er und umarmt mich zur begrüßung. 'Warum hast du denn nicht bescheid gesagt? Ich dachte schon du kommst nicht' antworte ich gespielt beleidigt und wir fangen an zu lachen. 'Achso Hobi, das ist übrigens unser Chefarzt Dr Kim. Jin, das ist mein bester Freund Hoseok' ich stelle die beiden einander vor und sie geben sich die Hand. Irgendwie schauen sich die beiden komisch an. Als wüssten sie etwas über den anderen was sonst keiner weiß. 'Da ist unser Bus, komm Loana' sagt Hoseok und zieht mich hinter sich her. Ich verabschiede mich noch schnell von Jin, dann steigen Hoseok und ich in den Bus. Ich und Hoseok reden viel miteinander und auch im Café reden wir ununterbrochen doch in meinen Gedanken bin ich immernoch bei den Blicken, die sich Hoseok und Jin zugeworfen haben. Irgendwas daran war echt komisch. Während der Fahrt nach Hause reden Hoseok und ich weiter, bis er schließlich aussteigen muss. Wir verabschieden uns und ich fahre weiter. Nach kurzer Zeit vibriert mein Handy und ich schaue nach, wer mir geschrieben hat. Der Absender ist der gleiche, wie von der Mail. Es ist genau die gleiche Reihenfolge von Zahlen und Buchstaben.
'Er weiß es, vertrau ihm nicht'
Ist damit Hoseok gemeint? Was soll das? Was weiß er? Soll er etwa wissen was ich bin? Aber wie soll Hoseok das wissen wenn nichtmal ich das weiß? Irgendwas geht hier vor und ich will wissen was! Doch wie soll ich das herausfinden? Der Bus hält an und ich steige aus. Das ist zwar nicht meine Haltestelle doch ich brauche einfach frische Luft. Ich laufe einfach geradeaus und versuche meine Gedanken zu ordnen. Warum kriege ich diese Mail? Und dann diese Nachricht? Was soll das denn alles? Glücklicherweise habe ich morgen frei und kann ausschlafen.
Ich laufe einfach weiter irgendwelche Straßen entlang doch irgendwann merke ich, dass ich mich verlaufen habe. Ich habe keine Ahnung wo ich bin. Ich schaue mich um doch ich sehe nichts, was mir irgenwie bekannt vorkommt. Shit und jetzt? Ich gehe nach links in eine schmale Gasse und laufe einfach weiter. 'Na wen haben wir denn da?' Höre ich eine Stimme hinter mir sagen und drehe mich um. Da ist ein Mann mit einem Messer in der Hand. 'Hallo du hübsche, lust auf ein bisschen Spaß?' er kommt näher und spielt mit seinem Messer rum während er sich über die Lippen leckt. Heilige scheiße ist der widerlich. 'Nein vielen Dank' antworte ich, drehe mich um und gehe weiter doch der Typ lässt nicht locker 'Komm schon, ich könnte dich auch dafür bezahlen' lallt er und kommt in schnellen Schritten auf mich zu. Ich erhöhe mein Tempo ebenfalls und biege rechts ab doch lande in einer Sackgasse. Scheiße. Ich drehe mich um und will zurück gehen doch da steht der Typ schon vor mir und grinst mich dreckig an. 'Wenn du kein Geld willst können wir das auch anders regeln. Du gibst mir den Spaß den ich mir verdient habe und dafür lasse ich dich am Leben. Wie währe das?' In seinen Augen sehe ich Lust und er scheint es wirklich ernst zu meinen doch das kann ich nicht zulassen. 'Vergiss es' antworte ich und er kommt auf mich zu. Er zückt das Messer und ich gehe ein paar Schritte zurück bis ich die Wand hinter mir Spüre. Hier ist endstation. Irgendwie muss ich doch aus dieser Situation rauskommen. Ich hole mein Handy vorsichtig raus und wähle die 1. Ich hab Hoseok auf dieser Kurzwahl. Schnell stecke ich mein Handy zurück und der Mann hält mir sein Messer an die Kehle. Ich schlucke und er starrt mich an. 'Kein Ton süße, sonst rutsche ich vielleicht ab' sagt er und fängt an meine Bluse aufzuknöpfen. Ich habe riesen Angst und traue mich nicht mich zu wehren. Ich will nicht sterben. 'Lass sie los!' Höre ich plötzlich Hoseoks Stimme und atme erleichtert aus. Der fremde Typ lacht nur dreckig und schaut mich weiter an 'Eine falsche Bewegung und die kleine ist tot' sagt er und ich gebe langsam die Hoffnung auch. Doch plötzlich kommt ein grelles Licht aus Hoseoks Richtung. Ich schaue hin und kann meinen Augen nicht trauen. Hinter Hoseok bauen sich weiße Flügel auf. Wie die eines Engels. Seine Augen werden Strahlend blau und er hebt die Hand. Gleichzeitig zu der Bewegung wird der Typ in die Luft gehoben . Hoseok scheint ihn mit seiner Hand zu steuern. Er lässt den Typen gegen die Wand knallen und schaut zu mir. 'Was.. Was geht hier vor sich?' Stottere ich und starre Hoseok an. Das grelle Licht verschwindet und Hoseok ebenfalls. Ich sinke zu Boden und halte mir den Kopf. Was war das gerade? Habe ich mir das nur eingebildet? Mit meiner Hand gehe ich meinen Hals entlang und spüre kleine Schnittstellen von dem Messer. Es war also kein Traum. Aber.. Wo ist dann Hoseok auf einmal hin? Und was war das? Warum hatte er plötzlich Flügel? Ich spüre, wie mir die Tränen über die Wangen laufen. Das ist mir gerade einfach alles zu viel. Ich muss hier weg. Ich stehe auf und renne los.
Ich laufe einfach die Straße entlang obwohl ich nicht mehr kann. Meine Beine tun weh und meine Lunge schmerzt doch das ist mir egal. Ich will einfach weg. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht und pralle plötzlich gegen jemanden. Mein Hintern landet unsanft auf dem Boden und schmerzt. 'Ist alles in Ordnung?' Höre ich eine Männerstimme und jemand hält mir die Hand hin. Ich nehme sie und er hilft mir aufzustehen.
