Chapter 6

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Brian's POV

Als der Wagen aus meiner Sichtweite war, ging ich wieder in mein Anwesen zurück und sprintete weiter runter in den Keller. Genervt stoß ich die Tür auf und sah wie sie in der Ecke gekauert zusammen zuckte.
„Hallo, Sonnenschein!", grinsend ging ich auf sie zu und kniete mich direkt vor ihr hin. Als sie bemerkte wie ich vor ihr stand, weiteten sich ihre Augen und versuchte mein Gesicht zu kratzen. Rechtzeitig schaffte ich es noch ihre Hände zu packen und sie auf den Boden zuwerfen. Kreischend landete sie auf den harten Betonboden und rollte sich zusammen.
„Gleich kommt ein guter Bekannter von mir und wird dich für ein gutes Sümmchen mitnehmen.", erfreut ging ich zu ihr rüber und streichelte langsam ihrem Rücken. Bei jeder meiner Berührungen, zuckte sie zusammen und machte sich noch kleiner.
„Sei froh dass ich dich auch nicht wie die anderen umgebracht habe. Glaub mir, dein neues zu Hause wird dir bestimmt gefallen!", ich klatschte in die Hände und erhob mich. Als sie sich immer noch nicht bewegte, packte ich sie bei den Haaren, was sie sofort zum schreien und zappeln brachte, schliff ich sie aus dem Raum und ließ sie fallen. Wimmernd stellte sie sich auf und guckte auf den Boden.
Während ich die Treppen hoch ging, erkannte ich eine allzu gute Stimme aus dem Flur.
„Eddy!", grinsend ging ich auf ihn zu, dicht gefolgt von ihr, und umarmte meinen guten alten Freund. Er war gute 10 Jahre älter, zwei Köpfe kleiner als ich und hatte schon ein ziemlichen dicken Bierbauch. Außerdem war er immer so rot wie eine Tomate, weshalb ich ihn immer ‚Tomeddy' nannte. Er betrieb in der Innenstadt ein Bordell mit einem kleinen, aber feinen Stripclub.
„Oh, Brian. Du hast dich aber heute mächtig ausgetobt.", kopfschüttelnd blickte er sich um bis er direkt hinter mir blickte. Sofort strahlten seine Augen und lächelte gespielt.
„So so. Du musst also die glückliche Überlebende sein!", er kam ein Schritt näher auf sie zu, hob ihr Kinn und begutachtete sie. Kann er sich bitte beeilen, bevor ich ihn nicht auch gleich mit absteche?! Mein Schatz wartet bestimmt auf mich...
„Mensch, konntest du ihr nicht noch mehr Kratzer am Gesicht verpassen?! Meine Kunden wollen sich ganz bestimmt nicht mit einer Demolierten vergnügen. Das werden bestimmt Narben!", er drehte sich zu mir während ich gezwungen lächelte. Ich blickte nochmal in ihre Richtung, sah wie sie geschockt auf dem Boden starrte und Tränen ihr über die Wangen flossen. Sie wusste also, wo sie hingebracht wird. Ich blickte nochmal zu Eddy und sagte:
„Ach, Frauen haben doch ihre komischen Make-Up Sachen wie Mascara und sowas, damit wird sie ihr Gesicht schon abdecken. 5000?", ich hielt meine Hand vor ihm.
„3200", war das einzige was er von sich gab.
„Komm schon Ed. Sie ist heiß, ich verspreche dir, sie wird dich nicht enttäuschen! 4200!", bot ich ihm diesmal an. Skeptisch blickte er zwischen mir und ihr her. Als er sein Kopf sank, wusste ich, dass ich gewonnen habe.
„Meinetwegen!", er schüttelte meine Hand, kramte sein Geldbeutel raus, drückte mir das Geld in die Hand und packte das Mädchen an die Hand. Sie versuchte sich zu währen, was aber schlecht gelang da er sie ziemlich fest hielt. Ich folgte den beiden nach draußen und sah dabei zu, wie er sie versuchte in den Wagen zu setzen.
„Hättest mir sagen können, das sie ziemlich stur ist!"
„Hätte ich es dir gesagt, hättest du sie mir nicht für so viel Geld abgekauft!"
„Du bist echt ein Arschloch, Brian!"
„Du kennst mich doch!", er ging schnell auf die andere Seite des Wagens und startete den Motor. Sie schaute mich mit ihren Hilfesuchenden Augen an während ich zum Abschied winkte.
„Leb wohl, Mary!"

Katherine POV

Ich weiß nicht, wie lang ich in diesem verdammten Auto saß. Ich wusste auch nicht, wohin wir den jetzt hinfahren würden. Was mir aber verdammt nochmal Angst machte, ich wusste nicht wer am Steuer sitzt. Ich bete zu Gott, wenn es ihn tatsächlich gibt, dass es nicht dieser Psychopath ist!
„Miss, ist bei Ihnen alles okay?", als ich die Stimme erkannte, setzte mein Herz ein Schlag aus. Es war nicht er.
Ich wollte etwas sagen, konnte aber nicht. Diese Bilder... in meinem Kopf. Sofort schossen mir Tränen in die Augen. Zum Glück hatte ich aber noch diese Maske auf. Um ehrlich zu sein, hatte ich Angst sie ausziehen.

Yes, she's my PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt