Chapter 7

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Ich weiß nicht wie lange ich so da saß... vielleicht 2 Tage? 3? Oder eine Woche? Langsam bildete ich mir irgendwelche Stimmen ein, die es gar nicht gab.
Ich wurde hier schon langsam verrückt!
Plötzlich öffnete sich die Tür mit einem lauten quietschen.

Bin ich etwa tot? Kommt Jesus um mich abzuholen?

„Miss, geht es Ihnen gut?", sofort erkannte ich die fürsorgliche Stimme von Adam und versuchte ein Wort rauszukriegen. Leider klappte es nicht so ganz wie ich es wollte und es kam nur ein Krächzten raus.

Außerdem wurde meine ganze Sicht versperrt weil meine Augen komplett zugeklebt waren und ich ein paar Minuten brauchte, um sie zu öffnen. Als ich es geschafft habe, sah ich alles leicht verschwommen und „milchig".

„Es tut mir so Leid... ich habe versucht Mr. Carter zu überreden sie rauszulassen aber-"
„Nein schon gut, Adam. Du sollst dich nicht für das entschuldigen was ich mir selbst eingebrockt habe", er wischte mir mit einem nassen und warmen Handtuch übers Gesicht.
Er bind meine Hände los und sofort fielen sie wie Beton auf den Boden.
„Autsch..", leise fluchte ich vor mich hin und versuchte aufzustehen.
„Nein warten Sie! Ich helfe Ihnen", er legte meinen rechten Arm über seine Schulter, stützte mich ab und zog mich aus dem Raum. Sofort blendete mich das Licht was mich dazu brachte, mehrmals zu blinzeln.
„Ich habe Ihnen schon ein Bad eingelassen, wir müssen nur noch..", vorsichtig hob er mich hoch und ging mit langsamen Schritten die Treppe hoch.
„Adam, das wär gar nicht nötig gewesen... du könntest mich einfach wie eine Kartoffel unten liegen und verrecken lassen.", schmunzelnd öffnete er eine Tür, bog links ab und öffnete diese Tür auch.
„Hier, ich hoffe sie schaffen es auch alleine sich auszuziehen", ich setzte mich auf den Rand der Badewanne und blickte zu ihm hoch.
„Auf dem Bett liegen saubere Klamotten. Die alten können sie dann in den Wäschekorb schmeißen, darum kümmer ich mich dann.", mit diesem Worten griff er zur Türklinke und als er gerade dabei war die Tür zu schließen, stoppte ich ihn.
„Warte Adam!", sofort drehte er sich zu mir um und warf mir einen fragenden Blick zu.
„Danke... für alles."
„Für sie immer, Miss"

Ich versuchte mich aus meinen Klamotten zu befreien, die an meinem Körper klebten wie Kleber und es kostete mich ganz schön viel Kraft diese runterzubekommen. Als ich das letzte Kleidungsstück auszog, kletterte ich sofort in die Wanne und entspannte mich.

Genau das hab ich gebraucht...

Ich schloss meine Augen und dachte an die letzten Ereignisse die passiert sind. Sofort rieß ich wieder meine Augen auf und untersuchte meine Oberschenkel.

Ich kann's nicht glauben... er hat's tatsächlich gemacht.

Auf meinem ganzen Oberschenkel erstreckte sich ein Muster, was einem Mandala sehr ähnlich sah. Beim genauerem hinschauen bemerkte ich dass die Wunde überhaupt nicht entzündet war.

Kann es sein dass Adam bei mir war?

Ich legte meinen Kopf in den Nacken und fing an zu heulen.

Ich versteh das einfach nicht... warum ich? Was mach ich hier überhaupt? Ich lebe hier bei einem Psychopathen der mich foltert und am liebsten umbringen würde.

Noch mehr Tränen flossen über mein Gesicht und ich versuchte mich zu beruhigen.

Ich weiß nicht wie, aber irgendwann bin ich anscheinend eingeschlafen. Ich träumte davon wie ich mit meiner Familie zusammen ein Picknick mache. Über dem Horizont erstreckte sich ein großes Feld was voller Blumen war. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und man hörte aus weiter Ferne ein paar Vögel zwitschern. Alle lachten und hatten Spaß. Sogar ich. Für einen Moment vergaß ich alle meine Sorgen und genoss diesen wunderschönen Moment. Plötzlich verschwamm alles und ich hörte schreie. Ich war dieses Mal alleine da. Der Himmel war grau, ein starker Wind wehte mir ins Gesicht und alles in mir zog sich zusammen.
Was ist hier los?!
Die Schreie wurden lauter und ich rannte los. Direkt vor mir erstreckte sich ein Wald. Keuchend rannte ich in ihn rein. Paar mal erwischte ich einen Ast der meine Haut leicht zerkratzte, was mich aber nicht davon abhielte weiter zu rennen. Und dann...
Dann war da nichts.
Aber die Schreie. Sie verfolgten mich. Sie waren überall.

Yes, she's my PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt