Frucht| SEVEN

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Hermine war auf dem Weg zur Arbeit.
Und eigentlich auch nicht. Eigentlich war sie auf dem Weg zum St. Mungos, aber auch wenn sie es nicht wirklich bewusst tat, ließ sie ihren Arm ein wenig lascher fallen, als würde sie sich damit ein Alibi geben.
Ihr Kopf schmerzte, ihr Arm hing ihr schlaff von der Schulter, und sie hatte ein starkes Übelkeitsgefühl, seitdem Malfoy ihr die Spritze in den Arm gerammt hatte.
Sie überquerte die dunkle Straße und strich sich dann ihre Haare zurück.
Mit ein wenig Glück würde sie nicht auf Malfoy treffen, vielleicht sogar auf eine andere Frau, die ihr mit einem Schlenker ihres Zauberstabs alles Leid aus dem Körper saugen würde.
Hermine drehte sich zu der offenen Straße um, bevor sie der Puppe ein leises, zischende Wörtchen zuflüstert...

Hermine stand an der Rezeption. Sie versuchte der Frau dahinter möglichst in die Augen zu schauen, denn den Ausschnitt, den sie zeigte war sogar für Hermine zu viel.
,,Ja, bitte?"
Die Frau blickte ungeduldig auf. Hermine hätte sie nicht einmal für eine Hexe gehalten, aber sie war bereit, nicht übers Aussehen zu urteilen.
,,Ich habe am Dienstag vor zwei Tagen eine Spritze von Mr Dokotor Malfoy bekommen, und leide seitdem unter Schmerzen im Arm."
Die Augen der Frau verengten sich zu Schlitzen; jetzt war Hermine mehr als bereit übers Aussehen zu urteilen.
,,Und jetzt?"
,,Entschuldigung?"
,,Was erwarten Sie jetzt von mir, Miss Granger?", fragte die Frau, mit Betonung auf das Miss. Hermine lugte auf das Kärtchen: Olivia Penkel.
,,Wurden Sie für den Beruf ausgebildet oder nicht, Miss Penkel?", fragte Hermine kalt. 
,,Aber natürlich", Olivia's Brust schwoll stark an. ,,Dann gehen Sie doch einfach wieder zu Draco, was fragen Sie mich denn da überhaupt?"
,,Schön", schnappte Hermine und warf Olivia Penkel einen letzten Blick zu, ehe sie in Richtung Aufzug verschwand.
,,Dieses Krankenhaus geht den Bach runter", murmelte sie, und trat zwischen eine Schar von Menschen, die sich bei Hermine's wutschnaubenden Anblick teilte.

*

Draco saß in seinem Büro und massierte sich die Schläfe.
Er hatte soeben von Olivia per Eule einen Brief bekommen, der stark nach Eu de Toillette roch, und zudem einem verdächtig aussehenden Lippenstiftkuss beinhaltete.
Schlimmer konnte es kaum werden, hätte diese Frau nicht hinzu geschrieben, der Drache Namens Hermine Granger würde bei ihm auftauchen, wegen Beschwerden im Arm.
Und genauso hatte sie es ausgedrückt:

Nicht nur, dass sie die Frechheit besaß mit ihrem Blut über ein anderes Blut zu reden! Überhaupt, der letzte Satz ließ Draco würgen, und er beruhigte sich erst wieder, nachdem ein Klopfen an der Tür zu hören war

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Nicht nur, dass sie die Frechheit besaß mit ihrem Blut über ein anderes Blut zu reden!
Überhaupt, der letzte Satz ließ Draco würgen, und er beruhigte sich erst wieder, nachdem ein Klopfen an der Tür zu hören war.
Draco rief ,,herein", und Hermine Granger trat ein.
Zwar war der Brief respektlos und widerlich, was aber nicht hieß, dass Draco nicht vorhatte, ihn Granger zu zeigen.
,,Tag, Malfoy", sagte Granger träge.
,,Granger", Draco nickte knapp.
,,Wie ich höre, hast du's nicht leicht mit den Nebenwirkungen? Ich wusste es doch, aber für Schwächlinge ist das wirklich nichts."
,,Klappe Malfoy", sagte Hermine und ließ sich auf die Liege gleiten.
,,Mach einfach das es aufhört klar?"
Draco stand auf und zückte seinen Zauberstab. Er versuchte die aufkommende Wut die mit Grangers Gesicht ausgelöst wurde, zu verdrängen.
,,Damit du endlich hier weg bist."
Draco reckelte nach dem Brief und streckte ihn Granger entgegen.
,,Lies das, und sieh was andere Leute von dir denken."
Granger las, mit hochgezogenen Augenbrauen, dass die Luft um sie herum noch eisiger wurde.
,,Das hat dir wohl gefallen", sagte sie trocken und gab Draco den Brief zurück.
Granger schien ganz gelassen.
,,Tja, deine vollbusige Kollegin scheint ja ganz vernarrt in dich zu seien. Ich find's, um ehrlich zu sein, schon ziemlich abartig."
Draco schwang seinen Zauberstab, dass der Schmerz in Grangers Arm, wie er hoffte, verging.
Anscheinend klappte es, denn Granger atmete auf.
,,Es ist abartig, Granger.", sagte Draco und sah den Brief abwartend an.
 

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