Kapitel 8

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Hey,

hier kommt ein neues Kapitel. Euch allen viel Spaß beim Lesen und Frohe Weihnachten und falls vorher nichts mehr kommt einen guten Rutsch!! 

Eure sunshinestory_EB

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Ich zitterte und sah aus den Augenwinkeln, wie der Arzt sich mit einem letzten Blick vergewisserte, dass es für mich okay war. Dann war mein Bauch frei. Ich konnte nicht anders. Ich musste darauf starren. 

Die Tränen waren nicht mehr zu stoppen. Keiner machte sich die Mühe mich zu beruhigen. Alle starrten sie entsetzt auf meinen blauen Bauch. Es war totenstill.

Dann keuchte Dr. Seehauser: „Melody! So sah das doch noch nicht aus, als du eingeliefert wurdest! Um Gottes Willen!" Außer dem großen Bluterguss an meiner angebrochenen Rippe fanden sich zahlreiche weitere. Einige schon grün andere noch rot-blau. 

„Wieso tust du dir das an?", fragte Phil. Ich zitterte und wagte es nicht einen der beiden anzusehen. „Die hier sind noch sehr frisch", stelle der Arzt fest und zeigte auf einige Flecke. 

Ich spürte wie sich der Druck an meiner Hand verstärkte und die Hand, die ich hielt zu zittern begann. Dann konnte auch Phil seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er schluchzte auf. 

Ich zog meine Hand weg und presste beide in meine Seite. Mein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei, doch ich zog meine Finger nicht weg. Die Anwesenheit der Ärzte hatte ich vergessen. Doch jetzt riss Herr Seehauser entsetzt an meinem Arm um mich daran zu hindern mir selbst wehzutun. 

Schließlich schaffte er es, doch es war zu spät. Ein neuer Fleck war auf meinem Körper aufgetaucht. Die Schmerzen trieben die Übelkeit zurück und ich erbrach Blut. Der Arzt schnappte sich sofort das Ultraschallgerät und suchte meinen Bauch ab. 

„Du hast deinen Magen verletzt. Not-OP", mit diesen Worten stürzte er aus dem Zimmer. „Was tust du dir nur an?", fragte Phil mit zitternder Stimme. Endlich schaffte ich es ihn anzusehen. 

Er weinte nicht mehr, aber seine Augen waren rot und seine Wangen nass. Er wischte mir vorsichtig den Bauch ab und deckte mich zu. Mir liefen die Tränen noch immer über die Backen. 

Niemand konnte mich trösten auch wenn sie es mit allen Mitteln versuchten. Und das änderte sich auch nicht bis ich unter der Narkose einschlief.

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Lasst doch gerne einen Kommentar da. Das nächste Kapitel wird wieder länger.

"Now I'm standing here alone!" (Roundabouts - Michael Patrick Kelly)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt