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Mark Lee
.Eigentlich hätte Mark es sich denken können.
Er wachte auf, als das Bett vor ihm schon lange erkaltet war und die Sonne relativ hoch am Himmel stand.
Lediglich ein wenig Blut am Fußende zeugten von dem Straßenjungen, der seine Gastfreundschaft missbraucht und sich dann wieder mit der nötigsten Versorgung aus dem Staub gemacht hatte.
Gerade hatte er noch gedacht das zumindest etwas klappen würde, nun war alles umsonst. Mark raufte sich die Haare und fuhr sich einmal durch das Gesicht. Überrascht war er nicht.
Der braunhaarige stand auf und beinahe sofort machte sich Hunger und Erschöpfung in ihm breit. Er verzog sein Gesicht und streckte sich, wobei seine Knochen laut und unangenehm knackten. Nicht mal seinen Namen wusste er, was die Suche unmöglich machte.
Scheiße.
Er entschloss sich, erst einmal etwas zu Essen und sich danach für zwei Tage von der Schule zu entschuldigen. Egal ob dies seinen Eltern passte oder nicht, Mark brauchte eine Pause. Eine Pause von allem, obwohl er das Leben schlecht pausieren konnte.
Während sich der Sechzehnjährige eine Schlüssel Cornflakes machte und sein Handy an das Ladekabel steckte, fiel sein Blick auf die Tür, an der vorher noch Krücken gestanden hatte. Mark nam einen Schluck Kaffee. Sogar die hatte er sich gekrallt.
Irgendwie war dem Kanadier jetzt doch alles egal.
Sollte seine Mutter doch wiederkommen und mit ihr ihr grausiger Liebhaber. Sollte der Straßenjunge doch in irgendeiner Ecke an einer Blutvergiftung verrecken. Was interessierte ihn das, wenn niemand sich um ihn kümmerte? Das konnte er auch.
Und der einzige Mensch, der sich jemals um ihn gekümmert hatte, war tot.
Es tat weh, seinen besten Freund tot zu wissen und dies auch noch ohne etwas dafür zu können. Es nicht hätte verhindern können. Zwar wurde Chenle's Leiche nie gefunden doch bei so einem starken Blutverlust wurde nicht mal mehr nach ihm gesucht.
Mark nam einen weiteren Schluck, ehe er die Tasse zurück auf die Ablage stellte und prompt das Telefon hörte, wessen lautes, schrilles Klingeln seinen Kopfschmerzen nicht wirklich half. Genervt stellte er sich gerade hin und besah sich die Ziffern. Er kannte die Nummer nicht, aber er nam gleichgültig ab.
,,Hallo? Hier ist Mark Lee."
,,Hallo Mark!" die Stimme stieß einen beinahe erleichterten Seufzer aus und Mark erkannte die Stimme sofort als die seines Lehrers, Herr Kim. ,,Ich habe von dem Vorfall gehört und es tut mir unfassbar Leid, in was für einer Situation du gerade steckst. Geht es dir soweit gut, bist du gut versorgt? Sind deine Eltern zuhause?"
Mark öffnete den Mund um etwas zu erwidern, doch er stockte und schloss ihn wieder. Er konnte nicht einfach sagen das seine Eltern nicht da waren. Er genoss die Ruhe die er momentan hatte und es fühlte sich gut an, alleine zu sein. Würde er dies sagen, würde Herr Kim bestimmt persönlich vorbeikommen um nach ihm zu sehen und das wollte er erst recht nicht. Er brauchte kein Mitleid.
,,Hallo? Mark, bist du-"
,,E-Es geht mir", der Junge räusperte sich, als er bemerkte wie rau seine Stimme war und fasste sich danach schnell wieder ,,den Umständen entsprechend gut. Und ja, meine Eltern sind da, aber sie ruhen sich aus." Es schien, als hätte Herr Kim nicht mitbekommen, wie genau Chenle umgekommen war. Und deswegen harkte er auch nicht mehr nach, sondern sagte nur noch schnell das er Mark drei Tage Zeit gab, bis er wieder in die Schule müsste und legte nach Mark's Einverständnis auf.
Mark legte das Telefon zurück und den Kopf in den Nacken. Sein Kopf brummte und er setzte sich auf einen Stuhl in der Küche, um erst einmal tief durch zu atmen und seine Gedanken zu sortieren.
Und dann weinte er doch.
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,,Help me." // Markhyuck
Fanfiction[PAUSIERT] ➡ Strangers to friends to lovers ➡ MarkHyuck (Mark Lee x Lee Donghyuck) ➡ Chensung ➡ Luwoo (Minor) ➡ Genre: Romance, Horror >°>°>°>°>°>°> Als Mark's verhasste Mutter seinen einzigen Freund in einem Verkehrsunfall tötet und dies als einen...