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Jisung
.Taeyong will ihn lebend, Taeyong kriegt ihn lebend.
Auch wenn Jisung die expliziten Wünsche seines großen Bruders mächtig gegen den Strich gingen. Das Blut des Jungen auf seinen Rücken hatte mittlerweile sicher schon sein Lieblingsshirt zerstört und zuhause konnte er es sicher direkt in die Tonne treten, nachdem er den Jungen zum Doc gebracht hatte. Konnte nicht Lucas an seiner Stelle gehen? Warum wurde er immer so bevorzugt?!
Jisung nieste und schnippte sich mit einer Kopfbewegung eine nasse, blonde Strähne aus der Stirn, während er hinter ihm auf der Hauptstraße einige Polizeisirenen hörte. Zwar hatte der vierzehnjährige keine Angst vor der Polizei, doch mulmig war ihm schon zu mute, mit einem Angefahrenen Jungen auf dem Rücken eine Seitengasse in der Nähe des Tatortes entlangzugehen.
Als er an der dicken Eisentür ankam, grüßte er seinen Bruder mit einem lächeln und einem vielsagenden Blick auf den bewusstlosen, dessen Kopf schwach über seiner eigenen Schulter hing. Taeyong wuschelte Jisung durch die Haare und lobte ihn ausdruckslos, bevor er ihn vorbei ließ und die Eisentür langsam hinter ihnen ins Schloss fiel.
Hinter der Tür war eine leerstehende, alte Fabrikhalle mit verrosteten alten Maschinen und Kränen, Graffiti an den Wänden und zersprungenen Fenstern. Auf dem Boden allerdings war eine Luke, die unauffällig in derselben Farbe wie der Boden gestrichen war und Taeyong öffnete sie unter wenig Kraftaufwand, da er diese Arbeit gewohnt war.
Jisung war der erste, der die alte, steinerne Treppe darunter betrat, die nur von einem Notlicht in flimmerndem rot beleuchtet wurde und Taeyong folgte ihm, sein zugegeben hübsches Gesicht immer noch blank. Er schloss die Luke und am Ende der Treppe erwartete sie eine Art Unterkunft, die aussah wie ein zugemüllter Keller beim ersten hinsehen. Hinter einem Schrank lag eine alte Matratze und eine Decke auf ihr, die mit merkwürdigen Flecken versehen war. Die Glühbirne an der Decke flackerte und gab dem ganzen ein gruseliges Flair, dessen sich der Junge namens Jisung und Taeyong nicht im geringsten störten.
Der verletzte Junge wurde in ein Nebenzimmer gebracht, welches ähnlich schäbig aussah aber noch einmal ein vollkommen anderes Gefühl verbreitete. Während der Eingangsbereich aussah wie eine verwarloste Wohnung, hatte dieser Raum mit den komplett schneeweißen Fliesen, dem blutigen Operationstisch und dem Wagen mit allerlei Skurrilen Messern und anderen Operationswerkzeugen eher das Aussehen puren Horrors. Es war der Raum, in dem es den sofortigen Tot in einem Horrorspiel bedeutet hätte, den Raum den man sich in einem verlassenen Krankenhaus vorstellen würde.
,,Wir haben ihn dir mitgebacht. Nun flick ihn wieder zusammen.“ Knurrte Taeyong plötzlich und ein Mann am Ende des Raumes horchte auf. Er schien sich gerade die Hände gewaschen zu haben und seine Lippen formten sich zu einem überraschten lächeln, welches unter normalen Umständen wirklich niedlich gewesen wäre. Hier aber war es grausam und die Blutspritzer an seiner Wange und seiner Schürze machten es nicht wirklich besser.
,,Ihr seid so schnell schon zurück?“
Fragte er, sein Tonfall interessiert und seine Worte überaus deutlich und langsam betont, so als würde er mit einem kleinen Kind reden. Taeyong presste seine Lippen zu einer geraden Linie zusammen und stieß einen Fluch aus.
,,Deine Opfer für den nächsten Monat kannst du dir abschminken, wenn du ihn nicht sofort behandelst. Wir wissen das du ihn mit Leichtigkeit retten kannst.“
Der Mann stieß ein lachen aus, welches unangenehm in dem gefliesten Raum wiederhallte und warf dabei den Kopf in den Nacken. Am Ende quietschte er vergnügt wie ein kleines Kind und drehte seinen Kopf langsam kichernd zu Taeyong.
,,Pffft, Yongie dein Racheplan wird so oder so nicht aufgehen~ dieser Ort ist zu nahe am Unfallort... sie werden uns finden.“ Diese Vorstellung fand er wohl so lustig, dass er seine noch von Wasser tropfende Hand auf seinen Mund hielt um sein lachen zu mindern ,,Jisungie wird ins Kinderheim kommen und du und ich und auch Lu-Lu bekommen sofort die Todesstrafe, hehe! Ich frage mich, wie sich ein Messer auf meiner Haut-“
,,SIE WERDEN UNS NICHT FINDEN, KLAR?!“ Taeyong schlug mit seiner Faust gegen die Wand, sein vorher so ausdrucksloses Gesicht nur gezeichnet mit Wut und Frustration.
Der Arzt schien daraufhin endlich zur Ruhe zu kommen und trat zu ihnen. Jisung, der bisher still zugehört hatte, spürte eine Gänsehaut unter dem zärtlichen Blick des großen Mannes. Er sah ihn nicht an, wie jemand der Stolz auf ihn war oder einfach nur wie ein guter Freund ihn ansehen würde, er sah ihn aus als wäre er etwas zu Essen.
Eine kalte, nasse Haut strich dem Jungen auf seiner Schulter vorsichtig über die Wange, runter zu seinem Hals und sie verharrte dort ein paar Sekunden unter Taeyongs skeptischem Blick. Das Grinsen des Mannes wurde breiter. ,,Ein langsamer Puls, hehehe, damit sollte man arbeiten können. Gib mir nen Monat und er ist soweit fertig, dass du ihn gemütlich verschandeln kannst.“ Flötete der Mann und leckte sich über die Lippen, ehe er den Jungen mit einer Überraschenden Leichtigkeit von Jisungs Schultern nam und ihn auf den Stählernden Operationstisch legte.
,,Sungie Baby, gehst du bitte? Das hier ist echt nichts für schwache Nerven.“ Jisung hasste den Spitznamen über alles, doch er gab seine Zustimmung hastig, als Taeyong ihn warnend ansah.
,,Zieh dich um und leg dich hin. Du hast für heute genug getan.“ Murmelte Taeyong leise, sodass nur Jisung es hören konnte und der angesprochene lächelte bei den weichen Worten und befolgte sie gehorsam.
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,,Help me." // Markhyuck
Fanfiction[PAUSIERT] ➡ Strangers to friends to lovers ➡ MarkHyuck (Mark Lee x Lee Donghyuck) ➡ Chensung ➡ Luwoo (Minor) ➡ Genre: Romance, Horror >°>°>°>°>°>°> Als Mark's verhasste Mutter seinen einzigen Freund in einem Verkehrsunfall tötet und dies als einen...