Simbar // I hate you, don 't leave me

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A/N
Ist etwas lang geworden. Dieses Lied und paar andere haben mich beim Schrieben am meisten inspiriert. Liebe das Lied seitdem es rausgekommen ist, obwohl ich mich am Anfang damit etwas schwer tat, aber jetzt hat es mich quasi eingenommen wenn man das so sagen kann XD
Wollte eigentlich was schreiben, dass etwas weihnachtlicher ist, aber Weihnachten ist ja fast vorbei und dan ist halt irgendwie das entstanden.
Viel Spaß!
PS: Falls es ihr nicht schon wissen solltet. Der 2. Teil von "Can you keep a secret? " ist endlich da.

Es klopfte. Sie war alleine in ihrer Hütte in den Bergen, draußen vor der Tür, tobte ein Schneesturm und es klopfte an ihrer Tür. Ámbar streckte ihren Kopf hoch und sah zur Tür, als wäre es ein mysteriöses Objekt, von dem sie noch nicht wusste ob sie sich fürchten sollte oder nicht.
Es klopft erneut, also sie noch nicht reagiert hatte. Schließlich steckte Ámbar ihr Lesezeichen ins Buch, schloss es und legte es beiseite. Dann trat sie die Decke von sich, unter der sie sich die ganze Zelt eingekuschelt hielt hatte, und stand auf.
Ein Mann stand vor der Tür. Er trug eine Mütze, die teilweise schon leicht angefroren waren, seine Hände rieb er zusammen, in der Hoffnung so an etwas Wärme zu gelangen. Er blies gerade zwischen den Spalt seiner Hände, als sie ihm überrascht die Tür öffnete. Weite braune Augen sahen Ámbar an.
„Darf ich reinkommen?", krächzte er mit dünner Stimme. Ámbar zögerte, trat dann aber bei Seite und ließ ihn rein, jedoch nicht ohne ihn aus den Augen zulassen. Es klang im Moment vielleicht etwas dämlich, aber er kam ihr bekannt vor. Skeptisch beobachtete sie, wie er zum Kaminfeuer stürmte und die Hände vors Feuer hielt. Schließlich schloss Ámbar die Tür, es hatte angefangen rein zu schneien. Langsam schritt sie zum Sofa, stützte ihre Hand auf der Lehne ab und betrachtet den jungen Mann, der vom Feuer orange angeleuchtet wurde.
„Ein kleiner Hinweis.", sagte er mit tiefer Stimme, die er wieder zurück erlangt hatte. „Einen Fremden sollte man besser nicht ohne jeglichen Grund in sein Haus rein lassen. Vor allem nicht in den Bergen wenn man alleine ist. Ich könnte schließlich ein Mörder sein oder ein Vergewaltiger."
Der Mann zog sich seine Mütze aus und öffnete mit halb steifen Fingern seinen Reisverschluss.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Mörder gleichzeitig in einer einsam Hütte sich treffen, ist doch relativ gering." Der Brünette warf Ámbar einen kurzen Seitenblick zu, ehe seine Mundwinkel sich zu einen leichten Grinsen verzogen.
„Sollte ich mich fürchten, Bonita?"
Bonita. Es gab nur einen der sie so genannt hatte. Es gab nur einen der so eine Betonung in dieses Wort stecken könnte, dass ihr ganzer Körper anfing zu kribbeln. Doch das Wort verpasste ihr ein Stich ins Herz, und mit dem Schmerz kamen die Erinnerungen an eine Zeit, die sie die letzten Jahre tief vergraben hatte.
„Was machst du hier, Simón?", in ihrer Stimme lag keinerlei Emotionen, keinerlei Anzeichen, dass diese beiden Menschen jemals mehr waren.
Simón erhob sich. Er mied ihren Blick, als er zu der Garderobe ging und seine Jacke und Mütze aufging. Seine Schuhe stellte er ebenfalls ordentlich darunter. Ámbar ließ ihn keinen Moment aus den Augen.
„Glaub mir, ich bin nicht hier her gekommen, um dich zu treffen.", sagte er schroff. Ámbar schluckte. Ihr Herz schlug schneller, als der Mexikaner näher trat. Jedoch bedachte er eine gewisse Distanz zu wahren. Sein Blick wanderte über sie. Seine Gesichtszüge wurden weich. „Aber es tut gut, dich wieder zusehen, Bon-„
„Du hast nicht mehr das Recht mich so zu nennen, also lass es!", zischte sie ihn sofort an. Die bekannte Wut, die in ihr hochkam, wenn sie ihn sah, beruhigte sie etwas und ließ ihr Herzschlag wieder in einen gewohnteren Rhythmus fallen. Doch sie konnte noch immer die Anspannung in ihr bis zu den Fingerspitzen spüren.
„Was machst du hier, Simón?", wiederholte sie fordernd. Simón ließ den Kopf hängen.
„Ehrlich gesagt, wegen was ziemlich dämlichen." Ámbar stemmte ihre Hände in die Hüfte und sah ihn erwartungsvoll an.
„Ich und ein Freund wollten ein Schlittenrennen machen, runter zu unserem Hotel. Der letzte gibt heute Abend aus.", erklärte er, seine Wangen röteten sich vor Scham.
Ámbar riss kurz überrascht die Augen weit auf. „Und die Wettervorwarnung auf einen Schneesturm haben euch nicht abgehalten?", fragte sie sarkastisch in einer hohen Stimmlage. Simón blickte zur Tür.
„Wir haben uns es nicht so schlimm vorgestellt." Ámbar gab ein wütendes Grunzen von sich und verdrehte die Augen, sagte jedoch nichts. Simón schien mit seiner Geschichte noch nicht fertig zu sein.
„Wir sind mit dem Schneebob hier hoch. Mein Kumpel hat gekniffen und wollte mit dem Schneebob wieder runter. Ich hab ihn herausgefordert, dass ich mit dem Schlitten schneller bin....Dann bin ich von der Piste ab, voll in den Tiefschnee und bin für eine Weile in der Dunkelheit gewandert bis ich die Hütte gefunden habe."

Soy Luna OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt